DUFF – Hast du Keine, bist du Eine (Filmkritik)

Als Bianca Piper (Mae Whitman) zu hören bekommt, dass sie angeblich ein DUFF (Designated Ugly Fat Friend) ist, kann sie es zunächst gar nicht glauben. Doch sie findet immer mehr Anzeichen dafür, bis sie schießlich ihre beiden besten Freundinnen auf diversen sozialen Plattformen anfriended. Ganz nebenbei schwärmt sie für Schwarm Toby (Nick Eversman) und wendet sich an Wesley (Robbie Amell), der ihr helfen soll, ihr altes Image abzulegen, um sich neu zu erfinden. Doch sie hat nicht mit der Wut der rachsüchtigen und rücksichtslosen Madison (Bella Thorne) gerechnet, der es gar nicht passt, dass Bianca Zeit mit Wesley verbringt…

the duff

„The DUFF“ basiert auf einem Buch von Kody Keplinger, die eben solch ein Designated Ugly Fat Friend war und deswegen besagten Roman mit 19 veröffentlichte. Vielleicht wirkt „The DUFF“ daher mehr aus dem Leben gegriffen, als so manch andere Teenie-Komödie.

Inhaltlich ist „The DUFF“ natürlich nicht super innovativ, was aber eindeutig für den Film spricht, ist die Message die er sendet, wenngleich natürlich auch diese schon ein wenig abgedroschen wirkt. Die Story vom hässlichen Entlein mag zwar schon hundert Mal erzählt worden sein, doch selten so sympathisch wie hier, denn Bianca hat keine Komplett-Überholung am Ende des Films bekommen, sondern bleibt sich und ihrem Look treu, wohingegen z.B. in „Eine wie Keine“ alles auf eine optische Generalsanierung hinaus läuft, die dann alle Probleme lösen soll.

Was ebenfalls für den Film spricht, ist dass er ohne Fäkalhumor auskommt, wie andere Filme, die für dieselbe Zielgruppe gemacht wurden. Sehr lustig war, wie soziale Netzwerke à la Twitter, Tumbler, Snapchat und Facebook aufs Korn genommen wurden. Was von der Qualität dann wieder abzog, war die zwar an sich gute Message von Toleranz und Selbst-Treue, doch war es notwendig, daraus dann gleich ein riesiges Ding zu machen. Hat es unbedingt viral gehen müssen? Wäre irgendwie passender für diese Schule gewesen, wenn sich keine für den Artikel interessiert hätte, außer vielleicht eine Person, die sich daher wohler in ihrer Haut fühlen kann. Dass auf einmal alle von Nächsten-Liebe reden und gemeinsam Kumba-Ja singen, ist doch unrealistisch.

Mae Whitman (Parenthood) war die perfekte Besetzung für Bianca Piper. Man nimmt ihr den blitzgescheiten, aber unsicheren Teen eindeutig ab. Die Schauspielerin wirkt sympathisch und scheint wie geschaffen für die Rolle der sozial unbeholfenen Anti-Heldin.

Robbie Amell (The Flash) finde ich schauspielerisch nicht unbedingt außergewöhnlich talentiert (im Gegensatz zu seinem ebenfalls nicht schlecht aussehenden Cousin Stephen). Dass er ungefähr 10 Jahre zu alt für seine Rolle aussieht, lässt ihn fast wie einen Fremdkörper wirken, wenngleich er durchaus charmant sein kann und man ein Stück weit verstehen kann, warum sich Bianca in ihn verliebt.

Bella Thorne (Blended) ist mit ihren 17 eigentlich die Einzige, die das richtige Alter für ihre Rolle hat. Ihre Figur ist die der Regina George von „Mean Girls“. Sie ist hübsch und hat die Persönlichkeit eines tollwütigen Labor-Chimpansen. Stellenweise schafft sie es die Rolle der Queen-Bitch durchzuziehen, doch es ist schwierig sie ernst zu nehmen, wenn sie mit Beleidigungen um sich werfend durch ihre Szenen stöckelt.

Seit ich Allison Janney in „The Help“ gesehen habe, finde ich die Schauspielerin großartig. Als Selbsthilfe-Guru, die ihrer Tochter die selben Ratschläge wie ihren Klienten gibt, stiehlt sie ihren jüngeren Kollegen des öfteren mit Leichtigkeit die Show.

Fazit: „The DUFF“ ist zwar eine Teenie-Komödie, aber eine mit Herz und Hirn. Es wird die Message „Bleib so wie du bist“ gesendet anstatt „Ändere dich, dann mag man dich“. Amell und Whitman haben eine gute Chemie und so macht es Spaß ihnen zu zusehen und den Film anzusehen.

Dieser Film bekommt von mir 7/10 ausgeDUFFten Punkten.


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