Madagascar (Filmkritik)

Was passiert wenn ein selbstverliebter Löwe namens Alex, ein vorlautes Zebra namens Marty, die neurotische-hypochondrische Giraffe Melman und die Nilpferd-Diva Gloria durch einen Zufall aus ihrem Zuhause – einem Zoo – fliegen und auf einer Insel – Madagascar – stranden? Allerhand Chaos und wirkliche Herausforderungen halten die verwöhnten Zoo-Tiere auf Trab.

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„Madagascar“ ist einfach genial. Schräge Charaktere, mit perfekten englischen Synchronstimmen – fast ein Garant für ein gutes Film-Erlebnis. Was ist für mich ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass ich einen guten Film gesehen habe? Ich kann Filmzitate runter rattern, was hier eindeutig der Fall ist. Die meisten und vor allem die genialsten Sager kommen von den Pinguinen, den heimlichen Stars des Films. Ich sage nur „Stur lächeln und winken!“. Nicht umsonst haben die kleinen knuffigen Ausbruchskünstler eine eigene TV-Serie (Die Pinguine von Madagascar) und im November 2014 einen eigenen Film am Start.

Was aus den Charakteren echte Persönlichkeiten macht, sind auf jeden Fall die Synchronsprecher:

Chris Rock (Leg dich nicht mit Zohan an) als ausgeflipptes Zebra Marty passt wie die Faust aufs Auge und Ben Stiller (The Secret Life of Walter Mitty) gibt dem Löwen Alex etwas Gesetztes und Majestätisches. Die Giraffe Melman wird vom ehemaligen „Friends“-Star David Schwimmer synchronisiert, bei der man den Hypochonder schon fast aus der Stimme hört und die durch das ewige suchen nach Krankheits-Symptomen, für einige Lacher sorgt.

Jada Pinkett Smith (The Matrix Revolutions) als Nilpferd-Dame Gloria lässt sich absolut nichts gefallen und ist für ihr Körpergewicht erstaunlich leicht auf den Füßen. Highlight ist Sacha Baron Cohen (The Dictator), der den Lemuren-König Julien mit einem jamaikanisch anmutenden Akzent spricht, bei dem man förmlich hört, dass er nicht viel im Kopf hat.

Wie bereits bei „Shrek“ etabliert und bei Dreamworks-Produktionen allgemein inzwischen fast Tradition, finden sich allerhand Anspielungen auf die derzeitige Popkultur wieder und auch einige Seitenhiebe auf „Erwachsenen-Filme“ (nein, NICHT Pornos!) wie z.B. „American Beauty“, „Planet der Affen“ und noch einige mehr. Gesungen wird im Gegensatz zu den klassischen Disney Filmen der Konkurrenz kaum, denn der von Hans Zimmer komponierte, äußerst stimmige Score, steht im Vordergrund. Eine Sing- und Tanzeinlage gibt es trotzdem und die fetzt so richtig. Soviel sei verraten: Lemuren „Like to Move It!“.

Die Story an sich ist auch für die Kleinsten zu verstehen, wenngleich das Konzept „Fressen und Gefressen werden“ für die Kleinen ab und zu ein wenig brutal wirken kann. Mit dem Regieduo Eric Darnell und Tom McGrath schickt DreamWorks zwei im Genre Comedy erfahrene Profis an den Start. Darnell, führte bereits beim DreamWorks-Film „Antz“ Regie und McGrath, der mit der Fernsehserie „The Ren & Stimpy Show“ schon einiges an Erfahrung im Bereich Kinderunterhaltung gesammelt hat, waren nebenbei auch noch am Drehbuch beteiligt.

Dass die Dialoge lustig sind, ist neben Darnell und McGrath auch dem englischen Comedy-Autoren Mark Burton zu verdanken, der bereits mit etlichen Comedy-Preisen ausgezeichnet wurde. Der Vierte im Bunde der Drehbuchautoren ist Billy Frolick und gemeinsam reiht das Comedy-Quartett einen Gag an den Nächsten und zielt dabei vor allem auf ein älteres Publikum ab, wobei auch typischer „Kleinkindhumor“ (auf den Hintern fallen, mit „Poo Poo“ werfen) nicht zu kurz kommt.

Fazit: Bei einem Einspielergebnis von über 500 Millionen-Dollar gab es natürlich einen zweiten Teil, für den die Kritik demnächst hier veröffentlicht wird. „Madagascar“ ist ein Film für Jung und Alt, macht ordentlich Spaß, wenngleich ich erwähnen muss, dass er sowohl von der Animation als auch von der Story nicht an Filme wie „Findet Nemo“ von Disney/Pixar heran reichen kann. Aber die Pinguine helfen (zumindest bei mir) so gut wie über diese Schwächen hinweg.

Dieser Film bekommt von mir 7,5/10 nun frei lebende Punkte.

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