Dead Snow (Filmkritik)

Während des zweiten Weltkrieges terrorisierten Nazis die Einwohner in Oksfjord, Norwegen. Gegen Ende des Krieges plünderten sie die Stadt und wurden später von den aufgebrachten Einwohnern in die Berge vertrieben wo sie, der Legende nach, schließlich erfroren sind.

Viele Jahre später wollen sieben Medizinstudenten ihre Ferien in einer Hütte in den Bergen verbringen. Sie sind jedoch nicht alleine und müssen bereits kurze Zeit später um ihr Leben kämpfen, denn die Nazis sind zurück – als Zombies.

Dead Snow Film Zombie Nazis

Regie bei diesem Film führte der Norweger Tommy Wirkola (Hänsel und Gretel), der an dieser Stelle auch am Drehbuch beteiligt war. Wirkola scheint offenbar selbst ein Fan von Zombiefilmen zu sein und diese Leidenschaft macht sich gerade hier deutlich bemerkbar. Und welche Zombies sind besser als Nazi-Zombies?

„Dead Snow“ verbringt das erste Drittel seiner ca. 90 minütigen Laufzeit damit, die Charaktere kurz einzuführen und sie in die missliche Lage zu bringen, in der sie sich später befinden. Dass der Film bezüglich der Charaktere in die Tiefe geht, sollte man dabei allerdings nicht erwarten, da es nicht zum trashigen Grundton des Films passen würde.

Allerdings ist das eine der Schwächen des Films da es hier, bis auf wenige Ausnahmen, kaum Alleinstellungsmerkmale der Charaktere gibt. Dafür lässt es „Dead Snow“ später so richtig krachen. An dieser Stelle wird die Motorsäge ausgepackt, es spritzt das Kunstblut und es werden mehrere Meter Darm ausgepackt.

Wirkola war sich offenbar zu jedem Zeitpunkt vollends bewusst, welche Art Film er hier gemacht hat und setzt neben einer bewusst trashigen Inszenierung, auf eine geballte Ladung schwarzen Humors. Klargestellt wird beispielsweise, wie die Tötung eines Zombies durch ein Schneemobil oder durch ähnlich schräge Aktionen funktioniert.

Die Stimmung des Films lebt neben der Inszenierung und dem Humor vor allem von der norwegischen Einöde, die für die gewollte Hilflosigkeit der Protagonisten sorgt. Die Zombies sehen großartig aus und man merkt, dass von der Uniform bis zum Makeup mit viel Liebe zum Detail gearbeitet worden ist.

Optisch setzt Wirkola auf einen eigenständigen Stil und beweist dennoch in den verschiedenen Szenen, dass man diese auch ohne Wackelkamera actionreich inszenieren kann. Unterstützt wird das Ganze dann immer von einem Soundtrack, der scheinbar immer das richtige zu spielen scheint und damit die Stimmung komplettiert.

Alles in allem, so scheint es zumindest, ist „Dead Snow“ ein Film von einem Fan von Zombiefilmen für Fans von Zombiefilmen. Abgesehen von der etwas zu langen Einführung zu Beginn besticht der Film neben einer großen Menge Kunstblut und einer ebenso großen Menge schwarzen Humors mit einer actionreichen Inszenierung.

Der Film „Dead Snow“ bekommt 7/10 in den Bergen Norwegens ums Überleben kämpfende Empfehlungspunkte.

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