Dead Snow 2: Red Vs. Dead (Filmkritik)

Eigentlich wollten sich nur ein paar Freunde eine schöne Zeit in den Bergen Norwegens machen. Doch sie wurden von Nazi-Zombies angegriffen und einer nach dem anderen abgeschlachtet. Nur Martin (Vegar Hoel) hat überlebt. Der hat nach den Geschehnissen in den Bergen nicht nur das Problem, dass die Polizei glaubt er hätte seine Freunde ermordet, sondern auch dass er den rechten Arm des Nazikommandanten Herzog angenäht bekommen hat. Der wiederum hat die Berge verlassen und „rekrutiert“ neue Mitglieder für seine Armee um, denn so wollte es der Führer seinerzeit, die Stadt Talvik auszulöschen.

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Im Jahre 2009 stellte der Norweger Tommy Wirkola unter Beweis, dass er nicht nur ein Fan von Zombiefilmen ist, sondern das Genre auch versteht und so brachte er uns „Dead Snow„. Der Film über Nazi-Zombies entwickelte im Laufe der Zeit in Fankreisen so etwas wie Kultstatus. 2013 machte Wirkola einen kurzen Abstecher nach Hollywood und drehte mit „Hänsel und Gretel“ eine der schrägsten Adaptionen, eines Märchens der Gebrüder Grimm.

Dieses Jahr ist es nun endlich soweit und die Geschichte der Nazi-Zombies geht weiter. Dabei zeigt sich eindeutig, dass man noch einige (um nicht zu sagen viele) schräge Ideen hatte und dank eines höheren Budgets konnte man die meisten davon auch umsetzten. Für das Drehbuch in erster Linie verantwortlich ist Vegar Hoel, der an dieser Stelle auch die Hauptrolle über hat.

Der eigentliche Film ist dann eine der wenigen Ausnahmen, in der eine Fortsetzung das Konzept weiterentwickelt, in vielen Aspekten noch ein wenig mehr bietet und damit besser ist als sein Vorgänger. Dabei dürfte Wirkola in erster Linie seine Erfahrung in Hollywood zugutegekommen sein und das macht sich dann vor allem optisch bemerkbar.

Die Farben sind kräftiger und die bewegten Bilder weniger körnig und auch sonst kommt weniger das Gefühl einer kleinen unabhängigen Produktion auf. Statt dessen wirkt „Dead Snow 2“ so wie man es von einem Film üblicherweise gewohnt ist, was ihn diesbezüglich weniger eigenständig wirken lässt. Das soll jedoch kein Nachteil sein, denn der Film hat etwas, womit er trumpfen kann und das ist die Geschichte.

Die Nazi-Zombies haben also die Berge verlassen um weiter ihr Unwesen zu treiben und Martin ist der einzige, der sie aufhalten kann. Gut nur dass der nicht nur eine starke Zombiehand hat (die vor allem zu Beginn ein Eigenleben hat), sondern auch ein Bataillon gefallener Russen, die ihm jetzt ebenfalls als Zombies zur Seite stehen.

Dann ist da noch das amerikanische Team der Zombie-Killer, das sich auf den Weg gemacht hat, um zu helfen. Und was macht die Polizei währenddessen? Die übt einen taktischen Rückzug und die sehen sich das ganze (zu ihrer Sicherheit) aus der Ferne an! Hier spritzt das Blut wieder literweise und mehrere Meter Darm finden ebenfalls wie gewohnt ihre Verwendung.

Auch wenn der Humor zugunsten der größeren Geschichte eine Spur zurückgedreht wurde, hat man ein paar Highlights eingebaut, damit es nicht zu ernst wird. So sorgt beispielsweise Martins Zombiehand vor allem zu Beginn für den schwarzen Humors und sein Zombie-Sidekick für diverse lustige Momente.

Alles in allem ist „Dead Snow 2“ eine Fortsetzung, die eigentlich alles und noch mehr von dem hat, was schon den Vorgänger zu einem tollen Film machte. Wer schon immer einmal sehen wollte, was passiert wenn Zombies gegen Zombies kämpfen, der ist hier genau richtig.

Der Film „Dead Snow 2: Dead vs. Red“ bekommt 8/10 Zombies noch einmal beseitigende Empfehlungspunkte.


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