Best Of Worst Case: PG: Psycho Goreman (Filmkritik)

Mimi (Nita-Josee Hanna) und Luke (Owen Myre) sind Geschwister. Er ist der nette, zurückhaltende, sie ist die überdrehte, abgehobene und durchgeknallte (nicht im netten Sinne) Schwester. An ihrem Bruder lässt sie kein gutes Haar und eigentlich ist sie grundsätzlich ein bisschen ein Tyrann. Und mit ein bisschen meine ich: zu 100%. Sie lässt sich von niemanden herumkommandieren, schon gar nicht von ihren Eltern. Die Mutter (Alexis Kara Hancey) ist ein wenig hilflos, liebt ihre beiden Kinder aber. Und der Vater Greg (Adam Brooks) sieht sich als potentielles Opfer von #metoo, in dem Sinne, dass er die Möglichkeit für etwas verantwortlich gemacht zu werden als Ausrede nimmt, einfach nichts zu tun. Nämlich gar nichts. Weder im Haushalt, noch in der Erziehung, noch sonstwo.

Alles ändert sich (haha, genau), als Mimi und Luke einen Edelstein finden, der sich als Kontrollinstrument für ein uraltes, universelles Böses herausstellt. Natürlich erwacht dieses Übel und fängt gleich mal an, die Menschen in nächster Nähe zu dezimieren. Aber es hat die Rechnung nicht mit Mimi gemacht, denn als die Kleine entdeckt, dass sie den Dämon mit dem Edelstein kontrollieren kann, prallen Welten aufeinander. Und kurz gefasst: Mimi gewinnt.

Aber nicht nur Mimi und ihre Familie bemerken, dass da etwas im Busch ist, sondern auch der gelaktische Rat, der den Dämon damals verbannt hat. Und jetzt, wo er wieder erwacht ist, gilt es einzuschreiten und ihn ein für allemal zu stoppen. Vielleicht auch mit Methoden, die genauso bestialisch sind wie seine, aber hey – immerhin macht man es aus der richtigen Motivation heraus.

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Promising Young Woman (Filmkritik)

Cassie (Carrie Mulligan) ist Kellnerin in einer Café-Bar. Sie hat aufgrund eines Vorfalls mit ihrer Freundin Nina ihr Jurastudium abgebrochen und jobbt jetzt so vor sich hin. Sie lebt bei ihren Eltern und zeigt auch rund um ihren 30. Geburtstag keine Ambitionen, daran etwas zu ändern. Allerdings hat sie ein etwas ungewöhnliches Hobby: Nachts putzt sie sich raus und spielt eine einsame, verlorene und vor allem extrem betrunkene Seele, wartet darauf von „netten Jungs“ nach Hause gebracht zu werden und sieht, wie weit diese bei einer betrunkenen, hilflosen Frau gehen würden, obwohl diese deutlich „Nein“ sagt. Und dann konfrontiert sie die Typen damit, dass sie weder betrunken ist noch hilflos.

Allerdings weiß das nicht wirklich jemand.

Und dann tritt auf einmal Ryan (Bo Burnham) in ihr Leben. Er ist ein alter Studienkollege und findet offensichtlich Gefallen an ihr. Und irgendwie scheint es, als ob Cassie ihren Weg zurück finden könnte in ein normales Leben, denn Ryan ist ein extrem netter Typ. Aber sie hat nunmal einen Plan, der lautet: Jene, die beim „Vorfall“ mit Nina dabei waren mindestens mit ihren Taten oder ihrem Schweigen zu konfrontieren …

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Fear Street: Part 3 – 1666 (Filmkritik)

Im Jahre 1666 des Herrn gibt es eine Siedlung namens Union. Unter der Fürsorge von Pastor Cyrus Miller (Michael Chandler) gedeiht die kleine Gemeinde. Wie es nunmal so ist, will die Jugend aber mehr als ein prüdes Leben und feiert im Wald eine Fete. Dort kommen sich die Pastorentochter Hannah (Olivia Scott Welch) und die später als Hexe verrufene Sarah Fier (Kiana Madeira) sich näher. Dass dies im puritanischen Zeitalter der Hexenverbrennungen natürlich nicht gesund für die beiden enden kann, ist wohl klar. Vor allem, dass sie dabei gesehen werden und – man glaube es kaum: Plötzlich passieren seltsame Dinge im Dorf. Ein Schwein frisst zum Beispiel alle ihre Jungen. Frische Äpfel, die im Inneren verfault sind. Ein Hund, der im Brunnen verendet und dadurch das Wasser vergiftet. Man könnte meinen, dass der Teufel nach Union gekommen sei.

Und genau das denken die werten Herren von Union auch und die Schuldigen sind gleich gefunden: Hannah und Sarah, weil: Frauen, die sich gegenseitig unsittlich berühren? Da kann ja nur der Teufel die Finger im Spiel haben. Die beiden müssen also Hexen sein und die Jagd beginnt.

Sarah wird im Zuge dessen und aus Angst um Hannah zum äußersten getrieben, denn getreu dem Motto „Wenn sie uns schon für Hexen halten, was hindert uns dann daran, welche zu werden?“ macht sie sich auf dem Weg zur (vermeintlichen) Waldhexe. Dort stößt sie allerdings auf ein neues Rätsel und die Umstände, die Union später in Shadyside und Sunnyvale aufteilen, nehmen ihren unheilvollen Verlauf …

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der krieger + die kaiserin (Filmkritik)

Sissi (Franka Potente) ist eine Krankenschwester in einer Anstalt für geistig und/oder körperlich beeinträchtigte Menschen. Sie lebt schon immer dort, wurde quasi dort geboren, denn ihre Mutter war selbst eine Krankenschwester dort. Zumindest bis sie bei einem tragischen Unfall ums Leben kam.

Bodo (Benno Fürmann) ist ein ehemaliger Soldat, dessen Leben aufgrund eines „Unfalls“ aus der Bahn geriet und der seitdem eigentlich nur noch existiert und sich selbst nicht mehr spüren kann. Sein Bruder Walter (Joachim Król) versucht ihn so gut es geht stabil zu halten, ist aber der Meinung, dass Bodo einfach weg muss aus dieser Gegend, damit er sich selbst finden kann.

Also plant Walter einen Überfall, um das Geld für den „Tapetenwechsel“ zusammenzubekommen, natürlich mit Bodos Hilfe.

Bei einem kleinen Raub auf einer Tankstelle wird Bodo jedoch fast erwischt, muss fliehen und verursacht dadurch einen Verkehrsunfall, was dazu führt, dass Sissi von einem Tanklaster überfahren wird. Mehr oder weniger durch Zufall rettet Bodo Sissi dann das Leben, was dazu führt, dass sich Sissi plötzlich ein Leben „da draußen“ vorstellen kann.

Und sie macht sich auf die Suche nach ihm. Nur … er will eigentlich nicht gefunden werden. Vor allem, da er selbst eigentlich kaum weiß wo und wer er ist …

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Black Widow (Filmkritik)

Wir schreiben das Jahr 2016. Als Verbündete von Captain America, ist Natasha Romanoff (Scarlett Johansson) auf der Flucht vor Secretary Ross (William Hurt). Zunächst führt sie ihre Reise nach Norwegen, doch dort wird sie wegen eines Paketes, von einem Elitekämpfer namens Taskmaster angegriffen, kann jedoch mit dem Inhalt des Paketes flüchten. Die Spur führt sie nach Budapest.

Dort angekommen, trifft sie auf die Senderin des Paketes, nämlich auf Yelena Belova (Florence Pugh), die ebenfalls im Black Widow war und davor als Kinder, lebten sie und Natasha einige Jahre wie eine Familie. Und genau diese frühere „Familie“ (aka ihre Eltern) – und Natasha und Yelena natürlich ebenfalls – müssen wieder zusammen finden, denn die Damen wollen endgültig Dreykov (Ray Winstone) stoppen, den Mann hinter dem Black Widow Programm.

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Forgotton Anne (Game-Review)

Anne wächst in einer Welt auf, in welcher Gegenstände lebendig sind. Sie haben Träume, Wünsche, eine Arbeit und ein Leben. Die Arbeit wird kontrolliert von Meister Bonku. Denn die Gegenstände, sind nicht irgendwelche Gegenstände, es sind die Dinge, die in unserer Welt verloren gehen, als die „Vergessenen“. Diese landen dann in Annes Welt und dort sind sie lebendig. Meister Bonku und Anne sind die einzigen beiden Menschen hier und Meister Bonko beschäftigt die Gegenstände, denn sie bauen eine Ätherbrücke, welche sie alle in die „richtige“ Welt zurückbringen soll. Anne ist seine „Durchsetzerin“, denn sie hat ein Gerät, welches Gegenständen entweder Leben (bzw. Anima) aussaugen oder neu einflößen kann (vorausgesetzt sie sind nicht zu lange tot), konkret den Arca-Handschuh.

Und wie es so ist, gibt es auch in dieser Welt Rebellen. Und ebenfalls wie es so ist, ist Anne mehr gefürchtet, weil sie Macht über Leben und Tod hat, als beliebt, obwohl sie ja eigentlich eine recht nette Person ist und nur versucht die Ordnung beizubehalten, damit alle wohlauf wieder „nach Hause“ können.

Als dann in Annes Wohnung eingebrochen wird und es zeitgleich einen Anschlag auf eine Fabrik gibt, da wird die Sache kompliziert, denn Anne macht sich auf die Suche nach den Übeltätern und macht eine erschreckende Entdeckung nach der nächsten. Denn der Widerstand ist organisiert. Und er hat einen klaren Plan …

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An Seiner Seite (Filmkritik)

Charlotte Kler (Senta Berger) kehrt mit ihrem Mann zurück nach Deutschland. Entfremdet von ihrer Tochter und ihrer Enkelin fühlt sie sich jedoch zunehmend fehl am Platze. Es hilft auch nicht, dass ihr Mann Walter (Peter Simonischek), ein berühmter Dirigent, mehr seine Arbeit als seine Frau zu lieben scheint.

Eines Tages läutet es an ihrer Tür und Martin Scherer (Thomas Thieme) steht vor ihrer Tür. Er hätte gern einen Kübel Erde, denn seine Frau, die kürzlich verstorben ist, ist in diesem Haus aufgewachsen und sie hat sich gewunschen, mit einem Teil „Heimat“ begraben zu werden.

Charlotte bittet ihn herein und seine freundliche, charmante und auch ein wenig unbeholfene Art gefallen ihr sehr gut. Relativ rasch, beschließt sie, Kontakt mit ihm aufzunehmen und ihn besser kennenlernen zu wollen …

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Castlevania – Season 4 (Serienkritik)

Alucard (James Callis) hat sich zurückgezogen in sein Schloss. Die Vorkommnisse aus Staffel 3 haben ihn noch verbitterter werden lassen. Aber dann erreicht ihn ein Hilferuf aus einem nahe gelegenen Dorf und er rafft sich noch einmal auf, um anderen zu helfen. Und das wird sein Leben drastisch verändern …

Währenddessen hadern Belmont (Richard Armitage) und Sypha (Alejandra Reynoso) noch immer damit, die Pläne für Draculas Rückkehr nicht früher erkannt zu haben. Auf ihren Reisen folgen sie weiteren Spuren und die Hinweise verdichten sich: Der Verschwörer waren nicht allein. Da lauert etwas ganz Großes in der Dunkelheit …

Währenddessen überschlagen sich im Hintergrund die Ereignisse, denn alle relevanten Charaktere kommen ihren Zielen näher und infolge dessen prallen Mächte aufeinander, wie die Welte es noch nicht erlebt hat …

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The Witch: Subversion (Filmkritik)

Koo Ja-Yoon (Kim Da-Mi) ist ein schüchternes, unscheinbares Mädchen, dass jedoch in so gut wie allen Fächern in der Schule, überdurchschnittliche Leistungen erbringt. Weil ihre Familie finanzielle Probleme hat und ihre Mutter immer mehr mit ihrer Demenz zu kämpfen hat, meldet sie sich bei einem Gesangswettbewerb an. Dabei zeigt sie auch ihre spezielle Fähigkeit und lässt das Mikrofon für kurze Zeit schweben.

Ihre Performance wird zu einem vollen Erfolg. Auf dem Weg zu ihrem zweiten Auftritt, wird sie von einem mysteriösen jungen Mann (Woo-sik Choi) angesprochen, der behauptet, sie zu kennen. Ja-Yoon erinnert sich jedoch nicht an ihn, doch die seltsamen Vorfälle häufen sich, denn kurze Zeit später wollen einige Männer in Anzügen, dass sie in ihr Auto einsteigt. Sie kann eine Konfrontation vermeiden, doch wieder zu Hause angekommen, bekommen sie und ihre Eltern mitten in der Nacht plötzlich Besuch von den selben Männern in Anzügen, da sie sich gewaltsam Zugang in das Haus verschafft haben…

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Blackfish (Filmkritik)

Dawn Brancheau wird am 24. Februar 2010 von dem Orca Tilikum getötet. Das Tier ist ein sich in Gefangenschaft in Sea World beindlicher, so genannter Killer-Wal. Gabriela Cowperthwaite ist Dokumentarfilmerin und hatte in einem Bericht gelesen, dass der Wal seine Trainerin nur deshalb unter Wasser gezogen und getötet hat, weil sie so unvorsichtig war und beim Training die Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte.

Alle, die sich jetzt dachten: „Bitte, was?“ hatten den gleichen Gedanken wie Fr. Cowperthwaite, die diese Begründung irgendwie seltsam und unglaubwürdig fand. Also hat sie versucht den Weg bzw. das Leben des Wals „Tilikum“ nachzuzeichnen und findet am Ende eine ganz, ganz andere Erklärung …

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