Apostle (2018 Filmkritik)

Thomas Richardson (Dan Stevens) begibt sich auf die Reise seines Lebens, denn sein Vater bekommt einen Brief: Thomas‘ verloren geglaubte Schwester wurde in Wahrheit entführt und die Entführer wollen Lösegeld bekommen. Also macht sich Thomas auf den Weg zu einer weit abgelegenen Insel. Dort hat sich ein Kult niedergelassen. Weg von der Zivilisation. Ein Inselstaat mit einem Vorgesetzten, der von sich behauptet die Stimme der Göttin zu hören.

Auf der Insel angekommen stellt Thomas rasch fest, dass er nicht weiß, worauf er sich eingelassen hat, denn die heile Welt bricht nach und nach auf. Die Gläubigen meinen es ohne Frage gut, aber ihre Hirten verlieren sich in Glaubenskämpfen und Machtansprüchen genauso wie in irren, brutalen und abstossenden Ritualen. Der Grund? Etwas Übernatürliches wurde auf der Insel gefunden.

Die Frage ist nur: Verursacht dies den Wahnsinn oder hält es ihn in Zaum?

Weiterlesen

Assassin’s Creed Origins (Game-Review)

Bayek von Siwa ist Medjay. Ein dem Pharao verschworener und an ihn gebundener Diener des Volks, der sich verpflichtet hat seiner Heimat und seinem Volk (und seinem Pharao) ohne Unterlass zu dienen und zu helfen. Glücklicherweise beinhaltet das eine sehr gute Kondition und den Umgang mit jeder nur erdenklichen Waffe. Bayek hat auch einen trainierten Falken namens Senu, die ihm durch Erkundungsflüge aushilft, wenn Not am Manne ist. Seine Frau Aya steht ihm in nichts nach und ihr gemeinsamer Sohn Khemu soll eines Tages in die Fußstapfen seines Vaters treten.

Aber alles kommt ganz anders und plötzlich sieht sich Bayek mitsamt Aya auf einem Rachefeldzug gegen eine Gruppe maskierter Hintermänner, die ihm das Wichtigste im Leben genommen haben. Nach und nach kommen die beiden allerdings dahinter, dass diese Handlanger einen ganz anderen Plan verfolgen und Bayeks Familie ihnen nur zufällig im Weg war.

Pech, denn Bayeks Hass ist so groß, dass er seine Peiniger durch ganz Ägypten verfolgt und seine Frau Aya ist genauso, wenn nicht sogar mehr, bestrebt, Vergeltung zu bekommen.

In der Gegenwart hat Leila Hassan (Mitarbeiterin von Abstergo) einen Weg gefunden, wie sie ohne Verbindung zur Blutlinie den Animus nutzen kann und diesen auch gleich mobil gemacht. Dumm nur, dass ihre Forschung von den Templern nicht geschätzt wird und sie plötzlich ihre Loyalitäten infrage gestellt sieht. Wäre sie vielleicht bei den Assassinen besser aufgehoben?

Weiterlesen

I Kill Giants (Filmkritik)

Barbara (Madison Wolfe) hat ein Geheimnis: Sie tötet Giganten/Riesen, da diese ihre Stadt bedrohen. Ihr ganzes junges Leben ist darauf ausgelegt, die Biester fernzuhalten. Da hat sie keine Zeit freundlich zu ihren MitschülerInnen zu sein. Oder zu ihrer Schwester, die sich um den Haushalt kümmert und Geld nach Hause bringt. Oder ihrem Bruder, der lieber Videospiele spielt als sonstwas.

Das ändert sich ein kleines bisschen als Sophia (Sydney Wade) in ihr Leben tritt. Sie ist neu in der Stadt und findet Madison zwar absolut schräg, sieht aber auch, dass sie im Grund ein gutes Herz hat. Und dann kommt da noch Mrs. Mollé dazu – die neue Schulpsychologin, die sich verstärkt um Barbara annehmen will.

Denn Barbara hat tatsächlich ein Geheimnis. Und es hat tatsächlich mit Giganten zu tun.

Weiterlesen

The Cloverfield Paradox (Filmkritik)

Hamilton (Gugu Mbatha-Raw) ist Mitarbeiterin auf einer Forschungsstation, welche den Planeten Erde umkreist. Ihr Ziel ist es, gemeinsam mit ihren KollegInnen eine Lösung für die Energieprobleme der Erde zu finden. Die Forschungen werden unter anderem von Schmidt (Daniel Brühl) geführt und sie sind revolutionär.

Währenddessen liegt auf der Erde vieles im Argen. Da die Ressourcen knapp sind und Energie ein rares Gut wurden aus Handelskriegen rasch Androhungen von richtigen Kriegen. Auch auf der Raumstation, die von allen (reichen) Nationen gemeinsam betrieben wird, nehmen die Spannungen unter der Besatzung zu.

Dann geht der erste Test schief und seltsame Dinge geschehen. Hat das Experiment einen Zeitsprung ausgelöst? Oder wurde man in eine andere Dimension katapultiert? Sabotierte jemand das Experiment?

Und was hat die fremde Frau (Elisabeth Debicki), die plötzlich an Bord ist, mit all dem zu tun?

Weiterlesen

Tremors 6: Ein kalter Tag in der Hölle – Tremors 6: A Cold Day In Hell (Filmkritik)

Burt Gummer (Michael Gross) hat einen schlechten Tag. Wieder einmal. Dieses Mal allerdings geht es ihm nicht nur aufgrund seiner Stimmung schlecht, sondern er hat Schwächeanfälle und Krämpfe. Deshalb hat er sich auch unter einem Vorwand aus dem Geschäft des „Raktenwürmer“-Jagens zurückgezogen.

Zumindest bis sein Sohn (Jamie Kennedy) vorbeikommt und beide einen Hilferuf aus dem kalten Teil Kanadas erhalten. Es gibt „Raketenwürmer“. Vermutlich eine neue Spezies. Da es sich bei der Anruferin um die Tochter von McKee handelt (Kevin Bacon aus Teil 1, nein, der taucht nicht auf) erklärt man sich dann doch bereit zu helfen.

Kaum angekommen greift auch bereits ein „Assblaster“ an. Das Spiel nimmt erneut seinen Lauf …

Weiterlesen

Truth Or Dare (Filmkritik)

Olivia (Lucy Hale) ist mir ihren Freunden auf Urlaub. Dort spielen sie mit einem Fremden ein witziges und lustiges „Wahrheit oder Pflicht“-Spiel. Dummerweise ist das Spiel dazu gedacht, einen Dämon auf die Gruppe zu übertragen, denn dieser Dämon ist besessen von diesem Spiel.

Als Olivia nach ihrem Urlaub plötzlich vor die Wahl „Wahrheit oder Pflicht“ gestellt wird, bemerkt sie, das etwas Seltsames vorgeht. Keiner ihrer Freunde glaubt ihr und dann passiert der erste Tod. Nach und nach dämmert es allen: Wir haben ein riesengroßes Problem.

Weiterlesen

Marvels Agents of Shield – Staffel 3 (Serienkritik)

Nach den Ereignissen aus Staffel 2 ist Daisy (Chloe Bennet) abgetaucht und Coulson (Clark Gregg) und sein Team müssen sich der neuen Bedrohung durch die Inhumans stellen. Zumindest denken sie, es sei eine Bedrohung – bis sich offenbart, dass es da etwas Anderes gibt, das sie fürchten sollten.

Außerdem war Hydra nicht untätig und Agent Ward (Brett Dalton) wird immer noch von Hunter (Nick Blood) gejagt, der Rache nehmen will – dafür setzt er sogar die Erfolge von so mancher Mission aufs Spiel und die Frage taucht auf, wie weit man dem Herren bei aller persönlichen Rachelust noch über den Weg trauen kann. Nebenbei gibt es einen Inhuman, der andere Inhumans ermordet und dieser könnte der Schlüssel zu allem sein.

Weiterlesen

Gänsehaut-Momente: Life Is Strange: Before The Storm – Rachels Wut

Teenagerjahre sind die Hölle. Hormone. Andere Teenager. Alles mies. Erwachsen werden ist schwierig und mit Heranwachsenden umzugehen kann noch schwieriger sein. Das weiß man selbst und konnte man im – mit übernatürlichen Elementen und einer Thriller-Handlung angreicherten – „Coming Of Age“-Drama „Life Is Strange“ selbst spielen. Im Nachfolger (und Prequel) „Before The Storm“ erfährt man mehr über die Hintergründe von Chloes (die beste Freundin von Max, Hauptdarstellerin des ersten „Life Is Strange“) Leben und ihrer Beziehung zu Rachel Ambers (DAS In-Girl der Schule).

Aber auch ohne Kenntnisse der ersten Season bzw. des ersten Teils kann man gut in die Story von „Life Is Strange: Before The Storm“ einsteigen. Wir treffen Chloe auf dem Weg zu einem Konzert ihrer Lieblingsband „Firewalk“. Sie steht auf den Gleisen, wartet auf den Zug, der in der Ferne näher kommt. Sie zündet sich eine Zigarette an und springt in letzter Sekunden (der Zug bremst, Funken fliegen) von den Gleisen. Wir verstehen sofort: Chloe interessiert sich einen Sch**ß für Regeln.

Dann trifft Chloe allerdings Rachel und diese Rachel ist der Inbegriff von „perfekt“. Sie ist gut in der Schule, sie hat viele Freunde, sie ist intelligent, sie hat einen super Sinn für Humor, ist charmant, loyal, hat reiche Eltern, ist Mitglied im Theaterverein, also – in kurzer Version – das wirklich perfekte Leben.

Und dann schnappt sie sich Chloe und fragt sie, ob sie diesen Schultag mit ihr blau machen will. Das ist erfreulich und super, aber auch ein wenig verwunderlich, denn … Rachel Ambers will Schule schwänzen? Irgendetwas stimmt da nicht.

Und ab jetzt folgen SPOILER.

Und tatsächlich verhält sich Rachel im Laufe des Tages immer seltsamer. Zuerst locker und entspannt, dann auf einmal zickig, dann will sie sich besaufen und dann schreit sie sogar auf Chloe ein und haut einfach ab.

Dann entdeckt man, weshalb Rachel von der Schule weg wollte, weshalb sie genau zu diesem Park, zu dieser Stelle, reisen wollte: Ihr Vater. Sie hat den Verdacht, dass ihr Vater eine Affäre hat. Ihr Weltbild bricht zusammen. Sie, die ihren Vater angehimmelt hat, ihn idealisiert hat, erkennt nun, dass auch er nur ein Mensch ist.

Von da an geht es flott und Schritt für Schritt wagt sich Rachel aus ihrer heilen Welt hervor, denn wenn schon ihr Vater sich nicht für Regeln und Normen interessiert, dann hat es auch Rachel nicht nötig, sich daran zu halten. Zuerst ist sie wütend, dann noch wütender, dann traurig und dann wieder wütender.

In der letzten Szene der ersten Episode steht sie im Park vor einem Mülleimer, zerreisst das Foto ihres Vaters und wirft es in einen hinein, um es brennen zu sehen. Sie verbrennt ihre Verbindung, ihre Regeln, ihre heile Welt.

Dann tritt sie den Eimer um und brüllt ihre ganze Wut hinaus. Welche das Feuer noch weiter anheizt und – den gesamten Wald in Brand setzt.

Es ist ein wenig plakativ, aber in Begleitung dieser Musik und dieser Inszenierung ein verdammt eindringlicher Moment – Rachels Wut steckt die Welt in Brand. Und ihre weiteren Taten werden das gesamte Tal/den gesamten Ort auf immer verändern.

Und ja, das werden sie. Rachel Ambers hat Arcadia Bay für immer ihren Stempel augedrückt.

Und ich meine nicht den Brand.

Among The Sleep (Game-Review)

Zwei Jahre alt. Mama hat einen Kuchen gebacken, spielt gerade das „Mund auf – hier kommt das Flugzeug“-Spiel mit uns, als es an der Tür läutet und es nicht schwer zu erkennen ist, dass Mama damit keine Freude hat. Es klingt nach Streit. Es klingt nicht gut. Dann kommt Mama retour und stellt ein Paket vor uns hin. Ein Geschenk. Ein Teddybär – und er kann sprechen!

Kurze Zeit später wachen wir allein im Kinderzimmer auf. Das Gitterbett ist umgekippt und Teddy ist weg. Der Teddy, der uns vorhin noch versprochen hat, wenn wir Angst haben können wir ihn drücken und er leuchtet uns den Weg. Allein machen wir uns also ängstlich auf den Weg, um Mama zu finden, denn etwas sehr Ungeheuerliches geht hier vor sich …

Weiterlesen

Silent Hill (Filmkritik)

Rose Da Silva (Radha Mitchell) macht sich Sorgen um ihre Tochter Sharon (Jodelle Farland), da diese immer wieder von einem Ort namens Silent Hill träumt. Dazu gesellen sich Schlafwandeleien und die sind leider nicht ungefährlich. Entgegen den Rat ihres Mannes (Sean Bean) packt Rose ihre Tochter ein und sie machen sich auf den Weg nach Silent Hill. Rose denkt, dort findet sie die Antwort auf die Albträume von Sharon und vielleicht Heilung.

Nun, Rose liegt richtig. Aber die Antwort auf die Frage, was mit Sharon geschieht will sie vielleicht überhaupt nicht wissen. Und Silent Hill ist eine alte, sehr alte Stadt. Mit vielen Geheimnissen. Der ewige Ascheregen kennt die Antwort. Und wenn die Sirenen heulen, dann erst bist du angekommen …

Weiterlesen