Mimic 2 (Filmkritik)

Remy (Alix Koromzay), eine Freundin von Dr. Tyler, hat Probleme mit Männern. Die werden nicht kleiner, als ein paar davon tot aufgefunden werden und sie als Hauptverdächtige gilt. Das Schlimme an der Sache ist, dass sie es nicht gewesen ist, sondern „etwas“ hat die Kerle getötet. Als sie herausfindet, dass es die „Judaszüchtung“ aus dem ersten Teil war, stellen sich ein paar überaus kranke Fragen: Warum werden genau die Leute getötet, die sie datet? Und warum glaubt ihr niemand?

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Die Leute hinter der Kamera wurden für den Nachfolger von „Mimic“ komplett ausgetauscht. So stammt das Drehbuch von Joel Soisson (der auch für das Verbrechen namens „Highlander: Endgame“ und „Pulse 2“ sowie „Pulse 3“ und „Piranha 3DD“ verantwortlich ist) und die Regie hat Jean de Segonzac übernommen, dessen (beinahe) einziger Ausflug ins Kino/DVD-fach es war, seitdem dreht er (fast) nur noch Folgen für Serien wie „Law & Order“. Vielleicht besser so.

Die Hauptrolle hat Alix Koromazy („Das Geisterschloß“, 1999) übernommen, welche ihre sehr kurze Rolle als Remy vom ersten Teil wieder inne hat. Sie macht ihre Sache so gut es halt geht mit einem Drehbuch wie diesem hier, denn der gesamte Ton des Films ist von einem ernsten Creature-Feature so weit entfernt, wie ein Veganer vom Rindfleisch. Allein das Storysetting sollte eigentlich schon nahelegen, dass es sich hier beinahe um eine Satire handelt, denn wer die Zusammenfassung oben liest, kann sich schon denken, warum die „Judaszüchtung“ die Männer umbringt, welche Remy zu nahe kommen … spürt ihr auch die Liebe im Raum?

Naja, lassen wir das. Der Film selbst ist eine interessante Sache, denn er wirkt mehr wie ein Theaterstück als wie ein Film. Die Beleuchtung, die Effekte … alles ist so „überreal“, dass es schon künstlich ist. Und gleichzeitig witzig … die „Mimikry“ der „Judaszüchtung“ ist nämlich sowas von nicht ernst zu nehmen, dass man den Umgang von Remy mit diesem Ding nur als Satire sehen kann. Worauf es eine Satire ist, kann ich allerdings nicht genau sagen. Vielleicht wollten die beiden Filmemacher die Oberflächlichkeit der Frauen in ihrem Leben auf die Schaufel nehmen, ich weiß es nicht. Es ist auch egal. Wichtig ist einfach, zu wissen, dass „Mimic 2“ kein Horrorfilm im „echten“ Sinn ist, sondern mehr eine Satire, ohne dabei aber wirklich so richtig witzig zu sein. Ich meine allein die englische Tagline: „Dieses Mal kann nichts sie stoppen!“ … außer eine Frau mit einer Schere in der Hand. Im Ernst jetzt. Wenn das mal nicht Sarkasmus ist, was dann?

Es gibt auch ein paar Szenen, die echt unheimlich und spannend sind. Das sind jene, in denen kleinere Käfer vorkommen. Käfer, die Handflächen-groß sind und schnell krabbeln und sich wo verstecken können, sind immer unheimlich und das wird hier auch genutzt. Es gibt auch die eine oder andere „brutale“ Szene, auch wenn die mehr auf „Innereien“ von Käfern basieren, als von Menschen – eklig ist es trotzdem. Alles in allem ist „Mimic 2“ also ein völlig anderes Genre, das sich halt zufällig den Namen mit dem Vorgänger teilt und dessen Monster hier ebenfalls vorkommen. Das war es dann aber auch schon.

„Mimic 2“ bekommt von mir 5,5 von 10 möglichen, berechenbare, nicht immer Sinn habende, Punkte.

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