Drei Caballeros (Filmkritik)

Donald Duck hat Geburtstag und er bekommt drei Geschenke. In einem befindet sich ein Videoprojektor in den anderen beiden jeweils einer seiner Freunde. Der Papagei José Carioca (stammt aus Brasilien) und der pistolenschwingende Hahn Panchito (der aus Mexiko kommt).

Die drei begeben sich gemeinsam (bzw. wird das Ensemble immer um eine Figuer erweiter, je Segment) auf eine Reise durch ihre Länder und haben gemeinsam viel Spaß. Auch wenn Donald natürlich für jede Menge Wirbel sorgt, da er sich ein ums andere Mal in diverse Damen vor Ort verliebt …

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Es ist schon eine Weile her, da hatte Disney noch nicht alle anderen in seinem Besitz gehabt (Marvel, Pixar, 20th Century Fox, etc) und da wurden die MitarbeiterInnen schon mal durch die Welt geschickt, um neue Ideen für Filme zu bekommen. In diesem Fall war es eine Reise nach Südamerika, welche die Mausarbeiter anscheinend stark inspiriert hat.

Konkret waren zwei Filme das Resultat dieser Reise. Einer davon war „Saludos Amigos“ und der andere eben „Drei Caballeros“. Im Kern sind beide Filme eine Ansammlung an Szenen, die von einer groben Rahmenhandlung zusammengehalten werden. In diesem Fall eben Donalds Geburtstag bzw. seine Geschenke und die Hintergrundgeschichten seiner Freunde. Oder muss man da heutzutage sagen, der Migrationshintergrund seiner Freunde? Keine Ahnung.

Jedenfalls ist die Geschichte sicher nicht das Highlight von „Drei Caballeros“. Das Highlight ist vor allem die Technik, die 1945 (da war die Reise und da wurde auch der Film veröffentlicht) für offene Münder gesorgt hat. Und die ist auch heute noch wirklich super anzusehen.

Manchmal frage ich mich, wie es sein kann, dass manche Dinge, die früher super funktioniert haben, heute nicht mehr funktionieren. So zum Beispiel die Interaktion von realen Menschen mit Zeichentrick und/oder CGI-Figuren. Vielleicht liegt es daran, dass heute alles „schnell“ gehen muss – wobei es bei den ganz großen Produktionen eh gut funktioniert – und man früher bereits von Anfang an wusste: Das wird eine Menge Arbeit. Und darum hat man sich ja vielleicht schon mal dementsprechend Zeit genommen? Wie dem auch sei: Bei „Drei Caballeros“ interagiert Donald mit seiner Umwelt, tanzt mit Menschen (Frauen) und auch ein fliegender Teppich kommt am Strand zum Einsatz und sorgt nicht überall für Freude.

Das sieht alles gut aus (ich wiederhole: 1945!!) und macht auch Spaß. Mir zumindest, denn ich bin einfach ein Fan von Donald Duck. Mir kann Mickey Mouse schon immer gestohlen bleiben, ich brauche auch keinen Goofy – aber Donald, der ist super. Seine beiden hier auftretenden Freunde kenne ich nur aus diesem Film und deshalb haben die bei mir auch keinen allzu großen Eindruck hinterlassen. Spannend ist allerdings – weil das heute nicht mehr ginge -, dass der eine Charakter schießwütig ist und der andere raucht Zigarre. Was war das Leben früher einfach.

Allerdings – und das ist halt das große Manko – finde ich auch keinen Grund warum ich mir „Drei Caballeros“ jemals wieder ansehen sollte. Die Technik ist super, die Witze eh okay, aber emotional hat mich die Sache dann doch eher kalt gelassen. Es gibt also klar einen Grund weshalb dieser „Film“ sicher unter „ferner liefen“ eingereiht werden wird bzw. von der Geschichte bereits eingereiht wurde.

Nur für Alles-Sammler interessant.

„Drei Caballeros“ bekommt von mir 5 für die damalige Zeit technisch beeindruckende Punkte und erscheint als „Disney Classic #7“.

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(Szenenbild: © Disney Home Entertainment)

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Auf der DVD hält das Bonusmaterial sich in Grenzen. Es gibt lediglich zwei Kurzfilme mit dem Namen „Donald’s Jungbrunnen“ und „Vorsicht, Kaktus!“. Nett, aber dürftig.

(Bild: © Disney Home Entertainment)
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