Die vielen Abenteuer des Winnie Puuh (Filmkritik)

Winnie Puuh ist ein Bär der nie auf Honig verzichten kann und viele Freunde im Wald hat. Zum Beispiel den Esel I-ah. Dieser hat nur aktuell ein Problem: Er kann seinen Schwanz nicht finden. Und nachdem I-ah ohnehin nie bester Laune ist und ihn der Verlust seines Schwanzes noch ein wenig grantiger macht, meldet sich Winnie mit seinen Freunde quasi freiwillig, um den mürrischen I-ah bei seiner Suche zu helfen.

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Was soll man über Winnie, den Puuh-Bären denn noch groß sagen, außer: Es handelt sich bei ihm nicht um einen Goldbären und er ist nicht von Haribo. Das erkennt man in der Regel an seinem roten Jäckchen. Der Film ist – soweit ich das feststellen konnte – aus dem Jahre 1977 (ich bin mir aber nicht ganz sicher). Wobei es ja nicht „den einen“ Winnie Puuh-Film gibt, sondern eine ganze Reihe davon.

Der älteste, den ich finden konnte, stammt aus dem Jahr 1966 (Winnie Puuh und der Honigbaum). Basierend auf einer Buchreihe von Alan Alexander Milne. Dieser hat sich zu Lebzeiten als Fan von Disney geoutet und meinte, er würde sich geehrt fühlen, wenn die Mausmacher seine Bücher irgendwann als Filme umsetzen würden. Nach seinem Tod sicherten sich die Disney-Studios die Rechte und – Puh, der Bär ward zum animierten Leben erweckt.

Und ich nehme an, dass niemand an dem guten Bären vorbeigekommen ist – ob es sich nun dabei um die Comics, Bücher, Filme, Serien oder irgendwelche anderen Goodies und/oder Merchandise handelt. Wer Puh, den gutherzigen Bären nicht kennt, der hatte vermutlich keine glückliche Kindheit.

Die einzige Familie/Serie, die mir einfällt, die ähnlich harmlos ist wie Winnie Puh sind die Mumins (und die liebe ich!). Für Erwachsene sind die Geschichten des Bären wohl ein wenig zu brav und die Message ein bisschen zu sehr aufs Auge gedrückt (wie viele Reime fallen euch ein, die belegen, dass man übergewichtig und trotzdem lieb sein kann?).

Ich hatte den Film in keiner Erinnerung mehr, was daran liegen kann, dass ich ihn nie gesehen habe bzw. wenn, er keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Es heben ihn auch keine größeren Zeichen von anderen Winnie-Puh-Geschichten ab. Der Titel „Die vielen Abenteuer des Winnie Puuh“ verleitet leider zu einer Falschannahme: Es handelt es sich bei dieser DVD um einen Film und nicht um die Staffel einer Puh-Serie, auch wenn – wie bei Disney damals üblich – der Film mehrere kleine Geschichten erzählt (die in diesem Fall auf Geschichten seines Erfinders Milne zurückgehen).

Der Film ist gut gemacht, gerade die Übergänge vom Erzähler (der in einem Buch liest) zu den einzelnen sozusagen zusammenhängenden Geschichten sind wirklich gut gemacht. Und es ist alles handgezeichnet. Ich oute mich hier jetzt und stelle fest: Handgezeichnet gewinnt im Notfall immer gegen computeranimiert. Es hat einfach mehr Charme.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es ist Winnie Puh. Wer den Bären und seine Freunde Tigger, I-ah und Konsorten mag bzw. möchte, dass seine/ihre Kinder harmlose Unterhaltung (vom „Albtraum-Song“ abgesehen) mit positiver Message anschauen können kann mit „Winnie Puuh“ ohnehin nicht viel falsch machen.

Ich selbst bin eher ein Janosch-Typ.

„Die vielen Abenteuer des Winnie Puuh“ bekommen 6,5 von 10 möglichen, Winne Puuh Winnie Puuh sein lassende Punkte und sind jetzt als „Disney Classics #21“ im Handel erhältlich.

Bitte nicht verwechseln mit „Winnie Puuh“ – dem Disney Classic 51!

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(Szenenbild: © Disney Home Entertainment)

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Die Extras auf der DVD umfassen den Kurzfilm „Winnie Puuh und I-ahs Geburtstag“ , ein interaktives Abenteuerbuch mit dem vielsagenden Namen „Puuhs Schatten“, ein interaktives Spiel namens „Die Herausforderung im Hundertmorgenwald“, dazu ein Making Of mit dem Titel „Die Entstehung des Meisterwerks“. Dazu gibt es dann doch die Lieder aus dem Film zum Mitsingen, was ein rundes Gesamtpaket ergibt.

(Bild: © Disney Home Entertainment)

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