„Blades of Time“ gehört zu den Spielen, die sich nur allzu leicht verreißen lassen. Allein schon die Ähnlichkeit zum zugegebener Maßen ziemlich katastrophalen „X-Blades“ von 2009 lässt nicht viel Gutes erwarten. Die Parallelen liegen auf der Hand: Eine mehr oder weniger leicht bekleidete Fantasy-Heldin, mehr oder weniger grausliche Fantasy-Monster und ein mehr oder weniger an den Haaren herbei gezogener Fantasy-Plot ergeben gemeinsam… nun – im Fall von „X-Blades“ ergeben sie ein Machwerk, das wirklich nur die ersten fünf Minuten für Spannung sorgt. Doch „Blades of Time“ ist da deutlich besser.
Zunächst sind die Dialoge um Längen besser, wenn auch gleichzeitig um vieles zahlreicher. Die inneren Monologe von Heldin Ayumi erklären über weite Strecken die äußere Handlung, und da ebendiese äußere Handlung zunächst einmal kaum Sinn macht, gibt es für Ayumi eine Menge zu denken. Kleines Beispiel: Nicht selten jedoch sind eigentlich offene Wege zunächst einmal durch einen seltsamen Nebelschleier versperrt, eine Art grafischer Trick, um Szenerien länger nutzen zu können. Denn erst nachdem einige Monster besiegt sind, kann Ayumi zu der besagten Stelle zurückkehren, wo sie feststellt, dass sich die wundersame Nebelwand gelichtet hat und sie nun passieren kann. Für all dies braucht es dann freilich eine Erklärung – und weil „die Entwickler wollten es so“ nicht gelten kann, fällt sie etwas esoterischer aus.
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