Jojo Rabbit (Filmkritik)

In den späteren Jahren des zweiten Weltkrieges, lebt Johannes „Jojo“ Betzler (Roman Griffin Davis) alleine mit seiner Mutter Rosie (Scarlett Johansson) in Nazi-Deutschland. Der Vater ist an der Front in Italien und seine ältere Schwester ist vor kurzer Zeit an einer Grippe verstorben. Aktuell geht gerade sein Traum in Erfüllung, denn er wird dem „Deutschen Jungvolk“ beitreten.

Da er aber im Herzen ein sehr unsicherer Junge ist, hat er einen imaginären Freund, der ihn in schwierigen Situationen unterstützt. Sein „Freund“ ist niemand anderer als sein Idol Adolf Hitler (Taika Waititi). Als Jojo eines Tages Geräusche in seinem Haus hört, geht er der Sache nach und entdeckt versteckt in einem Geheimraum ein jüdisches Mädchen namens Elsa (Thomasin McKenzie), dem seine Mutter Rosie Zuflucht gewährt hat…

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Wahnsinnig verliebt (Filmkritik)

Angélique (Audrey Tautou) ist eine liebe, schüchterne, junge Frau, die sich unglaublich in den Arzt Loic Le Garrec verschossen hat. Dieser ist leider verheiratet, wie sie ihrer Freundin beichtet. Alle ihre Versuche ihn für sich allein zu gewinnen und sich endlich von seine Frau zu trennen, gehen schief. Er versetzt sie, tritt den gemeinsam gebuchten und geplanten Urlaub nicht an und es wirkt generell in der Öffentlichkeit als wäre er glücklich verheiratet. Er ist per definition ein Mistkerl, der mit ihr spielt. Zumindest behauptet das ihre Freundin jedes Mal, wenn sie ihr von Loic erzählt. Aber Angélique verteidigt ihren Liebsten, denn das Problem ist nicht er, sondern seine Frau.

Betrachtet man die gesamte Situation allerdings aus dem Blickwinkel von Loic (Samuel Le Bihan), dann sieht die Sache anders aus. Ganz. Anders.

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Starship Troopers (Filmkritik)

Johnny Rico (Casper Van Dien) und seine Freundin Carmen (Denise Richards) sind das klassische High-School-Paar. Carmen will allerdings nach der Schule zum Militär, denn sie will Pilotin werden. Da sich Johnny nur schwer von ihr trennen kann, trägt er sich – vor allem, um sie zu beeindrucken – für den Militärdienst ein. Dieser erlaubt ihm, wenn er mehrere Jahre ableistet, auch wählen zu dürfen und würde ihm den Status „Bürger“ einbringen. Seine (reichen) Eltern sind damit überhaupt nicht einverstanden, aber wo die Liebe nunmal hinfällt.

Just zu dieser Zeit wird ein Anschlag auf die Förderation durchgeführt. Die Gegner? Eine Rasse außerirdischer Riesenkäfer, die einen Meteor so umgelenkt haben, dass er auf der Erde einschlägt. Rio wird völlig vernichtet. Jetzt wird es persönlich, denn auch Johnnys Eltern haben dort gelebt.

Leider haben die Nachrichtendienste falsche Informationen geliefert und die Käfer sind alles andere als dumm, sondern gut organisiert und der so genannte Gegenangriff wird zum Desaster …

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City Of God (Filmkritik)

In der „Stadt Gottes“, ein Gebiet etwa 15 Meilen außerhalb von Rio De Janeiro, herrschen die Gangs. Buscapé ist noch ein kleiner Junge als er durch seinen Bruder die ersten Erfahrungen mit Gangs und mit Verbrechen macht. Es gefällt ihm nicht. Zé Pequeno ist der jüngere Bruder eines anderen Gangsters und anders als Buscapé legt dieser es darauf an ein wirklicher Gangster zu werden, der es bereits als kleiner Junge nicht erwarten kann endlich seinen ersten Menschen über den Haufen zu schießen.

Im Laufe der Jahre wachsen die beiden heran und das Leben in der „Stadt Gottes“ verändert sich. Gangkriege (meist begonnen von Zé Pequeno) prägen den Alltag und immer jüngere Kinder werden in den Strudel aus dem Krieg um Gebiete, Drogen, Macht, Einfluss und Geld gezogen.

Und irgendwo am Rande steht Buscapé und versucht zwischen alle der Gewalt ein halbwegs normales Leben zu führen und (Zeitungs)Fotograf zu werden …

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Resident Evil 4 HD (Game-Review)

Die Tochter des Präsidenten wurden entführt. Von wem genau ist noch unklar. Fest steht allerdings, dass sie irgendwo auf einer Insel in der Nähe von Spanien festgehalten wird. Also wird Leon S. Kennedy geschickt, der sie finden und heil wieder zurückbringen soll. Bereits bei seiner Ankunft wird er nicht gerade freundlich begrüßt und die ersten Einheimischen, die er trifft wollen sofort über ihn herfallen und vermutlich fressen.

Klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Währenddessen landet ein zweiter Gast auf der Insel. Ihr Name: Ada Wong. Denn tatsächlich kreuzen sich die Wege von Leon und Ada erneut. Und erneut ist nicht ganz sicher, wer Freund und wer Feind ist.

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Adams Äpfel (Filmkritik)

Adam (Ulrich Thomsen) ist Neonazi. Zur Rehabilitation wird er zwangsverpflichtet sich quasi am Ende der Welt bei Pastor Ivan (Mad Mikkelsen) zu melden, denn in dessen Obhut befinden sich bereits ein paar Menschen (Alkoholiker, Terroristen und andere), die er durch Liebe und Aufrichtigkeit wieder auf den richtigen Weg zurückbringen will.

Das passt Adam natürlich überhaupt nicht und die seltsamen und völlig irren Menschen, die da mit ihm den Pfarrhof bewohnen, teilen ihm mit, dass Pastor Ivan ein Problem hat: Er sieht das Böse nicht. Es geht nicht. Er kann einfach nicht. Irgendwas in ihm lässt ihn alles positiv betrachten und das nimmt hin und wieder wirklich, wirklich schräge Ausmaße an.

Ivans Auftrag an Adam lautet mit den Äpfeln des Apfelbaums vorm Haus einen Apfelkuchen zu backen. Eine Mission, die – man glaubt es kaum – tatsächlich Adams Leben von Grund auf verändern wird. Und auch das aller anderen Anwesenden, denn Adam schreckt auch weiterhin nicht vor Gewalt zurück …

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Life Is Strange (Game-Review)

Max Caufield war fünf Jahre lang weg. Sie hat die Stadt Arcadia Bay und auch ihre beste Freundin Chloe Price hinter sich gelassen. Nun, da sie an einer Privatschule Unterricht in Fotografie nehmen will und dort der angesagteste Szenefotograf Mr. Jefferson unterrichtet, kehrt sie wieder zurück.

Doch die Zeit ist nicht stehengeblieben und es fällt Max nicht leicht, sich wieder einzugewöhnen. Vor allem, dass sie noch immer keinen Kontakt zu ihrer ehemals besten Freundin Chloe aufgenommen hat, zeigt sich in Gewissensbissen.

Dann passiert das Unerwartete: Max hat die Vision eines Tornados, der unweigerlich auf Arcadia Bay zusteuert und die Stadt am Ende der Woche vernichten wird. Als sie wieder aufwacht läuft sie zur Damentoilette, um wieder zu Sinnen zu kommen, nur um Zeugin zu werden wie einer der Schüler eine junge Frau erschießt. Voller Entsetzen will Max dies verhindern und muss feststellen: Sie kann die Zeit zurückdrehen. Und plötzlich stellen sich eine ganze Menge neuer Fragen …

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Swiss Army Man (Filmkritik)

Hank (Paul Dano) ist nach einem Bootsausflug gekentert und sitzt seitdem auf einer einsamen Insel fest. Ohne Hoffnung auf Rettung bastelt er sich nach einiger Zeit einen Strick, um sein Leben zu beenden. Gerade als er dies tun will, wird jedoch eine Wasserleiche an den Strand gespült. Der Ernüchterung über die leider tote Person, folgt schon bald eine riesige Überraschung.

Der tote Kerl zeigt nämlich ein ausgeprägtes „Pfurz-Verhalten“, was Hank schließlich sogar von der Insel rettet. Doch ihre gemeinsame Reise, hat damit gerade erst angefangen. Dabei wird die vermeintliche Leiche immer lebendiger und schließlich beginnt der auf den Namen Manny (Daniel Radcliffe) hörende Mann sogar zu sprechen…

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Audrie & Daisy (Filmkritik)

Es beginnt mit einer Party. Es beginnt mit Alkohol. Es beginnt mit einer Gruppe von Jungs, die sich wie Vollidioten benehmen. Es beginnt damit, dass Intimität nicht mehr als Intimität gesehen wird. Es beginnt mit Handy und Filmen und Fotos und Internet und Facebook und Social Media.

Es endet im Selbstmord. Es endet im Selbsthass. Es endet in Anklagen, in Gerichtsverfahren, in Schuldzuweisungen, in „Victim Blaming“, in Freisprüchen, Schuldsprüchen und einem letzten Akt an Aufbegehren.

Es ist die Wahrheit.

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Glass (Filmkritik)

„The Beast“ (James McAvoy) mordet wieder. Und David Dunne (Bruce Wilis), mittlerweile als „Overseer“ bekannt, macht Jagd auf ihn. Es kommt wie es kommen muss: Beide werden verhaftet und Fr. Dr. Ellie Staple, ihres Zeichens Psychologin, bekommt die Gelegenheit und ein paar Tage Zeit, um die „Superhelden“ davon zu überzeugen, dass sie an einer psychischen Erkrankung leiden. Sie würden nur glauben, besondere Fähigkeiten zu haben, denn in Wahrheit wären sie durch die Bank nichts Besonderes.

Auch in ihrer „Obhut“ befindet sich Elijah Price, auch „Mr. Glass“ genannt, der in einer katatonischen Starre vor sich hindämmert. Drei „Superhelden“ in einer Anstalt? Das kann nicht lange gutgehen.

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