I, Tonya (Filmkritik)

Tonya Harding (Margot Robbie) wächst in armen Verhältnissen auf und wird von ihrer Mutter, so würde man das wohl heutzutage nennen, psychisch missbraucht. Vor allem aber wird sie physisch trainiert, denn Tonya kann etwas sehr gut: Eislaufen. Trotz ihrer ärmlichen Herkunft schafft sie es durch harte Arbeit bis (fast) ganz nach oben zu kommen. Das Problem stellt eher die Tatsache dar, dass ihre Mitläuferinnen und selbst die Jurorinnen es gar nicht gern sehen, wenn jemand aus armen Verhältnissen in diese Gefilde vorstößt. Tonya, mittlerweile nicht nur von ihrer Mutter, sondern später auch von ihrem Ehemann misshandelt, tut das, was sie tun kann: Sie packt die Ellbogen aus und versucht auf diese Weise ihren Weg zu machen. Und das wird später dazu führen, dass sie eine Klage am Hals hat, weil sie ein Attentat auf eine Mitbewerberin in Auftrag gegeben hat.

Die Frage bleibt: Hat sie das wirklich oder dachte nur jemand, dass er ihr damit einen Gefallen tut?

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Tannöd (Filmkritik)

Kathrin (Julia Jentsch) kehrt in ihre Heimatdorf zurück, um dort dem Begräbnis ihrer Mutter beizuwohnen. Dabei erfährt sie, dass vor zwei Jahren in einem Bauernhof nicht weit vom Dorf entfernt eine ganze Familie ermordet wurde. Während ihres Aufenthalts stellt sich heraus, dass die Morde noch lange nicht vergessen sind und eigentlich so gut wie alle im Dorf den einen oder anderen Grund gehabt hätten, die Familie aus dem Weg zu räumen.

Denn der/die Mörder/innen wurde/n bis heute nicht gefunden …

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The Wind (Filmkritik)

Lizzy Macklin (Caitlin Gerard) lebt im Wilden Westen in Amerika, irgendwann so um 1800 herum. Sie ist die Besitzerin einer Ranch, die sie mit ihrem Mann bewirtschaftet. Die beiden halten sich mehr schlecht als recht über Wasser. Vor allem da ihr Mann Isaac (Ashley Zukerman) immer wieder mal für ein paar Tage in die Stadt muss um Besorgungen zu machen, ist Lizzy viel allein. Da ist es nur positiv als in der Nachbarranch, die man in der Ferne eben noch so sehen kann, ein neues Pärchen einzieht.

Emma (Julia Goldani Telles) und Gideon (Dylan McTee) sind frisch verheiratet und verliebt. Und irgendwie scheint sich Emma in Lizzys Mann zu vergucken, denn der kann nicht nur schöne Reden schwingen, sondern auch anpacken, wenn beim Haus was zu reparieren ist.

Während Lizzy also Emma immer ärgwöhnischer beobachtet entwickelt diese auch noch dazu eine Bessenheit und Angst vor den Dämonen, die in der Steppe/Wüste umher geistern. Auf dem Weg zur Ranch/ihrem neuen Zuhause haben sie nämlich einen Prediger getroffen, der Emma vor den Dämonen der Steppe gewarnt hat.

Ist es also ein Dämon, der langsam aber sicher alle in den Wahnsinn treibt, oder ist es die Einsamkeit, die Tat für Tag schwerer zu ertragen ist?

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Little Sister (Filmkritik)

Die junge Nonne Colleen (Addison Timlin) kehrt für ein paar Tage in ihr Zuhause zurück. Den Kontakt mit ihren Eltern hatte sie abgebrochen und es kostet sie sichtlich Überwindung. Grund dafür ist ihr Bruder (Keith Poulson), der aus dem Krieg mit schweren Verletzungen/Verbrennungen zurückgekommen ist, die ihn entstellt haben und der sein Leben seitdem nur noch in seinem Zimmer verbringt.

Colleen kehrt also zurück und will ihrem Bruder helfen. Ihr Zimmer ist noch immer gleich. Schwarz ausgemalt und voller Gothic Rock Poster. Rasch erkennt sie, dass sie – um Zugang zu ihrem Bruder zu bekommen – wieder in ihre alte Rolle zurückfallen muss.

Währenddessen kämpft die Verlobte ihres Bruders nicht mit dessen Entstellung, sondern mit seinem Umgang damit …

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Resident Evil Vendetta (Filmkritik)

Glenn Arias (John DeMita) hat eine Rechnung offen, die er zu begleichen plant. Und zwar indem der Waffenhändler seine neuen Mutationen auf New York loslässt, denn immerhin hat der mit den Vereinigten Staaten eine Rechnung offen. Chris Redfield (Kevin Dorman) soll währenddessen eine Kollegin, die undercover ging und mit der plötzlich der Kontakt abbrach, ausfindig machen.

Wie zu erwarten geht alles schief was schief gehen kann und plötzlich braucht er die Hilfe von Rebecca Chambers (Erin Cahill), die er aus seinen alten Tagen in Racoon City kennt, und auch die von Leon S. Kennedy (Matthew Mercer), denn das neue Virus ähnelt dem „Las Plagas“. Und damit hat Leon am meisten Erfahrung …

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The End Of The F***ing World (Serienkritik)

Teenager James (Alex Lawther) hält sich für einen Soziopathen und er träumt eigentlich nur davon einmal einen Menschen umzubringen. Seine Schulkollegin Alyssa (Jessica Barden) wird ohnehin – genauso wie er – von allen für verrückt gehalten. Ihre Mutter interessiert sich nicht wirklich für sie und ihr Stiefvater will sie weiterhaben.

Zum Glück für James findet sie ihn niedlich (und seltsam) und wählt ihn als ihren Freund aus. Durch eine Kette unglücklicher Umstände finden sie die beiden gemeinsam auf einem Roadtrip – auf der Flucht vor der Polizei und auf dem Weg zu Alyssas richtigem Vater. Von dem sie nicht weiß, ob sich überhaupt noch an sie erinnern kann.

Und dann ist da noch das Messer, welches James bei sich trägt, denn er hat immer noch vor Alyssa umzubringen, er ist sich nur noch nicht ganz sicher, wann und wo …

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Stranger Things – Staffel 2 (Serienkritik)

Eigentlich hätte Ruhe einkehren sollen. Der Demogorgon wurde besiegt und Will ist wieder heil zurückgekommen aus dem „Upside Down“. Wobei das so nicht ganz stimmt, denn Will hat Visionen. Laut Ärzten handelt es sich dabei um Flashbacks, immerhin hat der junge Mann eine postraumatische Belastungsstörung.

Das stimmt so allerdings nicht.

Wie sich rasch herausstellt ist das „Böse“ keineswegs vertrieben, denn Will hat Visionen von etwas anderem als dem Demogorgon, etwas viel Größerem, Mächtigerem. Was es will? Alles töten. Außer Will. Während Wills Freunde und Familie versuchen, zu verstehen was vor sich geht, hat Sheriff Hopper ganz andere Probleme. Denn entgegen anders lautender Vermutungen ist Eleven nicht im „Upside Down“ gelandet, sondern hat ihren Weg zurückgefunden und lebt jetzt versteckt unter Hoppers Aufsicht …

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Audrie & Daisy (Filmkritik)

Es beginnt mit einer Party. Es beginnt mit Alkohol. Es beginnt mit einer Gruppe von Jungs, die sich wie Vollidioten benehmen. Es beginnt damit, dass Intimität nicht mehr als Intimität gesehen wird. Es beginnt mit Handy und Filmen und Fotos und Internet und Facebook und Social Media.

Es endet im Selbstmord. Es endet im Selbsthass. Es endet in Anklagen, in Gerichtsverfahren, in Schuldzuweisungen, in „Victim Blaming“, in Freisprüchen, Schuldsprüchen und einem letzten Akt an Aufbegehren.

Es ist die Wahrheit.

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Slender Man (Filmkritik)

Wren (Joey King), Hallie (Julia Goldani Telles), Chloe (Jaz Sinclair) und Katie (Annalise Basso) hören von der Legende des „Slender Man“. Und sie wollen (warum auch immer) beweisen, dass er nicht existiert. Also beschwören sie ihn, ist ja logisch. Durch eine Internetrecherche, die fünf Minuten dauert. Kurz darauf wird die erste von ihnen vermisst und die anderen fühlen sich verfolgt.

Denn der Slender Man ist real und er hat sie als seine Opfer auserkoren …

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Best Of Worst Case: Toxic Shark (Filmkritik)

Eden (Kabby Borders) hat sich von ihrem Freund getrennt und fährt auf eine Insel, die verspricht ein Paradies für Singels zu sein. Mit dabei sind ihre Freundinnen Gabriella (Cristina Jayo) und Audra (Christina Masterson). Blöd nur, dass ihr Exfreund Sam (Brice Durfee) sich ebenfalls dort erholen will. Natürlich läuft man sich über den Weg. Natürlich geht es nicht besonders gut aus.

Wie das Schicksal so spielt wird diese Konstellation (3 Mädels, 3 Burschen) in Kombination mit den Veranstaltern der Singles-Party natürlich von einem Hai heimgesucht. Dieser Hai allerdings frisst nicht gleich alles und jeden, sondern sein Biss infiziert Menschen mit einem Virus. Dieser macht sie sehr aggressiv und blutrünstig …

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