Game Night (Filmkritik)

Einige Pärchen, unter ihnen Max (Jason Bateman) und Annie (Rachel McAdams), treffen sich regelmäßig zu Spieleabenden. Zu einem dieser Treffen hat sich Max’ Bruder Brooks (Kyle Chandler) selbst eingeladen und hat auch gleich für den nächsten Spieleabend etwas ganz besonderes im Sinn: Die Gäste sollen einen gestellten Entführungsfall aufklären. Den Gewinnern winken ein Preis: die Schlüssel zu einem exklusiven Auto…

Manche von euch werden solche Menschen kennen – ehrgeizig bis zu geht nicht mehr, wollen sie alle in ihrer Umgebung um jeden Preis übertreffen. Normalerweise finde ich diesem Typ Mensch extrem anstrengend, daher ist es eine Leistung, dass Max und Annie trotz ihrer Gewinnsucht trotzdem sympathisch sind. Viel mehr wirkt es, als ob sie einfach leidenschaftlich bei der Sache wären – extrem leidenschaftlich. So macht Max Annie sogar bei einem Spiel Scharade einen Heiratsantrag, was irgendwie extrem gut zu den beiden passt.

Sie sind Teil einer Freundesgruppe, die regelmäßig Spieleabende veranstaltet. Nur der inzwischen geschiedene Polizist Jesse darf nicht dabei sein. Warum mögt ihr euch fragen? Nun, ich habe selten einen so derart gruseligen Charakter kennen gelernt und muss an dieser Stelle Jesse Plemons ein sehr großes Kompliment aussprechen. Auch ohne Worte schafft er es alleine durch starre Blicke und seltsame Gestik ein gewisses Unwohlsein in seinem Gegenüber hervorzurufen, was zu dem Wunsch führt, nie mit dem Kerl alleine sein zu wollen. Und trotz seiner eigentlich eher reduzierte anmutenden Darstellung des Cops, schafft er es, seinen weit bekannteren Schauspiel-Kollegen die Show zu stehlen.

Jason Bateman (Central Intelligence) und Rachel McAdams (Dr Strange) sind als Paar absolut glaubwürdig. Dank gleicher Interessen scheinen sie ein sehr harmonisches Leben zu führen, doch zum absoluten Glück fehlt ihnen nur eines – ein Kind. Doch das alles gestaltet sich dann doch schwieriger als erwartet.

Ein weiteres Pärchen sind Kevin (Lamorne Morris – „Sandy Wexler“) und seine Ehefrau Michelle (Kylie Bunbury – „Pitch“). Michelle offenbart bei einem Trinkspiel (never have I ever), dass sie mit einem Celebrity geschlafen hat. Den ganzen Abend über verbringt Kevin schließlich damit, seine Frau immer wieder auszufragen, um wie bei einem Quiz zu erraten, wer nun dieser bekannte Mensch gewesen sein könnte.

Ryan, gespielt von Billy Magnussen (The Big Short), ist das männliche Äquivalent des dummen Blondchens. Immer wieder kommen von ihm Aussagen, bei denen man sich nicht immer ganz sicher sein kann, ob er sie tatsächlich ernst gemeint hat. Sehr ähnlich reagiert auch sein Date Sara (Sharon Horgan), die ihn immer wieder mal schief anschaut.

Max Bruder Brooks wird von Kyle Chandler (The Wolf of Wall Street) gespielt. Brooks ist für Max ein schwieriges Thema, denn er lebt das Leben, von dem Max insgeheim geträumt hat. Er ist reich, hat eine riesige Villa und scheinbar ein Traumleben. Und als ihm die eigenen Träume ausgehen, bedient er sich bei denen anderer. So kauft sich Brooks das Traumauto von Max.

Gerade der Anfangsteil dieses Films macht wirklich Spaß. Die Verwechslung und die daraus entstehenden Irrtümer sind wirklich lustig, aber im Laufe der Films wird er immer mehr zur Action-Komödie und das will nicht so recht zum Anfang passen. Nichts desto trotz sitzt man trotzdem mal mit offenen Mund da und will nicht so recht glauben, was hier teilweise passiert und wieviel Glück eine einzelne Person wohl haben kann.

Fazit: „Game Night“ macht trotz diverser Mankos ziemlich viel Spaß und ist der perfekte Film für einen entspannten Fernsehabend.

Dieser Film bekommt von mir 6,5/10 spielerischen Punkten.


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