Gefährliche Brandung – Point Break (1991 Filmkritik)

Eine Gruppe von Bankräubern, die sich die Ex-Präsidenten nennen, macht den Behörden das Leben schwer. Der für die Aufklärung zuständige FBI-Agent Angel Pappas (Gary Busey) vermutet auf Grund der vorhandenen Indizien, dass es sich bei der Gruppe um Surfer handelt. Er beauftragt den Neuling der Abteilung, Johny Utah (Keanu Reeves) damit, sich unter die Surfer zu mischen und die Täter zu identifizieren. Im Zuge seiner Ermittlungen lernt er Bodhi (Patrick Swayze) und seine Freunde kennen.

Point Break 1991

Hin und wieder begegnet man als Filmfan einem sogenannten Klassiker, den scheinbar alle gut finden und den man aus irgendeinem Grund selbst noch nicht gesehen hat. Dann holt man besagten Klassiker nach und kann sagen: Ich verstehe! Für mich war „Gefährliche Brandung“ so ein Film, der es nur deswegen in die heimische Sammlung geschafft hat, weil ich ein gewisses Interesse gegenüber dem Remake hatte.

Als sich die Pläne für „Gefährliche Brandung“ konkretisierten, waren verschiedene Schauspieler wie Johnny Depp (Black Mass), Val Kilmer (Twixt) und Charlie Sheen (Machete Kills) in der engeren Auswahl für die Rolle des Johny Utah, während Ridley Scott (Der Marsianer) als Regisseur im Gespräch war. Letzten Endes sollten es dann aber Keanu Reeves (John Wick) und Kathryn Bigelow (The Hurt Locker) vor bzw. hinter der Kamera werden.

Diese Kombination funktioniert hervorragend. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten man hätte es nicht besser treffen können. Bigelow schafft es problemlos die Faszination sowohl des Surfens als auch des Fallschirmspringens mit atemberaubenden Bildern einzufangen und sorgt ganz nebenbei dafür, dass auch die Charaktere nicht zu kurz kommen.

Dass der Film so gut funktioniert wie er es tut, ist dann den schauspielerischen Leistungen der beiden Hauptdarsteller zuzuschreiben. Um als Surfer durchzugehen wurden sowohl Reeves als auch Swayze vorab von einem Profi trainiert. Swayze zeigte ganzen Körpereinsatz, verzichtete während der Dreharbeiten weitgehend auf den Einsatz eines Stuntman und brach sich während der Dreharbeiten in Folge dessen vier Rippen.

Beide spielen ihre Rollen, auf unterschiedliche Weise, erstklassig. Keanu Reeves ist kein vielseitiger Schauspieler, kann aber in passenden Rollen glänzen. Als Johny Utah, einem frisch von der Akademie kommenden Neuling, wirkt er ein Stück weit kontrollsüchtig und ehrgeizig. Dadurch verleiht Reeves seiner Rolle das gewisse Etwas, das gut zu ihr passt.

Mit dem Namen Patrick Swayze (Powder Blue) verbindet man wohl am ehestens Filme wie „Ghost – Nachricht von Sam“ und „Dirty Dancing“. Als Bodhi wirkt er sowohl sympathisch als auch charismatisch und holt extrem viel aus seiner Rolle heraus (he acted the shit out of his role!). Noch besser sind Reeves und Swayze dann aber, dank einer hervorragenden Chemie, in Kombination.

Bhodi hat, was nicht gerade selbstverständlich ist, nachvollziehbare Motive und eine dreidimensionale Persönlichkeit. Er liebt den Nervenkitzel und will, dass der Sommer niemals endet. Das Ende, auch wenn es kein glückliches ist, ist gelungen und konsequent. Erwähnenswert ist dann noch Gary Busey (Bounty Killer), der oft den Bösewicht gibt, hier aber als Utahs Partner unglaublich sympathisch wirkt.

Alles in allem ist „Gefährliche Brandung“ ein beinahe zeitloser Klassiker, der mit einer guten Geschichte, atemberaubenden Bildern und zwei erstklassigen Hauptdarstellern glänzen kann. Wer diesen Film noch nicht gesehen hat, sollte das unbedingt nachholen.

Der Film „Gefährliche Brandung“ bekommt 8,5/10 zwecks Nervenkitzel auf der perfekten Welle reitende Empfehlungspunkte.


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