Point Break (2015 Filmkritik)

Nachdem Extremsportler Johnny Utah (Luke Bracey) bei einem Unfall einen Freund und Kollegen verliert, beschließt er sein Leben zu ändern. Sieben Jahre später ist er gerade dabei die FBI-Akademie abzuschließen, als innerhalb kürzester Zeit Diamanten und eine größere Menge Banknoten auf spektakuläre Art und Weise entwendet werden. Utah stellt Nachforschungen an und kommt zu dem Schluss, dass die Räuber versuchen die ultimative Prüfung, die Ozaki 8, abzuschließen um Erleuchtung zu finden. Im Zuge der weiteren Ermittlungen stoßt er auf Bodhi (Édgar Ramírez) und seine Crew.

Point Break 2015

Als 1991 der Film „Gefährliche Brandung“ in die Kinos kam, war er nicht nur ein Sprungbrett für die Karrieren der beiden Hauptdarsteller Keanu Reeves (John Wick) und Patrick Swayze (Powder Blue). Der Film entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem Klassiker und der Umstand, dass hier viele Elemente, dank der Regie von Kathryn Bigelow (The Hurt Locker), perfekt ineinandergreifen, hat sicher nicht geschadet.

Nun war es offensichtlich an der Zeit die Geschichte neu zu erzählen. Anscheinend lag seit sieben Jahren ein Drehbuch in der Gegend herum, dass für den eigentlichen Film noch einmal überarbeitet wurde. Statt sich auf das Surfen zu beschränken wollte man, frei nach dem höher-schneller-weiter Prinzip, mehr Extremsportarten abdecken.

Regie an dieser Stelle führt Ericson Core, der bisher vor allem als Cinematograph, bei Filmen wie „Payback“ und „Daredevil“, mitgearbeitet hat. Core setzte im weiteren Verlauf weitgehend auf reale Stunts, kam aber offenbar hier und da nicht daran vorbei, computergenerierte Effekte einzusetzen. Dieser Umstand ist dann auch das erste Problem, mit dem der Film zu kämpfen hat.

Ja die halsbrecherischen Aktionen wirken atemberaubend und spektakulär und dennoch geht ihnen schnell die Luft aus, wenn sie mit schlechten Greenscreen und CGI-Effekten gemischt werden. Was die Geschichte betrifft geht man scheinbar eigene Wege und baut dennoch einige Momente und Ideen in veränderter Form ein.

Aus diesem Grund erahnt der aufmerksame Zuschauer auch das eigentliche Ende lange bevor es soweit ist. Dennoch wirkt die aktualisierte Version der Geschichte, gerade im Vergleich mit dem Original, oft irgendwie lieb- bzw. emotionslos. Besser, zumindest als ihr Ruf, sind dann die beiden Hauptdarsteller.

Édgar Ramírez (Zorn der Titanen) wirkt als Bhodi „erleuchtet“ und ist in weiterer Folge von seiner Sache überzeugt. Die Figur hat mit dem Original kaum etwas zu tun, funktioniert aber im Kontext der neuen Geschichte vergleichsweise gut. Luke Bracey (G.I. Joe: Retaliation) gibt den etwas anderen Johnny Utah zum Besten.

Auch wenn Utah hier nur ein Spitzname ist und er früher ein Extremsportler war, passt auch diese Interpretation des Charakters vergleichsweise gut in die Geschichte. Der alte Utah hätte vermutlich die eine oder andere Aktion seiner neuen Freunde nicht überlebt. Ramírez und Bracey funktionieren relativ gut in Kombination, während alle anderen gerade so am Rande vorkommen.

Alles in allem ist „Point Break“ ein Film, der zwar nicht furchtbar ist, dem Original dennoch nicht das Wasser reichen kann. Regisseur Ericson Core fängt hier und da spektakuläre Bilder ein, hat sich aber scheinbar etwas zu viel vorgenommen. Das Ergebnis wirkt dann ingesamt leider ein wenig substanzlos.

Der Film „Point Break“ aus dem Jahr 2015 bekommt 6,5/10 den Naturgewalten trotzenden Empfehlungspunkte.

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