Scandal – Staffel 3 (Serienkritik)

Nach einen unfreiwilligen Outing ihrer Affäre mit Präsident Fitz Grant (Tony Goldwyn), flüchtet Olivia Pope (Kerry Washington) aus der Öffentlichkeit. Es dauert nicht lange, bis dieses „Gerücht“ aus der Welt geschafft ist, doch das war erst der Anfang…

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Für alle, die diese Staffel noch nicht gesehen haben, gibt es dieser Stelle ein ausdrückliche Spoilerwarnung, da es für mich nicht möglich ist, eine ganze Staffel zu rezensieren, ohne einige Plot-Points zu verraten. Also – lesen auf eigene Gefahr.

Für alle, denen die Serie „Scandal“ noch kein Begriff ist: in „Scandal“ dreht sich alles um den Hauptcharakter Olivia Pope, die in Washington quasi ein professioneller Fixer ist. Was das ist fragt ihr euch? Was auch immer für Probleme die Reichen und Schönen in der Metropole haben, Pope wird’s schon richten und das meist mit der Hilfe ihrer Kollegen, die sich selbst „Gladiatoren in Anzügen“ nennen. Mit von der Partie sind in dieser Staffel: Harrison (Columbus Short) ist ein Anwalt, Abby (Darby Stanchfield) eine begabte Ermittlerin mit oft unkonventionellen Methoden, Huck (Guillermo Diaz – Weeds) ein Computerexperte mit militärischem Background und Quinn (Katie Lowes), ebenfalls Anwältin. Alle dieser Truppe brauchten in ihrer Vergangenheit einmal Olivias Hilfe, wodurch sie Olivia anscheinend blind ergeben sind.

Die erste und zweite Folge lösen recht geschwind den Cliffhanger der zweiten Staffel auf, in der die Affäre von Liv und Fitz aufgedeckt und öffentlich gemacht wurde. So wird einfach die Schuld auf eine Angestellte des weißen Hauses namens Jeannine Locke geschoben, die anfangs unfreiwillig hinein gerät, sich aber letzten Endes von der First Lady bestechen lässt und eine angebliche Affäre zwischen ihr und dem Präsidenten bestätigt.

Da eine logische und realitätsnahe Handlung nicht besonders gut für die Quoten sind, entschloss man, sich immer weiter vom Original-Konzept der Serie zu entfernen, womit ich persönlich nicht besonders glücklich war, aber trotzdem gerade noch gut leben konnte.

Da Hauptdarstellerin Kerry Washington (Django Unchained) während den Dreharbeiten für die dritte Staffel der Serie schwanger wurde, reduziere man kurzerhand einfach die Anzahl der Folgen von 22 auf 18. Um ihre Schwangerschaft zu verbergen, versteckte man ihren Bauch durch übergroße Kleidung und teilweise dann einfach mal durch Taschen, Lampen und Kissen. Es war dann schon recht witzig zu sehen, was man sich hier einfallen ließ und oft konnte ich mir ein Schmunzeln deswegen nicht verhalten.

Olivia Pope wurde anfangs noch als gestandene Frau dargestellte, die einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit hat und für die Schwachen kämpft. Hier scheint sie jeden Sinn für Gut und Böse zu verlieren und wird von so ziemlich jeder Seite manipuliert. Sei es von Fitz, ihrem Vater, oder Jake (Scott Foley – Greys Anatomy). Allgemein ist sie sehr wankelmütig, aber wie kann man emotionale Augeglichenheit von jemanden erwarten, dessen Mutter eine Terroristin und deren Vater Boss einer Geheimorganisation ist?

Diese Staffel beschäftigt sich noch näher mit dem Thema B613, einer Geheimorganisation, bei der Rowan Pope (Joe Morton – Batman v Superman – Dawn of Justice), Olivias Vater alle Fäden in der Hand hält und sich selbst vom Präsidenten der vereinigten Staaten von Amerika nicht sagen lassen braucht.

Allgemein finde ich die Story rund um B613 so abstrus und unglaubwürdig, dass es mir schwer fiel, die Serie in einigen Folgen irgendwie erst zu nehmen. Weiß der Kuckuck, ob so eine Organisation irgendwo existiert (ja wahrscheinlich), aber in diese Serie passt eine solche Storyline einfach nicht hinein. Weiters wird die Serie stellenweise extrem brutal und auch grausig. Seien es angekaute Handgelenke, Folterszenen oder Morde – all das ist stellenweise echt verstörend.

Am schrägsten fand ich die Weiterentwicklung von Quinn. Da wird die Gute doch tatsächlich von Charlie zu einem Auftragsmörder ausgebildet, durch einen Mord wird sie dann quasi unfreiwillig von B613 rekrutiert. Als Huck das allerdings spitz kriegt, beschließt er Olivia zu rächen, indem er Quinn foltert. So zieht er ihr unter anderem einige ihrer Zähne. Aus all dem wird aber noch eine abstoßende Liebesszene, was mich an der geistigen Verfassung der beiden Charaktere zweifeln ließ.

Harrison Wright, gespielt von Columbus Short wurde mit Ende der 3. Staffel aus der Serie geschrieben, da er durch einen Fall von häuslicher Gewalt von sich reden machte, was einen ziemlichen Skandal nach sich zog und letztlich zu seiner Kündigung führte.

Fazit: Trotz all des erwähntem Wahnsinns, macht „Scandal“ vor allem eines: Süchtig. Ich freue mich immer wieder wenn ich eine neue Folge sehen kann und es macht Spaß zu sehen, was sich das Team rund um „Scandal“ wohl als nächstes ausgedacht hat. In Amerika läuft derzeit sogar schon die 5. Staffel, also ist für Nachschub auf jeden Fall gesorgt.

Diese Staffel kommt von mir 7,5/10 skandalöse Empfehlungspunkte und ist ab sofort auf DVD erhältlich.

(Szenenbild: © ABC Studios)

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Im Special-Bereich dieser äußert schicken Box findet man dann noch einige interessante Features. Pannen vom Dreh sind immer lustig anzusehen und brachten mich zum schmunzeln. Episode 18 kann man sich in einer erweiterten Version ansehen. Die zusätzlichen Szenen sind ebenfalls sehr interessant. „D.C. in LA“ zeigt wie Los Angeles als Double für Washington her halten muss und „Jeff Perry – Im hier und jetzt“ widmet sich ganz der Arbeit von Perry, der in der Serie Cyrus Beene spielt.

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