Best Of Worst Case: Zombie Shark (Filmkritik)

Ja, es ist der Klassiker: Ein Virus entkommt. Ein Hai wird infiziert und der Hai steckt viele andere an. Das Problem ist klassischerweise: Der Virus ist ein Zombievirus. Dieses Mal wird er von Hai zu Hai übertragen. Tada.

Auftritt vier Halb-Pseudo-Jugendliche, die Urlaub auf einer Insel machen und dort feststellen müssen, dass ein Zombie-Hai sein Unwesen treibt. Lasst das Eine(r)-nach-dem/der-anderen-Prinzip beginnen.

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Es war wohl nur eine Frage der Zeit bis ein Film mit dem Titel „Zombie Shark“ den Weg zum SyFy-Channel findet, immerhin haben sie schon alle anderen Filme in Kombination mit „Shark“ hinter sich gebracht. „Zombie Shark“ war wohl einfach … der nächste logische Schritt.

Greg Mitchell hat vor diesem Drehbuch hier, das Drehbuch von „Snakehead Swamp“ verfasst, und gibt sich auch bei den Zombiehaien keine Blösse. Die Witze sind tatsächlich zu einem großen Teil witzig und die Charaktere sind zwar ziemlich ziemlich blöd und großteils unsympatisch, aber immerhin leben die meisten eh nicht lange. Auch jene, die alle Klischees erfüllen, die es zu erfüllen gibt. So ist der schwarze Barkeeper im Grunde genau die gleiche Rolle, die der schwarze Sidekick in „Transformers“ auch hatte. Witzige Meldungen schieben und das „black fun guy“-Klischee erfüllen.

Sicher gibt es ein paar witzige Momente (so zum Beispiel die sehr gut gebaute Dame, die sich darüber beschwert, dass ihr aufgrund ihres guten Körperbaus nie jemand zuhört, worauf der Barkeeper – mit Blick auf ihre Brust – ihr erklärt, dass er absolut gut und toll und überhaupt generell zuhören kann), die meisten sind aber eher unfreiwilliger Natur. Was sie natürlich nicht weniger witziger macht. Wenn, dann eher mehr.

Regisseur Misty Talley hat ein gutes Händchen um die Vorzüge seiner menschlichen DarstellerInnen einzufangen und darzustellen, aber was die Effekte und die Action betrifft, so ist die Sache leider eine ganz andere. Was sich am Papier sicher gut gelesen hat – Zombiehai-Armee trifft auf Menschen-Armee am Strand und die beiden prallen heroisch aufeinander – funktioniert halt dann mit schlechten Darstellern und schlechten Effekten nicht unbedingt großartig.

Auch Hauptdarstellerin Cassie Steele ist nicht die Person, die man als Leading-Lady in einem anderen Film casten würde. Ich kann mich nicht erinnern sie bereits einmal in einem anderen Film oder einer anderen Serie gesehen zu haben und wenn, dann wäre sie vermutlich nicht hängen geblieben.

Die Hai-CGI-Effekte sind einfach wie immer. Sichtbar, auffällig, augenscheinlich und ganz echt unecht. Ein paar witzige Momente in denen der Hai andere Leute frisst (die eben irgendwo anders auf der Insel sind und nichts zur Story beitragen), dazwischen wir die Hauptcast vom Zombiehai ausgedünnt und am Ende gibt es einen kurze Schlacht zwischen Zombie-Hai-Armee und Menschen am Strand. Und das war es schon. Habe ich die Klischeerollen schon erwähnt? Den „Fun Black Guy“ siehe weiter oben, die bildhübsche Frau, die nur auf ihren Körper reduziert wird, die missverstandene Heldin und – ganz wichtig – der Typ der Soldat ist und von dem Forschungszentrum welches das Zombievirus entwickelte, auf die Suche nach dem Hai geschickt wird. In kurzer Version: „Zombie Shark“ trägt absolut nichts Neues zum Genre bei.

„Zombie Shark“ bekommt 6 von 10 mögliche, ansehbare und halbwegs lustig seiende, Punkte.

„Best Of Worst Case“-Urteil (Trashfaktor: Idee, Drehbuch, Schauspiel, Effekte):
Die gewohnt schlimmen CGI-Effekte werden bei „Zombie Shark“ mit schlechten Schauspielern und schlechter Ausstattung kombiniert, was natürlich ziemlich oft zu unfreiwillig (und freiwillig) witzigen Momenten führt. Die Optik der Damen ist fein eingefangen, die Optik der Haie und des Rests nicht so unbedingt.

Fazi: Trägt nichts Neues zum Genre bei. Langsam sollte mal Schluss mit Haifilmen sein.

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