Bubba Ho-Tep (Filmkritik)

Elvis Presley (Bruce Campbell) lebt, führt aber ein eher tristes Leben in irgendeinem Altenheim. Einer seiner wenigen Freunde ist Jack (Ossie Davis), ein Afroamerikaner, der von sich glaubt, der ehemalige Präsident John F. Kennedy zu sein.

Als ungewöhnlich viele ihrer Mitbewohner sterben, stellen Elvis und Jack Nachforschungen an und kommen einer alten ägyptischen Mumie auf die Spur, die ihre Opfer tötet, indem sie ihnen die Seele aussaugt. Doch die Mumie hat ihre Rechnung ohne Mr. Präsident und dem King gemacht..!

Bubba Ho-Tep

Die Geschichte zu „Bubba Ho-Tep“ klingt erst einmal so irre, dass wenn man sie jemandem erzählt, man vermutlich erst einmal den einen oder anderen ungläubigen Blick erntet. Die Idee stammt von einer Kurzgeschichte von Joe R. Lansdale und wurde von Don Coscarelli (John Dies at the End) in Form eines Drehbuchs adaptiert.

Coscarelli führte an dieser Stelle ebenfalls die Regie und es ist erstaunlich, was er mit einem Budget von gerade einmal einer Million Dollar erreicht hat. Optisch erlaubt sich der Film keine Fehler und Momente in denen die Effekte schlecht und/oder billig aussehen, sucht man hier vergebens. Auf Bilder aus dem Computer wurde verzichtet, was „Bubba Ho-Tep“ deutlich aufwertet.

Auch wenn der Film eine offensichtlich trashige Note hat, handelt es sich hier nicht um einen Film aus dieser Kategorie. Zu Beginn zeigt „Bubba Ho-Tep“ das triste Leben im Altenheim und nimmt sich dabei ausführlich Zeit, seine beiden wichtigsten Charaktere einzuführen. Hier erhält der Zuschauer über Flashbacks die wichtigsten Informationen, wobei einige Details der eigenen Fantasie überlassen werden.

Gerade zu Beginn wird auch das Thema Verlust groß geschrieben und verleiht der Geschichte eine gewisse emotionale Tiefe. Irgendwann beginnt dann die Mumie damit ihr Unwesen zu treiben und es ist lustiger weise ausgerechnet Jack, der ihr auf die Spur kommt. Die Lebensgeister sind geweckt und Elvis und Jack setzten alles daran, das Monster zur Strecke zu bringen.

Etwas dass den Film (neben der Geschichte) außergewöhnlich macht ist die Tatsache, dass sich hier mehrere Genres auf sehr gekonnte Art und Weise die Hand geben. Während „Bubba Ho-Tep“ überwiegend als Drama beginnt, werden später sehr gekonnt Horror-Elemente und viel Humor eingestreut, was oft eigenständig wirkt und sehr unterhaltsam ist.

Das Pünktchen auf dem I sind jedoch die beiden Hauptdarsteller. Bruce Campbell (Burn Notice) hat hin und wieder das Glück in Filmen mitzuwirken, in denen die Rolle perfekt auf ihn zugeschnitten worden zu sein scheint (wie z.B. als Ash zuletzt in „Armee der Finsternis“ oder seine Kurzauftritte in Sam Raimis Spider-Man Trilogie).

In dieser Rolle geht er voll auf, hat offensichtlich seinen Spaß, spielt jede einzelne Fassette perfekt und schafft es dennoch dem King seinen Stempel auf zudrücken. Campbell hat, und zwar zu Recht, für diese Rolle einige Preise gewonnen (wie z.B. den International Fantasy Film Award). Ebenfalls seinen Spaß hatte Ossie Davis (Proud), der sich als möglicherweise ehemaliger Präsident, keinen Moment hinter seinem Kollegen verstecken muss.

Alles in Allem ist „Bubba Ho-Tep“ ein toller Film mit einer schrägen Geschichte, einem perfekten Cast und einem starken Ende (ich sage nur „All is Well“).

Der vielleicht letzte Auftritt des King bekommt 8,5/10 die Menschheit vor der Mumie rettende Empfehlungspunkte.

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