Oldies but Goldies: Forrest Gump (Filmkritik)

Forrest Gump (Tom Hanks) verfügt lediglich über einen IQ von 75, schafft es aber dennoch, eine Reihe bemerkenswerter Taten in seinem Lebenslauf zu verbuchen. So wird er etwa professioneller Ping-Pong Spieler, kämpft als Soldat in Vietnam und deckt (ohne es zu wissen) den Watergate-Skandal auf. Forrests Leben ist ein auf und ab mit nur einer Konstante: seine Liebe zu seiner Jugendfreundin Jenny (Robin Wright)…

Forrest Gump

„Lauf, Forrest, Lauf!“ Wohl eines der bekanntesten Film-Zitate aller Zeiten kommt aus diesem 1994 erschienenen Film, der inzwischen zu einem echten Klassiker der letzten Jahrzehnte wurde und ist heute noch genau so unterhaltsam wie vor 22 Jahren. „Forrest Gump“ basiert auf einem gleichnamigen, 1986 erschienenen Roman von Winston Grom.

Der Film folgt dem Leben von Forrest Gump, der beweist, dass auch „Dumme“ äußerst gescheit sein können. Er hat viele Talente: Ping-Pong, Laufen und ganz nebenbei ist er auch noch ein hoch dekorierter Offizier und erfolgreicher Shrimp-Fischer. Daran hinderte ihn auch sein IQ von nur 75 nicht.

Über 40 Jahre Lebensgeschichte werden durch den Film abgedeckt, all das ohne jemals langweilig zu werden. Durch einen kuriosen Zufall nach dem anderen stolpert er durch verschiedene bedeutende Geschehnisse in der Weltgeschichte. Was darauf folgt, ist beinahe ein amerikanisches Märchen.

Ganz nebenbei zeigt er Elvis seine Moves, erfindet den Smiley, deckt unwissentlich den Watergate Skandal auf, lernt diverse US-Präsidenten kennen und konversiert mit John Lennon. Und das alles ohne Absicht, so ganz nebenbei lässt er diese Momente quasi über sich ergehen, da er auf Ruhm keinerlei Wert legt.

Regie führte Robert Zemekis, der erst kürzlich bei dem mehrfach preisgekrönten Film „The Walk“ hinter der Kamera stand. Zemekis bietet dem Auge der Zuseher viele atemberaubende Bilder und die Aufnahme der im Wind umher flatternden Feder am Schluss des Films wird wohl vielen Personen ein Begriff sein und bringt mich jedes Mal wieder zum Heulen.

Tom Hanks als Forrest Gump (Bridge of Spies) gibt der Hauptfigur einen ganz eigenen kindlichen Charme und die dazu gehörige Naivität. All das spielt er sehr nuanciert und vermeidet es geschickt, Forrest zu einer Karikatur werden zu lassen. 1993 erhielt er für seine fesselnde Darstellung eines Aids Kranken einen Acadamy Award und suchte sich mit diesem Film den perfekten Nachfolger aus.

Robin Wright (House of Cards) als Forrests ewige Flamme Jenny schafft es, ihren Charakter zwischen sympathisch und unsympathisch schwanken zu lassen, indem die Forrest immer bei der Stange hält, ihn manipuliert wie sie ihn gerade braucht und all das mit verachtenswerter Berechnung. Ihre Aids Erkrankung erscheint dann fast wie Karma.

Sally Field (The Amazing Spiderman) spielt die Mutter von Forrest. Sie gibt ihr Bestes, Forrest das Gefühl zu vermitteln, dass er alles erreichen kann, das er will, auch wenn ihm sein Umfeld anderes einreden will. Sie wirkt in ihrer Rolle so herzlich und gütig, sodass man sich wünschen würde, man wäre mit ihr verwandt.

Gary Sinise (Apollo 13, CSI NY) als Lieutanant Dan ist der Platoon Leader von Forrest und seinem Freund Bubba. Nachdem er im Vietnam Krieg beide Beine verliert, verliert er seinen Lebenswillen und will sich schließlich sogar das Leben nehmen. Als er gegen seinen Willen von Forrest gerettet wird, zwingt ihm förmlich sein positives Weltbild auf.

Mykelti Williamson (Justified) spielte Bubba Blue, einen Soldaten, der sich während dem Krieg mit Forrest anfreundet. Er ist ebenfalls leicht einfältig und bringt Forrest nach dem Krieg darauf, Shrimp-Fischer zu werden, was sich letzten Endes als Glücksgriff erweisen sollte.

Fazit: „Forrest Gump“ ist wirklich ein Oldie but a Goodie und sorgt für gute Laune.

Dieser Film bekommt von mir 8,5/10 laufenden Punkten


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