Ein Jahr befinden sich die verbleibenden drei der vier Reiter, bestehend aus J. Daniel Atlas (Jesse Eisenberg), Merritt McKinney (Woody Harrelson) und Jack Wilder (Dave Franco), jetzt schon im Untergrund.
Gerade als, mit dem Neuzugang Lula May (Lizzy Caplan), die Zeit für ein Comeback gekommen ist, werden sie von Walter Mabry (Daniel Radcliffe) gegen ihren Willen gezwungen einen eigentlich unmöglichen Überfall durchzuführen.
Als im Jahre 2013 der von Louise Leterrier (Kampf der Titanen) inszenierte Film „Die Unfassbaren“ in die Kinos kam, war dieser ein überraschender Erfolg. Aus diesem Grund arbeitete man zeitnahe an einer Fortsetzung. Leterrier wurde in weiterer Folge durch Jon M. Chu (G.I. Joe: Retaliation) ersetzt und auch vor der Kamera wurde Ilsa Fisher, auf Grund ihrer Schwangerschaft, durch Lizzy Caplan ausgetauscht.
Diese Änderungen machen sich kaum bemerkbar und die Geschichte setzt sich quasi dort fort, wo das Original geendet hat. Die Reiter befinden sich im Untergrund und warten auf Anweisungen von „Dem Auge“, einer geheimen Organisation von Magiern. Lula wird als vierte Reiterin eingeführt und dann ist auch schon die Zeit für das Comeback gekommen.
Als sie versuchen bei einem Firmenevent dessen CEO, der heimlich die Daten seiner Kunden stielt, zu entlarven, werden die Reiter sabotiert. Ab sofort befinden sich die vier nicht nur wieder auf der Flucht vor dem FBI, sondern werden auch von Walter Mabry dazu gezwungen einen Computerchip zu stehlen, mit dem man Zugriff auf die Daten aller Computersysteme weltweit hat.
Der Vorteil hat vor allem vom Spektakel und dem Unmöglichen gelebt. Die Tricks wurden zwar im Nachhinein erklärt und dennoch war klar, dass das Hauptaugenmerk wo anders lag. Die Fortsetzung scheint dieses Prinzip nicht nur fortzuführen, sondern auch konsequent weiter zu entwickeln. Die Tricks sind spektakulärer was speziell gegen Ende dazu führt, dass nicht mehr erklärt wird, wie sie funktionieren sollen.
Ein Beispiel ist etwa eine Szene in der Atlas es aufwärts regnen lässt. Nachdem er kurz erwähnt wie er es gemacht hat, lässt er sich in eine Pfütze fallen und löst sich in Nichts auf. Ebenfalls in die Kategorie „Weil wir es können“ fällt in eine Sequenz, in der der Computerchip, der übrigens perfekt auf eine Spielkarte passt, beim Sicherheitsdienst vorbeigeschmuggelt werden muss.
Szenen wie diese sind zwar cool gemacht, aber auch irgendwie substanzlos, da sie in etwa so real wirken, wie das was „The Avengers“ in ihren Filmen so treiben. Glänzen kann der Film dann vor allem im Bereich der Schauspieler. Lizzy Caplan (Das Interview) als Lula ist der perfekte Ersatz für Ilsa Fisher und verleiht ihrer Rolle eine Mischung aus Charme, Humor und Feuer.
Jesse Eisenberg (Batman v Superman) als J. Daniel Atlas wirkt sowohl gerissen als auch intelligent. Eisenberg hätte seinen Lex Luthor so anlegen sollen und (fast) alle wären vermutlich zufrieden gewesen. Woody Harrelson (Zombieland) als Merritt McKinney und dessen Bruder Chase hatte offensichtlich in seiner Doppelrolle Spaß.
Dave Franco (21 Jump Street) als Jack Wilder kann ebenfalls überzeugen. Etwas unnötig ist Daniel Radcliffe (Victor Frankenstein) als Bösewicht Walter Mabry. Michael Caine (Batman Begins) und Morgan Freeman (London Has Fallen) zurückzubringen war ebenfalls keine besonders gute Idee und zeugt an dieser Stelle eher für eine gewisse Ideenlosigkeit.
Alles in allem ist „Die Unfassbaren 2“ eine würdige Fortsetzung mit dem einen oder anderen Problem. Die Schauspieler leisten hervorragende Arbeit. Leider scheint die Geschichte zu keinem Zeitpunkt durchdacht zu sein, was sich vor allem gegen Ende bemerkbar macht.
Der Film „Die Unfassbaren 2“ bekommt 6/10 cool seien wollende Empfehlungspunkte.