Back in Action (2025 Filmkritik)

Matt (Jamie Foxx) und Emily (Cameron Diaz) sind ehemalige CIA-Spione. Sie haben ihr altes Leben vor 15 Jahren hinter sich gelassen, sind mittlerweile verheiratet und Eltern von zwei Kindern. Als sie eines Tages ihre Tochter aus einem Nachtclub holen wollen, kommt es zu einem Kampf, der gefilmt wird und natürlich im Internet landet.

Das wiederum ruft ihren früheren Vorgesetzten und Freund Chuck (Kyle Chandler) auf den Plan, der die beiden aufsucht und vor drohender Gefahr warnt. Es wird Zeit für die beiden, sich ihre Kinder zu schnappen und ihre alten Fähigkeiten wieder auszugraben, denn bist du einmal ein Spion gewesen, bist du immer ein Spion…

Seit Mitte Jänner 2025 läuft die neue Action-Komödie von Regisseur Seth Gordon (Kill the Boss) auf Netflix. Zuletzt hat der Mix aus Alltags-Normalität und Spionage-Weltrettung mit The Union, genau auf diesem Streaming-Dienst, seinen Tiefpunkt erreicht, was Belanglosigkeit und Beliebigkeit anbelangt hat. Mit diesem aktuellen Film geht zwar der Unterhaltungswert wieder klar nach oben, dennoch sind die Hintergrundgeschichten, spannender als der Film selbst.

Zunächst mal ist hier auch Cameron Diaz wieder Back in Action, da sie ihren letzten Film 2014 gedreht hat und sich seitdem aus Hollywood zurück gezogen hat, um sich um ihre Familie zu kümmern (genau wie sie sich im Film aus dem Spionageleben verabschiedet hat für die Familie). Der Film damals hieß „Annie“ und auch da war Jamie Foxx einer ihrer Co-Stars und er war es auch der Diaz dazu überredet hat, wieder gemeinsam einen Film zu drehen.

Foxx Geschichte rund um den Film, ist da schon ein ganz anderes Kaliber. Während den Dreharbeiten erlitt er eine Hirnblutung, die zu einem Schlaganfall geführt hat. Er musste notoperiert werden, hatte laut Ärzten nur eine 5 prozentige Überlebenschance und konnte dennoch nach einem Monat Erholung – wobei er auch normales Gehen wieder lernen musste und sich einem intensiven Sprachtraining unterziehen musste – die Dreharbeiten zu Ende bringen.

Der Film selbst lebt dann genau von dem Charme der Schauspieler und deren Chemie miteinander. Cameron Diaz (The Mask, Bad Teacher) hat nichts an quirliger Ausstrahlung verloren un Jamie Foxx (Day Shift) ist cool wie immer und vor allem in der Interaktion mit ihr wirklich witzig. Weitere Highlights sind die Nebenfiguren in Form von Glenn Close (What Happened to Monday?) als exaltierte Mutter von Diaz und Andrew Scott (Spectre) als Diaz „bewundernder“ Agent.

Ansonsten gibt es schön übertriebene Action-Sequenzen und stylishe Kämpfe, bei denen der Schnitt clever so gewählt wurde, dass nie das nicht vorhandene Martial Arts Können der Stars auffallen würde, andererseits ist die Sache auch niemals zerschnitten oder zu wackelig geraten. Um zu erraten, wer der Bösewicht ist und ob die Probleme innerhalb der Familie am Ende gelöst werden, dazu braucht man dann wirklich kein Meisterdetektiv zu sein.

In dem Zusammenhang finde ich die beiden Kinder – besonders die Teenager Tochter – hier richtig nervig, dieses typische „ich hasse meine Eltern, die erlauben mir nichts“ Gehabe, das ist dermaßen unsympathisch und das erwartungsgemäß kitschige Finale, macht es fast noch schlimmer. Aber gut, Klischees kommen ja irgendwo her und vielleicht muss das eben in einigen Fällen so sein zwischen Eltern und Teenagern.

Apple TV+ hat mit Ghosted und The Family Plan (wo gerade die Fortsetzung gedreht wird) innerhalb dieses Sub-Genres der Action-Komödie, somit weiterhin die Nase vorne, wobei das hier klar kompetent gemacht ist und die Darsteller gegen das allzu bekannte Konzept, mit eindeutiger Spielfreude ankämpfen. Nett vor allem für Fans von Cameron Diaz, bei der es spanned bleibt, ob dies nur ein einmaliger Ausflug zurück ins Filmgeschäft war.

„Back in Action“ bekommt von mir 6/10 ein wenig Action das Familienleben beleben lassende Empfehlungspunkte.


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