Knight and Day (Filmkritik)

June Haven (Cameron Diaz) glaubt im falschen Film zu sein. Es scheint als hätte sie einen Flugzeugabsturz überlebt, nur um dann von eben jenen Mann gekidnappt zu werden, der jeden einzelnen Menschen (die Piloten inklusive – darum auch die Bruchlandung) an Board getötet hat. Roy Miller (Tom Cruise) schärft ihr einige Überlebensregeln ein, die sie auch dringend braucht, denn bald werden sie und Roy rund um den Globus gejagt – ein Zwischenstopp in Salzburg inbegriffen…

Knight-and-Day

Cameron Diaz und Tom Cruise im selben Film. Ich dachte anfangs nicht, dass diese Kombination funktionieren könnte, wurde aber sehr positiv überrascht. Die Pointen sitzen und man kommt den ganzen Film eigentlich nie wirklich zum verschnaufen, denn da ist immer was los.

James Mangold, der schon mit Filmen wie „Walk the Line“ auf sich aufmerksam machte, schaffte es hier eine amüsante Feel-Good-Action-Romantik-Komödie auf die Leinwand zu zaubern und über die gesamte Filmlänge konstant gut zu unterhalten. Sehr erfrischend, nachdem ich doch von Filmen wie „Die Legende von Aang“ und „Duell der Magier“ schwer enttäuscht wurde.

Darum freut es mich umso mehr, dass dieser Film eigentlich gehalten hat, was der Trailer versprochen hat, nämlich Spaß und nichts sonst. Im Vergleich zu „Der Kautions-Cop“ und „Killers“ hat dieser Streifen klar die Nase vorne und kann sich mit Fug und Recht einen guten Film nennen. Nicht nur die Chemie zwischen den Hauptdarstellern passt (was man von den anderen Filmen nur bedingt behaupten kann), man bekommt als Zuseher auch die halbe Welt gezeigt. Dies war meiner Meinung nach nicht unbedingt für die Handlung notwendig, aber die Bilder waren teilweise atemberaubend. Und als echte Österreicherin freute ich mich natürlich, dass auch Salzburg eine Stipp-Visite gegönnt wurde.

Cameron Diaz spielte June, die für die Hochzeit ihrer Schwester anreist und Oldtimer liebt. Wie es nun mal so kommt, verliebt sich June in Roy, hat aber dann auch kein Problem den Guten dann mal zu verpfeifen, wenn sie glaubt er sei doch ein linker Bursche. Diaz und Cruise arbeiteten schon in „Vanilla Sky“ das erste Mal zusammen, wobei ich mich daran ehrlich gesagt nur sehr dunkel erinnern kann. Sie ist meistens fürs gut Aussehen und Grimassen schneiden zuständig. Ab und zu keift sie schon mal und wenn sie ihre Panik-Attacken hat, kommt man aus dem Lachen teilweise gar nicht mehr heraus.

Tom Cruise, Tom Cruise – eigentlich ist mir der Kerl nach der Publicity der letzten Jahre ja so gänzlich unsympathisch, aber er ist einfach ein guter Schauspieler. Unter anderem spielte er in Filmen wie „Minority Report“ und „Tropic Thunder“ mit, wobei er sich mit letzterem bei mir einige Sympathiepunkte holte. Einige der Action-Szenen in „Knight and Day“ erinnern an seine „Mission Impossible“-Abenteuer. Er sprintet, schießt, springt und schwimmt über die Leinwand als würds kein Morgen geben. Roy Miller ist alles in allem ein Übermensch, der tolle Reflexe hat, sehr treffsicher ist und eine Mischung irgendwo zwischen James Bond, Ethan Hunt und Jason Bourne. Natürlich ist seine Darstellung von Roy Miller völlig überzogen und over the top, was aber für den Film voll passt. Die meisten coolen Sprüche gehen auf das Konto von Cruise und er übt sich auf in einem gewissen Maße an Selbstironie.

Der Rest des Cast lieferte eine solide Performance, bleibt aber dennoch neben den beiden Hauptdarstellern blass. Da wäre Peter Saarsgard, der den Bösewicht spielte und den man eventuell aus „Flightplan“ kennt. Den Erfinder einer sich nie entladenden Batterie spielte Paul Dano der in „Ther will be blood“ eine beeindruckende Performance lieferte – wegen dieser Batterie kommt es dann erst zu allen oben schon angeführten Geschehnissen.

Fazit: Alles in allem ein sehr unterhaltsamer Streifen, der einem kaum Zeit zum atmen lässt, geschweige denn sich zu fadisieren. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern passt und man verlässt das Kino mit einem durchaus angenehmen Gefühl, wozu auch der nicht schlechte Soundtrack seinen Teil dazu beitrug.

„Knight and Day“ bekommt 7 von 10 immer voll aufgeladene Empfehlungspunkte.


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