The Family Plan (Filmkritik)

Dan (Mark Wahlberg) ist Autoverkäufer, Ehemann von Jessica (Michelle Monaghan) und Vater von drei Kindern. Außer dass der neue Freund seiner Tochter Nina (Zoe Colletti) sie immer mehr von ihrem Karriereziel als Journalistin wegbringt und sein Sohn Kyle (Van Crosby) lieber Videospiele spielt, anstatt soziale Kontakte zu knüpfen, läuft sein Leben äußerst routiniert, friedlich und geregelt ab.

Als er jedoch eines Tages mit seinem Baby einkaufen ist, will ihn ein Mann verletzten und offensichtlich umbringen. Dan war nämlich in seinem Leben vor seiner Familie Auftragskiller und sein Ex-Arbeitgeber McCaffrey (Ciarán Hinds) scheint nun seine neue Identität herausgefunden zu haben. Was bedeutet, dass Dan und seine Familie, schnell vereisen müssen. Was schwierig zu erklären wird, denn weder seine Frau noch die Kids, wissen von Dan´s früheren Leben…

Ich sehe Mark Wahlberg im Prinzip gerne weswegen es mich sehr freut, dass ich seinen neuesten Film von seiner Motivation her, als das Gegenteil von Infinite bezeichne, wo seine lustlose Performance einer der Tiefpunkte des gesamten Filmes war. Der von Wahlberg selbst produzierte Film „The Family Plan“ läuft seit Mitte Dezember 2023 auf Apple TV+ und laut Statistik ist er der bisher meist gesehene Film des Streaming-Dienstes.

Regie führte Serien-Experte Simon Cellan Jones (er hat beispielsweise Folgen von Jessica Jones, The Expanse oder Shooter inszeniert) und auch sein nächster Film „Arthur the King“, hat Wahlberg in der Hauptrolle. Die beiden verstehen sich also scheinbar ganz gut und genau so steht es auch um die Chemie der Schauspieler, die hier die Familie spielen. Ihr kennt das ja sicher, manche Filme sind vorhersehbar und man kann sie nicht nur aus diesem Grund leicht angreifen, andere wiederum, nun die funktionierten einfach.

So ist es mir hier gegangen und ich hatte schon länger nicht mehr so viel Spaß, bei einer leichten Action-Komödie. Wie gesagt, das liegt für mich hauptsächlich an der Familien-Dynamik und den Performances, denn man erkennt Twists hier schon im Vorfeld und auch wie und warum die Emotionen auf und ab gehen werden, bevor das obligatorische Happy End kommt, erahnt man früh. Dennoch, dieser Familie wünscht man genau das, nämlich ein glückliches Leben zusammen.

Mark Wahlberg (Uncharted) als Dan, war schon lange nicht mehr so charismatisch. Kontrolliert und voller Regeln als Familienvater, effektiv und smart als Killer. Michelle Monaghan (Black Site) als seine Frau Jessica ist charmant und durchaus auch für die eine oder andere Überraschung gut. Zoe Colletti (Scary Stories To Tell In The Dark) als Tochter Nina bringt diese Teenager-Energie mit, gegen die du nicht ankommst, wenn sie in die falsche Richtung läuft aber warte nur drauf, bis sie auf deiner Seite ist, dann hast du gewonnen.

Ciarán Hinds (In the Land of Saints and Sinners) als böser Großvater ist zwar wie immer charismatisch, wirkt aber auch verschenkt, weil er kaum etwas zu tun bekommt. Maggie Q (Fear the Night) als Gwen ist herrlich arrogant und wer sie kennt der weiß, dass sie nicht einfach nur kurz am Anfang als flüchtige Begegnung dabei ist. Das weiß man einfach schon, genau wie dass die Familie nach dem Bruch, auf Grund der Geheimnisse von Dan, am Ende eine stärkere Einheit bildet, als noch zuvor. Aber eben, um Überraschungen zu erleben, muss man wo anders hingehen.

Dazu kommen nette Seitenhiebe auf all zu gegen das System rebellierende Menschen, die es mit der Monogamie nicht so ernst nehmen und dem Phänomen des Online-Viedeospielhelden, im TikTok-Zeitalter. Ist das keine sinnvolle Beschäftigung und ist man dabei vielleicht einsam? Leiden soziale Kontakte? Ja und Nein bekommt man als Antwort serviert. Neben dem Humor und den Dingen zum Nachdenken, ist die Action dann kurzweilig, stylish und übersichtlich inszeniert.

In Summe daher ein Spaß über und für die ganze Familie (außer den Jüngsten versteht sich). Man kann sein Hirn entspannen und sich berieseln lassen und genau das ist auch immer wieder mal nötig. Dieses Blockbuster-Feeling zu erzeugen inklusive sympathischen Figuren, das bekommen in letzter Zeit immer weniger Macher richtig hin, von dem her braucht man nur den richtigen Anwendungszweck und Anspruch, dann hat man hiermit sicherlich seinen Freude.

„The Family Plan“ bekommt von mir 7/10 sich selber und der Familie treu bleibende Empfehlungspunkte.


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