Spider-Man: Homecoming (Filmkritik)

Nachdem er kurzzeitig mit den Avengers abhängen durfte, wartet Peter Parker (Tom Holland) sehnsüchtig darauf, dass sich die endlich wieder mal bei ihm melden. In der Zwischenzeit bekämpft er, mehr oder weniger erfolgreich, in New York das Verbrechen. Dabei kommt er einer Gruppe Krimineller, unter der Leitung von Adrian Toomes (Michael Keaton), auf die Spur, die ausgeschlachtete Alien-Technologie dazu verwenden, um fortschrittliche Waffen zu bauen und sie gewinnbringend zu verkaufen.

Nun ist er endlich da, der dritte Peter Parker, der nach Tobey Maguire (Spider-Man 1-3) und Andrew Garfield (The Amazing Spider-Man 1-2), dieses Mal von Tom Holland gespielt wird. Dieser Spider-Man soll nicht nur alles besser machen, sondern ist auch zum ersten Mal im Marvel Cinematic Universe zu hause. Möglich macht das ein Vertrag zwischen Sony und Marvel, der neben Solo-Abenteuern auch Auftritte in anderen Marvel-Filmen vorsieht.

Der eigentliche Film beginnt dann damit den von Michael Keaton (Birdman) gespielten Bösewicht vorzustellen. Dann gibt es einen kurzen Rückblick zu den Geschehnissen aus „Captain America 3: Civil War“ bevor man als Zuschauer in Peter Parkers aktuellem Alltag ankommt. Der hofft bald wieder an der Seite der Avengers zu glänzen und bekämpft in der Zwischenzeit alleine das Verbrechen.

Dabei stellt er sich vergleichsweise ungeschickt an und man merkt als Zuschauer, dass diesem Spidy aktuell noch die Routine als Verbrechensbekämpfer fehlt. Leider wird dieser Umstand etwas breit getreten und weniger wäre hier eindeutig mehr gewesen. Irgendwann kommt Parker dann Toomes und seinen Leuten auf die Spur und beschließt, um sich zu beweisen, den Fall alleine zu klären.

Ab hier ist der Film zwar immer noch alles andere als perfekt, aber auch äußerst unterhaltsam. Mein persönliches Highlight sind die Interaktionen mit der künstlichen Intelligenz Karen, die in dem von Tony Stark zur Verfügung gestellten Anzug zu Hause ist. Die Dialoge sind generell meistens gelungen. Unglicklicherweise trifft der Humor in gewissen Situationen nicht immer ins Schwarze und wirkt vereinzelt etwas erzwungen.

Was Spider-Man selbst betrifft hat man es mit Tom Holland (The Lost City of Z) äußerst gut getroffen. Holland war eins der Highlights in „Civil War“ und es macht einfach Spaß ihm bei der Arbeit zuzusehen. Ebenfalls viel Spaß bei der Arbeit gehabt haben dürfte Jon Favreau (Iron Man), wenn auch aus einem anderen Grund, der an dieser Stelle erneut Happy Hogan spielt.

Robert Downey Jr. (Kiss Kiss Bang Bang) ist als Tony Stark mit dabei, wenn auch nur kurz. Das ist in diesem Fall auch gut so, da sich Downey an dieser Stelle die meiste Zeit im Autopiloten-Modus befindet. Michael Keaton als Toomes spielt hier scheinbar die Rolle seines Lebens und gibt dabei alles. Dadurch hinterlässt er zwar, als einer der wenigen Bösewichte im MCU, Eindruck, scheint es aber hier und da ein wenig zu übertreiben.

Optisch merkt man, dass es sich hierbei um einen Sony Film handelt, auch wenn man sich bestmöglich ans restliche Marvel-Universum angenähert hat. Leider scheint man an dieser Stelle nicht Industrial Light & Magic für die Spezialeffekte engagiert zu haben. Aus diesem Grund sehen diese auch vereinzelt nicht ganz so gut aus wie man es bei einem Marvel-Film sonst gewohnt ist.

Alles in allem ist „Spider-Man: Homecoming“ nicht der beste Spider-Man-Film aller Zeiten. Dennoch ist der Film sehr unterhaltsam und auch äußerst kurzweilig – die Verbindung zum restlichen MCU wird ausgiebig genutzt. Teil zwei kann und wird kommen. Davor gibt es allerdings noch in „Avengers: Infinity War“ ein Wiedersehen mit der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft.

Der Film „Spider-Man: Homecoming“ bekommt 8/10 nach Hause kommende Empfehlungspunkte.


One thought on “Spider-Man: Homecoming (Filmkritik)

  1. Billy Elliot ist Spiderman!

    Aber leider nur halblustig. Schade. Viel zu lange auf zu viel Slapstick gesetzt und Peter hat sogar begonnen mich zu nerven. Das ist noch keinem Spiderman davor gelungen. Echt nicht.

    Michael Keaton war toll. Aber das ist er meistens. Und als Mensch weit bedrohlicher als im „Vulture“-Kostüm. Das Drehbuch war jetzt auch nicht so besonders toll, aber okay.

    Ein paar super Szenen waren dabei, aber in Summe eher eine Enttäuschung für mich.

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