Return to Sender (Filmkritik)

Miranda Wells (Rosamund Pike) lebt in einer kleinen Stadt das ideale Leben. Die Krankenschwester wird bald in den Operationssaal versetzt und hat vor, sich ein neues Haus zu kaufen. Als sie sich mit einem Bekannten einer Freundin auf ein Blind-Date einlässt, wird sie von einem Fremden in ihrem eigenen Haus vergewaltigt, der kurze Zeit später verhaftet wird. Unfähig ihr Leben daraufhin wieder in den Griff zu bekommen, nimmt Miranda Kontakt zu ihrem Vergewaltiger auf, der sich im Gefängnis befindet.

Return to Sender

Regie bei diesem Film führt Fouad Mikati, der sonst erst den Film „Rogues Gallery“ im Jahre 2010 inszeniert hat. Dieses Mal nimmt er sich um ein ernsteres Thema an und holt sich dafür auch gleich die oscarnominierte Schauspielerin Rosamund Pike ins Boot, die erst kürzlich mit dem Film „Gone Girl“ auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Man lernt zu Beginn Miranda kennen. Sie ist eine engagierte Krankenschwester, eine talentierte Kuchenbäckerin und führt auch sonst ein schönes Leben. Dieses Leben scheint noch schöner zu werden, da eine lang ersehnte Versetzung und ein neues Haus in Reichweite sind. Doch dann lässt sie sich auf ein Blind-Date ein und statt des Bekannten eines Freundes, kommt jemand anders.

Das was jetzt kommt ist eigentlich tragisch und in Wirklichkeit wünscht man das niemanden. Als Zuschauer ist man jedoch vermutlich zu diesem Zeitpunkt bereits ausgestiegen, da einem die Inszenierung scheinbar klarmachen will, das hier nichts wirklich passiert, sondern nur gespielt ist. Das wiederum macht die Geschichte über weite Teile uninteressant.

Überhaupt hat man einige fragwürdige Entscheidungen bei der Umsetzung getroffen. Das beginnt damit, dass hier anscheinend immer die Sonne zu scheinen scheint. Damit verbunden glänzt der Film förmlich mit seiner Farbenpracht und verwendet dabei die falsche Seite des Spektrums. Was die Charaktere betrifft, und hier vor allem Miranda betreffend, ergibt dann einfach vieles keinen Sinn.

Miranda wird als künstliches Wesen inszeniert, als Krankenschwester und Kuchenbäckerin und scheint dabei irgendwie mehrere Persönlichkeiten zu vereinen. Rosemund Pike gibt in dieser Rolle ihr bestes und hat dennoch merkbare Schwierigkeiten, ihrer Figur glaubhaft Leben einzuhauchen. Immerhin kann sie später gewisse Aspekte ihrer Amy-Rolle (aus „Gone Girl“) noch einmal verwenden.

Ebenso künstlich wie das Vorspiel und Mirandas Zusammenbruch ist dann auch der Twist am Ende, den man im Normalfall bereits von weitem kommen sieht. Das einzig tragische am Ende ist dann, dass man ein furchtbares Thema zu einem dermaßen belanglosen Film verwursten musste und irgendwie war ich aus genau diesem Grund am Ende froh, als es nach gut neunzig Minuten endlich vorbei war.

Alles in allem nimmt der Film „Return to Sender“ eine tragische und dennoch spannende Geschichte und macht so unglaublich wenig daraus. Der Geschichte fehlt jeglicher Biss und irgendwie stellt sich die Frage, warum Rosamund Pike hier überhaupt mitgemacht hat.

Der Film „Return to Sender“ bekommt 4/10 die Rache leise planende Empfehlungspunkte.

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