Als eines Tages die Neunaugen im See nichts mehr zu fressen haben, entwischen sie über den Staudamm und kommen in den nahe gelegenen Fluss. Dummerweise hört der Bürgermeister (Christopher Lloyd) nicht auf die Warnungen und so kommt es, wie es kommen muss: Die Tiere fallen auch über Menschen her.
Michael (Jason Brooks) und Will (Zack Ward) müssen sich der Gefahr stellen und die Invasion der Bestien aufhalten. Außerdem muss Michael noch seine Frau (Shannen Doherty) und Kinder in Sicherheit bringen. Allerdings ist es bereits viel zu spät und die Biester fallen über die Stadt her …
Natürlich kann nur eine Filmeschmiede auf diese abartige Idee kommen. The Asylum. Es geht um Neunaugen. Wer kennt diese Viecher überhaupt vom Namen her? Auch die englische Bezeichnung „Lampreys“ dürfte nicht vielen sehr weiterhelfen. Im Grunde handelt es sich um Fische, die aussehen wie Aale, nur keine „richtigen“ Köpfe haben, dafür aber viele, viele Zähne.
„Blood Lake“ ist ein richtiger Horrorfilm. Zumindest versucht er das zu sein und über weite Teile (vor allem anfangs) schaffen es die Macher sogar eine Art Horroratmosphäre zu vermitteln. Die ersten Angriffe der Tiere sind mit Puppen gemacht, die Geräusche passend eklig und auch schön grausam inszeniert. So verbeißt sich zum Beispiel ein Neunauge ins … äh, Auge eines Wanderers und alles was dieser tun kann, um das Ding von sich runterzubekommen ist – richtig: Er reißt sich das Ding mitsamt dem Auge aus dem Kopf. Auch alles mit physischen Effekten gemacht, was ich sehr löblich finde.
Leider wird irgendwann im Film damit begonnen auf CGI umzustellen und das funktioniert genauso gut (oder schlecht) wie bei Sharknado. Nämlich gar nicht. Damit sind alle positiven Seiten flugs erledigt. Seltsamerweise lassen ab diesem Zeitpunkt auch die schauspielerischen Leistungen drastisch nach.
Jason Brooks (Nebenrollen in „Super 8“ und „Star Trek„) macht seine Sache gut, wenn auch nicht so richtig glaubwürdig. Christopher Lloyd (aus „Piranha 3D„, Doc. Brown aus „Zurück in die Zukunft“) macht seine Sache als unguter Bürgermeister wirklich gut (und findet ein abartiges, gebührendes Ende). Shannen Doherty zeigt, dass sie noch nie spielen konnte (und ihre optischen Vorzüge leider auch nicht mehr einsetzen kann), dafür macht sie als besorgte Mutter aber dennoch eine gute Figur (wenn sie nicht gerade gegen CGI-Neunaugen kämpft). Zack Ward („Quarantine 2: Terminal“ und „Postal„) ist souverän wie immer und durch und durch sympathisch. Ciara Hanna spielt die Tochter Nicole, welche die coolsten Szenen bekommen hat – so befreit sie ihren Love-Interest mit einem Rasentrimmer von Neunaugen. Verdammt cool die Frau.
Das Drehbuch haben Anna Rasmussen und Delondra Williams verfasst. Letztere zeichnet auch für „Ragin Rajun Redneck Gators“ bzw. bei uns als „Mega Alligators“ bekannt verantwortlich. Ich gehe mal davon aus, dass die Ideen, die sie hatten nicht schlecht waren und ein paar Szenen sind ja wirklich super – allein die Umsetzung ist halt das Problem. Regisseur James Cullen Bressack hat bereits 32 Filme gemacht, aber keinen einzigen davon kenne ich. Wenn ich mir „Blood Lake“ so ansehe, dann gehe ich davon aus nicht wirklich was versäumt zu haben.
„Blood Lake“ bekommt von mir 3,5 von 10 möglichen, den Film durch schlechtes CGI in der zweiten Hälfte kaputt machende, Punkte.
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