Die Monster Uni – Monster University (Filmkritik)

Seit er als kleines Monster im Kindergarten einen Ausflug zur Monster AG gemacht hat, will Mike Glozukowski (Billy Crystal) auf die Monster Uni, um später ein Erschrecker zu werden.

Jahre später besucht Mike dann schließlich die Monster Uni, trifft dort kurze Zeit später auf James P. Sullivan (John Goodman) und wegen eines Zwischenfalls fliegen beide aus der Ausbildung. Zum Glück finden bald auf der Uni die Schreckenspiele statt – ein Wettbewerb der Studenten, bei dem festgestellt werden soll, wer denn hier nun der beste Erschrecker ist. Mike und Sulley müssen sich zusammenraufen um den Wettbewerb zu gewinnen, landen aber beim unsportlichsten Team Oozma Kappa.

Monster University

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Böse Zungen könnten behaupten, dass sich Pixar auf seinen Lorbeeren ausruht. Die einst so kreative Filmschmiede soll ja vermehrt Fortsetzungen produzieren, um damit leichtes Geld zu verdienen. Natürlich kann man diese oder ähnliche Behauptungen aufstellen, macht es sich dabei aber ein großes Stück weit zu einfach. Aber noch einmal ganz zum Anfang, zurück in eine Zeit, bevor man die Monster auf die Schule geschickt hat.

Im Jahre 2001 hat uns Pixar gezeigt, was es mit den Monstern auf sich hat, die sich in den Schränken kleiner Kinder verstecken. Der Film machte ordentlich Spaß, war finanziell sehr erfolgreich, ging aber dennoch (unter anderem wegen der starken Konkurrenz aus eigenem Haus) ein Stück weit unter. Ganze 12 Jahre und einige Filme später bringt man nun nicht nur die Welt der liebenswerten Monster zurück, sondern erzählt hier zum allerersten Mal eine Vorgeschichte.

Und die Zeit zwischen den beiden Filmen hat der „Monster Uni“ auf keinen Fall geschadet. Hinter der Kamera steht zum ersten Mal Dan Scanlon, der auch am Drehbuch mitgeschrieben hat. Dass man hier einem Neuling ein dermaßen großes Projekt anvertraut, zeugt von einem gewissen Vertrauen in die betreffende Person – ein Vertrauen, dem Scanlon ohne Frage gerecht wird. Von der Optik bis zur Geschichte ist hier alles stimmig, und irgendwie hat man vom ersten Moment an ein wenig das Gefühl, hier alte Freunde wiederzusehen.

Was die Handlung betrifft, war ich in den ersten Minuten ein wenig skeptisch. Diese besteht vor allem aus actionreichen Szenen, die zwar amüsant sind, denen es aber ein Stück weit an der typischen Finesse fehlt, die man sonst von Pixar gewohnt ist. Die wird kurze Zeit später nachgereicht, denn für die Schreckensspiele hat man sich einiges einfallen lassen. Hier noch eins draufsetzen kann man mit dem extrem gelungenem Ende das, soviel sei hier so Spoiler-frei wie möglich verraten, die beiden Freunde ins Reich der Menschen führt und sie vor die wahrscheinlich größte Herausforderung ihres Lebens stellt.

Etwas das bei jedem Pixarfilm aufs neue positiv überrascht, ist die Besetzung. Nicht nur dass es kein Problem scheint, nach all den Jahren die beide Sprecher für die Hauptrollen für einen weiteren Auftritt zu begeistern, nein auch der restliche Cast strotzt nur so vor bekannten Namen. Da haben wir, wir bei der Monster AG auch, Billy Crystal (The Princess Bride) als Mike und John Goodman (Argo) als Sullivan.

In weiteren Rollen finden sich unter anderem Steve Buscemi (Der unglaubliche Burt Wonderstone) als kurzsichtiges Chameleon, Joel Murray (God Bless America) als ehemaliger Verkäufer, Alfred Molina (Prince of Persia) als Lehrkraft, Charlie Day (Pacific Rim) als breitbeiniges Monster, „Captain“ Nathan Fillion (Serenity) als Anführer einer Studentenverbindung und Helen Mirren (Eine offene Rechnung) ist als Dekan furcht- und respekteinflößend zugleich.

Hier sind die Rollen nicht nur (wie man es von Pixar gewohnt ist) perfekt gecastet, nein es machen alle Beteiligten auch einen erstklassigen Job. Es ist unglaublich wie oft ich mir beim Anschauen des Films dachte, hier und da eine Stimme zu kennen (zumindest in der englischen Fassung), wobei die Sprecher dem Film hier einen gewaltigen Mehr- und Wiedererkennungswert verpassen.

Optisch macht man bei „Die Monster Uni“ ebenfalls keine halben Sachen. An dieser Stelle war ich überrascht wie perfekt hier alles aussieht und animiert wurde. Hier besticht der Film neben einer überwältigenden Liebe zum Detail auch mit einer bisher unerreichten technischen Perfektion. Einige Stellen sehen dabei so perfekt aus, dass man sie für echt halten könnte (wäre meist nicht irgendwo ein Monster im Bild).

Alles in allem ist „Die Monster Uni“ eine gelungene Vorgeschichte, die actionreich, witzig und auch ein Stück weit spannend ist. Dabei schafft man es Themen wie Teamwork und Freundschaft großzuschreiben, ohne in irgendeiner Weise dem Kitsch zu verfallen. Abschließend möchte ich, nur für den Fall, dass jemand von Pixar das hier lesen sollte, sagen: Tut mir bitte den Gefallen und macht bitte eine Fortsetzung von „Die Unglaublichen“!

Der Film „Die Monster Uni“ bekommt von mir 8,5/10 den Monstern mit Prüfungen Angst einjagende Empfehlungspunkte.

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Auf der Blu-Ray findet ihr nicht nur den Film in perfekter Bild- und Tonqualität, sondern die eine oder andere Vorschau auf Neuerscheinungen aus dem Hause Disney, der Kurzfilm „Der Blaue Regenschirm“ und einen Audiokommentar.

Monster Uni Boxshot

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