Common Law (Serienkritik)

Travis Marks (Michael Ealy) und Wes Mitchell (Warren Kole) sind Partner und zwei der besten Polizeibeamten im Los Angeles Police Department. Da die beiden so unterschiedlich sind wie man nur sein kann, kommt es verständlicherweise regelmäßig zu diversen Streitereien. Als eine dieser Meinungsverschiedenheiten eskaliert – wobei dieses Mal sogar eine Waffe im Spiel ist – reicht es ihrem Vorgesetzten Captain Sutton (Jack McGee) und er schickt die beiden zur Paartherapie.

Common-Law

Wie ich bereits in meinem Beitrag zu „Continuum“ (an dieser Stelle noch einmal eine klare Empfehlung für diese Serie) feststellen musste, sind Science-Fiction Serien zurzeit eher rar gesät. Einem anderen Serien-Genre geht es dafür mehr als prächtig – und natürlich meine ich damit die unzähligen Serien, in denen die Protagonisten jede Woche aufs Neue Verbrecher dingfest machen.

Die Frage was diese Serie besser macht als seine Artgenossen lässt sich leicht feststellen. Zum einen hat man hier eine schräge Ausgangssituation und zweitens wurde das Konzept in jeder nur erdenklichen Hinsicht stimmig umgesetzt. Hier treffen dreidimensionale Protagonisten in gut geschriebenen (und auch gut umgesetzten) Geschichten aufeinander und das gefällt.

Warren Kole (zu sehen in einer kleinen Rolle in The Avengers) als Wes Mitchell war einmal Rechtsanwalt, hat dann aber beschlossen als Cop mehr gegen die bösen Jungs auf dieser Welt zu unternehmen. Da seiner Frau das gar nicht gefallen hat, hat sie sich von ihm (vor einem Jahr) scheiden lassen. Als Reaktion darauf ist er aus dem gemeinsamen Haus in ein Hotel gezogen, wo er noch immer wohnt. Penibel wie er nun mal ist, trägt er immer einen schicken Anzug und hält viel von Regeln – eine Vorliebe die sein Partner in keinster Weise teilt.

Michael Ealy (Underworld: Awakening) als Travis Marks ist im Waisenhaus aufgewachsen. Neben seiner Abneigung gegen böse Jungs besticht er vor allem durch seine Vorliebe für Frauen und kennt daher auch jede Mitarbeiterin des Police Department etwas besser – auch wenn er nach der ersten gemeinsamen Nacht nie zurück ruft. Von Ordnung hält er relativ wenig und treibt damit (und mit seinem losen Mundwerk) gerne Wes in den Wahnsinn.

Wie man leicht erkennen kann sind die beiden Jungs so unterschiedlich wie man nur sein kann. Aus diesem Grund sind Konflikte quasi vorprogrammiert. Aber wie heißt es so schön am Anfang der Serie: „Der Schlüssel zu einer andauernden Beziehung ist nicht dass man dasselbe liebt. Man muss dasselbe hassen!“ Und wenn die beiden eins hassen, dann sind es Verbrecher, die eigentlich hinter Gitter gehören.

Dass die beiden eigentlich eher aussehen wie Models aus einem schwedischen Unterwäsche-Katalog ändert nichts an der Tatsache, dass sie tatsächlich schauspielern können (Gerüchte wonach sich ein gewisses Aussehen nicht mit schauspielerischen Talent vereinbaren lassen sind hiermit widerlegt). Nicht nur das, die beiden funktionieren auch bestens miteinander und haben ihren Spaß dabei. Dass sie bei ihrer Arbeit eine Coolness an den Tag legen, die sogar Miami Vice Konkurrenz macht, sorgt dabei nur für einen noch höheren Schauwert.

Jack McGee (Moneyball) als Captain Sutton hat das Fortbestehen seiner Ehe der Therapie zu verdanken und möchte jetzt dieses Geschenk mit Mitchell und Marks teilen. Dabei schafft er es, das furchtlose Duo irgendwie zusammen zu halten und auch gelegentlich sie mit Meditationsübungen in die Flucht zu schlagen. Sonya Walger als Dr. Elise Ryan (FlashForward) ist als Therapeutin der ruhende Pol der Serie und hilft mit Ratschlägen soweit sie kann.

Alles in allem ist „Common Law“ eine der unterhaltsamsten Krimi-Serien der letzten Zeit und nicht nur einen Blick wert sondern eine klare Empfehlung.

Die Serie bekommt daher von mir 9/10 Empfehlungspunkte.


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