Cam (Filmkritik)

Alice (Madeline Brewer) ist ein Cam-Girl. Soll heißen, sie ist sexy vor der Kamera und anonyme User können mit ihr chatten, Tokens spenden und sie so dazu bringen bestimmte Dinge zu tun. Meistens sexuelle Dinge und vor allem geht es in erster Linie natürlich darum, möglichst viele User möglichst lange hinzuhalten und möglichst viele Tokens zu bekommen. Das führt nämlich dazu, dass man in der Rangliste nach oben steigt und Platz 1 ist quasi das Non-Plus-Ultra mit vielen Features und Benefits für das Cam-Girl.

Der Weg nach oben ist allerdings hart und so lässt sich Alice immer wieder neue Dinge einfallen. Ihre Mutter weiß nichts von ihrem Job. Ihr Bruder schon, aber der findet es okay was sie macht. Ihr Vater ist nicht da.

Und Alice hat auch viel Spaß daran, die (natürlich) Männer bei der Stange zu halten und ihnen permanent die Karotte namens Sex vor die Nase zu halten. Das geht sogar soweit, dass ein paar der Typen ihre Handynummer haben.

Dann passiert jedoch etwas sehr Seltsames. Alice kann sich nicht mehr einloggen in ihren Account. Und trotzdem ist sie online und live. Oder zumindest jemand, der aussieht wie sie und sich bewegt wie sie. Zuerst denkt sie noch, dass es einen EDV-Fehler gibt und die Anbieterfirma einfach alte Beiträge als Lückenfüller abspielt, aber dann stellt sie fest, dass ihre „Online-Ich“ auf Kommentare reagiert und es gibt neuen Content, den sie nicht erstellt hat.

Etwas Unheimliches geht hier vor sich und Alice muss rasch versuchen, herauszufinden was das ist, denn ihr kommt der Verdacht, dass ihr Leben auf dem Spiel stehen könnte …

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Killing Ground (2016 Filmkritik)

Irgendwo im australischen Hinterland machen Samantha Shaw (Harriet Dyer) und ihr Freund Ian Smith (Ian Meadows) einen Campingausflug. Es geht um Hochzeit, es geht um Gefühle, es geht darum, eben diese Gefühle zu erforschen. Sie halten an einer Raststätte, bekommen den Weg zu einem netten Strand beschrieben und fahren da auch hin.

Am nächsten Tag entdecken sie den jungen Ollie, noch weit mehr Baby als Kleinkind, der völlig erschöpft und fertig am Wegrand liegt. Von seinen Eltern ist weit und breit keine Spur zu finden. Just als sie den Kleinen ins Auto packen wollen, um ihn ins Krankenhaus zu bringen, trifft Tood (Aaron Glenane) ein, der gemeinsam von einem Campingplatz in der Nähe weiß und Ian überredet mit ihm nachsehen zu gehen, ob nichts passiert ist. Der Weg ist nicht weit, es dauert nur ein paar Minuten und dem Kleinen fehlt an sich nichts, er ist ja nur erschöpft. Also geht Ian mit ihm mit. Samantha wartet derweil mit Ollie im Wagen.

Rasch stellt sich heraus, dass der Campinggruppe etwas Grausames zugestoßen ist. Und dieses „grausam“ hört auf den Namen Tood und dessen Freund Scotty „German“ (Aaron Pedersen).

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Nobody Sleeps In The Woods Tonight (Filmkritik)

Zosia (Julia Wieniawa-Narkiewicz) fährt auf ein Ferienlager. Dort sind Mobiltelefone und andere elektronische Geräte verboten. Die Gruppen werden wild zusammengewürfelt und jede bekommt einen Führer zugeteilt, denn es gilt quer durch die Wildnis zu trampen und das Leben von seiner Natur-Seite kennenzulernen.

Rasch trifft ihre Gruppe auf tote Tiere, die nicht so aussehen, als ob sie eines natürlichen Todes gestorben wären. Und dann verschwinden relativ rasch über Nacht Mitglieder ihrer Gruppe.

Wie sich herausstellt, hausen zwei mutierte Kannibalen im Wald und Julia ist mit ihrer Gruppe geradewegs in deren Garten spaziert …

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The Field Guide To Evil (Filmkritik)

Jedes Land hat seine Sagen, seine Legenden und seine eigenen Monster. Diese Monster wurden erfunden, um die düstersten Ängste der Menschen zu erklären und um ihnen einen Rahmen zu geben. Sie greifbar zu machen.

„The Field Guide To Evil“ ist eine Anthologie, welche Sagen aus aller Welt sammelt und in verschiedenen Varianten in Kurzfilmen zeigt.

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Tales Of Berseria (Game-Review)

Velvet lebt mit ihre Bruder Laphicet und ihrem Schwager in einem kleinen Dorf. Es ist ein paar Jahre her, dass ihre Schwester in einer so genannten „Scarlet Night“ ums Leben gekommen ist, mitsamt dem ungeborenen Kind von Artorius (ihres Schwagers eben). Laphicet leidet noch dazu an einer Krankheit, bei der klar ist, dass er nicht sehr alt werden wird. Trotzdem (oder gerade deswegen) kümmert sich Velvet liebevoll um ihn und Artorius ist ihr Mentor, auch was Magie und andere Dinge betrifft, denn in Midgard gibt es Monster und Geisterwesen, die allerdings nur wenige Auserwählte sehen können.

Doch dann passiert es: Eine neue „Scarlet Night“ bricht über sie herein, hervorgerufen von einer Sternenkonstellation, die alle paar Jahre vorkommt. Und ausgerechnet Artorius, der sie alle beschützen sollte, ermordet vor Velvets Augen ihren kleinen Bruder Laphicet in einem schrecklichen Ritual. Velvet selbst wird von einer uralten Magie berührt und zu einer Art Dämon.

Als sie zu sich kommt, muss sie erschrocken feststellen, dass alle Bewohner*innen ihres Dorfes in Bestien verwandelt wurden. Sie kann fliehen (nachdem sie ein Blutbad angerichtet hat) und schwört Rache. Jedoch wird sie gefangen genommen und jahrelang in eine Verlies geworfen. Dort bemerkt sie, dass sie andere Dämonen „fressen“ kann und verliert sich in Hass und Wut.

Dann jedoch, ergibt sich die Chance zur Flucht und Velvet nutzt sie. Entsetzt muss sie feststellen, dass in der Zwischenzeit Artorius der größte Held von Midgard geworden ist, denn er hat in der besagten Nacht, in welcher er ihren Bruder ermordete die ganze Welt vor einfallenden Dämonen gerettet.

Aber Velvet interessiert das nicht, denn sie will nur eins: Rache.

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A Plague Tale: Innocence (Game-Review)

Das Anwesen von Amicias Eltern wird überfallen und es gibt viele Tote. Sie kommt davon, hat ihren kleinen Bruder im Schlepptau, der eine seltsame Krankheit hat zu deren ihre Mutter Nachforschungen alchemischer Natur anstellte, bevor der Überfall begann. Noch dazu wird das gesamte Land (Frankreich) von einer Rattenplage heimgesucht und die Biester verhalten sich seltsam. Nichts und niemand ist vor ihnen sicher.

Nun machen sich Amicia und ihr Bruder Hugo auf, um einen sicheren Hafen zu finden und lernen sich auf der Reise auch gegenseitig kennen …

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Sputnik (Filmkritik)

Tatyana Klimova (Oksana Akinshina) wird von der Regierung abgeholt, denn sie hat zwei Dinge: Expertise und Mumm. Ihr Auftrag: Eine psychologische Abklärung, denn ein Raumschiff der Russen ist auf dem Rückflug zur Erde abgestürzt und der Überlebende benimmt sich seltsam. Deshalb ist auch in Gewahrsam und wird von Colonel Semiradov (Fedor Bondarchuck) in Isolation gehalten.

Rasch wird sie jedoch mit der Wahrheit konfrontiert: Im Körper des Astronauten versteckt sich eine außerirdische Lebensform, die ihn als Wirt benutzt und nur nachts hervorkommt, da Sonnenlicht ihr schadet.

Und die Frage stellt sich: Ist die Kreatur gefährlich? Kann sie ihren Wirt kontrollieren oder kontrolliert ihr Wirt sie?

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Ip Man 4: The Finale (Filmkritik)

Ip Man (Donnie Yen) bekommt die Diagnose Krebs. Sein Sohn hat sich von ihm entfremdet und wird von der Schule verwiesen. Seine Frau ist tot. Und irgendwo in Amerika macht sich sein Schüler Bruce Lee bei anderen chinesischen Kampfsportler*innen eher unbeliebt.

Auf eine Einladung von Bruce zu einem Turnier fliegt Ip Man nach Amerika, um die Zeit dort zu nutzen, um eine Schule für seinen Sohn zu finden, doch wo er auch hinkommt, wird er mit Rassismus und Bürokratie konfrontiert, die sich strikt gegen Einwanderer richten.

So einfach, wie Meister Ip dachte, wir die Sache nicht werden. Dazu kommt noch, dass einer von Bruce Lees Schülern das Wing Chun zu den US Marines bringen will, was dem Ausbildner (Scott Adkins) allerdings nicht in den Kram passt. Und dieser schreckt auch nicht davor zurück ganz üble Methoden anzuwenden, um seinen eigenen Willen durchzusetzen …

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Mulan (2020 Filmkritik)

Es ist soweit. Der Krieg steht vor der Tür und jede Familie muss einen Kämpfer in die Reihen der kaiserlichen Armee entsenden. Für Mulan (Yifei Liu) bedeutet das, sie wird sich die Rüstung und das Schwert ihres Vaters holen und an seiner Stelle die Reise antreten, denn er ist seit dem letzten Krieg verletzt und er würde mit Sicherheit nicht vom Schlachtfeld zurückkommen.

Das ist insofern ein Problem, weil es in der chinesischen Armee ein klares Credo gibt: Wer mit Frauen interagiert wird exekutiert. Wer Frauen mit ins Camp nimmt wird exekutiert. Wer lügt (vor allem im Zusammenhang mit dem oben erwähnten Geschlecht) wird unehrenhaft entlassen (und danach vermutlich exektuiert).

Also muss Mulan ihr Geschlecht verbergern, einen Mann spielen und noch dazu aufpassen, dass sie sich nicht verrät, denn das Chi ist stark in ihr und sie ist in Wahrheit eine Superheldin …


(C) Disney.
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Final Space – Staffel 2 (Serienkritik)

Alles ging gut. Oder schief. Je nachdem, wie man es sieht. Jedenfalls sind Gary und seine Crew gestrandet. Auf einer Müllhalde. Und die gehört einem alten Bekannten, der natürlich nicht anders kann, als Garys Lage auszunutzen und ihn durch Erpressung dazu zwingt für ihn zu arbeiten.

Dazu kommt, dass „etwas“ im Final Space erwacht ist. Ein Titan, der Gary und seine Crew vor die Aufgabe stellt, ihn aus seinem Gefängnis zu befreien. Dazu brauchen sie ein paar Artefakte. Und wie könnte es anders sein: Sie sind nicht die einzigen, die danach suchen.

Unerwarteterweise wird die Suche danach jedoch weit persönlicher als anzunehmen war, denn auf einmal ist Garys Mutter Teil des großen Ganzen und ihre Rolle ist weit umfangreicher als gedacht. Und diese „Rolle“ geht zurück bis in Garys Kindheit. Wie dieser schmerzhaft feststellen muss …

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