So spielt das Leben – Life as We Know It (Filmkritik)

Holly Berenson (Kathrine Heigl) betreibt einen gut florierenden Catering-Service und hat sowohl beruflich als auch privat gerne alles unter Kontrolle. Eric Messer (Josh Duhamel) dagegen ist ein werdender Regisseur für Sportsendungen und ein Lebemensch. Ihr erstes Date, für das sie sich in erster Linie von Freunden überreden lassen haben, ist ein Desaster und man beschließt es dabei zu belassen. Als jedoch die Eltern der gemeinsamen Patentochter Sophie sterben und die beiden gemeinsam als neuer Vormund im Testament angegeben sind raufen sie sich zusammen um für die Kleine da zu sein.

Life-as-We-Know-It

Für den Film „So spielt das Leben“ zeigt sich Regisseur Greg Berlanti verantwortlich der bisher nur bei dem mir unbekannten „The Broken Hearts Club“ hinter der Kamera stand und sonst meist als Produzent tätig war. Das Drehbuch selbst stammt von zwei Schreiberlingen die bist auf den aktuellen Film auch nicht wirklich tätig waren. Ein Grund einen Bogen um den Film zu machen?

Das sich zwei Menschen in einem Film für etwas Wichtiges zusammenraufen, nur um dann festzustellen dass sie doch gut zueinander passen würden, ist ja nicht unbedingt neu. Zwar glänzt der aktuelle Streifen ein wenig durch die doch originelle Geschichte, erfindet aber das Rad nicht neu. Dieser Umstand lässt sich jedoch gut verkraften.

Der Film selbst lässt sich gerne und viel Zeit, auch um eine Spur weit wirken zu können und vermutlich wird ihn auch der eine oder andere langweilig finden, aber in seiner Gesamtheit funktioniert er wirklich gut. Die falsche Erwartung ist hier, wie bei manch anderem Film der größte Feind des Zuschauers. Wer eine lustige Komödie erwartet wird enttäuscht werden, da der Film trotzt genügend heiterer Momente einen doch sehr traurigen Unterton hat, der permanent mitschwingt.

Gerade bei Filmen, in denen es im Wesentlichen nur zwei Protagonisten gibt ist es besonders wichtig, dass die Chemie stimmt. Ein Negativ-Beispiel in diesem Zusammenhang ist für mich „Hollywood Cops“. Zwar spreche ich weder Harrison Ford noch Josh Hartnett ab gute Schauspieler zu sein aber zusammen funktionieren sie einfach nicht.

Damit haben – zum Glück – Josh Duhamel und Kathrine Heigl kein Problem. Von der anfänglichen liebevollen Neckerei bis zum schnulzigen Happy-End wirkt alles situationsgerecht, authentisch und auch – Drehbuch sei Dank – nachvollziehbar für den Zuschauer.

Josh Duhamel kennt man ja in erster Linie aus der Serie Las Vegas und den Transformers Filmen wo er bis jetzt kaum beweisen konnte was in ihm Steckt. In „So spielt das Leben“ macht er seine Sache echt gut, wobei ich glaube dass ihm die Rolle ein wenig entgegen kommt. Als Eric Messer sein Leben zu genießen, Frauen abzuschleppen und in den Tag hineinzuleben macht ihm zudem für den männlichen Zuschauer sympathisch.

Kathrine Heigls Heimat seit ihrem Ausstieg aus Grey’s Anatomy ist, das hat sie oft bewiesen und hier hat sie sich etabliert, die romantischen Komödie. Bis auf den mittelmäßigen „Kiss & Kill“ hat sie in letzter Zeit auch ein gutes Händchen bei der Auswahl ihrer Rollen gehabt. Als Holly Berenson macht sie eigentlich das Selbe wie immer und gibt die leicht neurotische Perfektionistin.

An dieser Stelle schreibe ich meistens etwas über den restlichen Cast, aber das ist schlicht und einfach nicht möglich weil es den quasi nicht gibt. Selbst eine Romanze mit einem Kinderarzt wird schnell wieder abgewürgt, möglicherweise um noch mehr Screentime für die Protagonisten zu haben.

Von mir bekommt der Film 8/10 tragisch, romantische Empfehlungspunkte


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