Skylines (Filmkritik)

Captain Rose Corley (Lindsey Morgan) führte die Verteidigungsflotte der Erde gegen die Alienflotte, die mit einer Superwaffe unseren Planeten zerstören wollten. Rose hatte Erfolg, musste dafür jedoch ein Schiff ihrer Leute opfern. Darum hat sie sich von den Kämpfen zurück gezogen und lebt nun fünf Jahre später in London, dass durch Trümmer von Raumschiffen völlig zerstört wurde.

Rose besucht gerade Doktor Mal (Rhona Mitra), die Alien-Piloten – Aliens, die ein menschliches Gehirn implantiert bekommen haben – untersucht, die eigentlich friedlich sind doch nun einer nach dem anderen wieder zu ihrer aggressiven Grundform zurückkehren. Plötzlich tauchen die Männer von General Radford (Alexander Siddig) auf und sie schnappen sich Rose, denn es gibt eine geheime Mission, für die ihre speziellen Fähigkeiten gebraucht werden…

Im Jahre 2010 kam der erste Skyline-Film heraus. Ganze sieben Jahre später übernahm der beim Erstling am Drehbuch beteiligte Liam O’Donnell die Regie (und das alleinige Drehbuch) bei der Fortsetzung Beyond Skyline. Ende 2020 hat er es nun wieder als Regisseur doch tatsächlich geschafft, mit Skylines „seine“ Trilogie abzuschließen. Ich habe es schon bei Teil zwei erwähnt, doch damit haben sicherlich die wenigsten Leute gerettet.

Umso erfreulicher ist es, dass dieses Finale ebenso wie der dem Original überlegene Mittelteil, ein unterhaltsamer Alien-Action Spaß geworden ist, mit coolen Figuren, starker Optik und passenden Effekten. Im Gegensatz zu den Vorgängern, wo der Hauptschauplatz unsere Erde war, spielt die Handlung nun größtenteils auf einem Planeten der Aliens und dem Raumschiff der Helden. Dabei entstehen dynamische Action-Momente, wenn etwa Soldaten durch dunkle Schluchten wandern und von unsichtbaren Aliens gejagt werden.

Zentrale Figur ist diesmal Rose, die schon bei Beyond Skyline wichtig war, doch da war sie noch ein Kind und erst ganz am Ende bekam man eine erwachsene Version von ihr zu sehen. Ihre Mutter wurde hochschwanger entführt, dabei hat sie Kräfte entwickelt und wurde schließlich vom Helden aus Teil zwei gerettet. Dank ihr gibt es zahlreiche Alien-Piloten, die ihre Menschlichkeit zurückbekommen haben. Soviel zu ihrer Vorgeschichte. Trotz einiger Klischees, ist ihre Figur das Highlight des Filmes.

Außenseiter-Status, die Gabe als Fluch sehen, die Fähigkeiten zehren an ihrer Lebensenergie, für korrupte Führer ist sie nur ein Spielball, um noch mehr Macht zu erlangen. So weit so bekannt. Doch es ist eben wie bei einem Final Girl in einem Horrorfilm, es geht nicht immer darum eine neue Figur zu schaffen, sondern darum, wie gut diese Rolle ausgefüllt wird. Lindsey Morgan (The 100, bald im Remake der Chuck Norris Serie „Walker Texas Ranger“ an der Seite von Jared Padalecki zu sehen) füllt diese Rolle voll aus, als Kick-Ass Dame mit Schwächen, der man gerne zujubelt.

Besonders die Beziehung zwischen ihr und ihrem Alien-Piloten-Bruder (wer er ist, siehe Beyond Skyline) ist von bissigen Sprüchen durchsetzt, da die beiden sich ständig gegenseitig aufziehen. Schön auch dass auf eine Liebesgeschichte verzichtet wurde, obwohl diese von der Grundkonstellation mit einem der Soldaten leicht möglich gewesen wäre. Rhona Mitra (Hard Target 2) ist in ihrer Nebenrolle übercool wie immer, ebenso beinhart ist Daniel Bernhardt (John Wick) als Soldat und Alexander Siddig (Inescapable) ist schön undurchschaubar als General.

Gut von der Dynamik her und auch spannend ist der Wechsel der Schauplätze, denn während Rose sich im Weltall befindet, kämpft Dr Mal mit ihren Freunden auf der Erde ums Überleben. Auch der Martial Arts Schwerpunkt aus dem zweiten Teil schimmert immer wieder durch, doch weniger als zuvor. Das Finale ist dann sicherlich auch so geworden, weil das Budget nicht gerade groß war, doch dies fällt ansonsten so gut wie nicht auf. Es muss ja nicht immer der Megabombast sein, auch wenn es um eine Alieninvasion geht.

Insgesamt daher für mich bekannte Versatzstücke, die recht ordentlich zusammen gefügt wurden und besonders für Kenner der Vorteile ein tolles Finale bringen, für eine unerwartet doch zustande gekommene Trilogie. Die Darsteller sind voll im Einsatz, die Effekte stimmig und die Sprüche trocken. Übrigens ist das Ende hier en „richtiges“, doch hört auch dieser Teil genau wie der zweite mit einer gewissen Aufbruchsstimmung auf, wer weiß, vielleicht macht ja Liam O’Donnell doch noch weiter, mich soll es nicht stören.

„Skylines“ bekommt von mir 7,5/10 sich gegen Aliens und Menschen verteidigen müssende Empfehlungspunkte.


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