Triple Threat (Filmkritik)

Als die Frau von Jaka (Iko Uwais) bei einem Angriff auf sein Dorf stirbt, spürt er die beiden Fährtensucher auf, die die Soldaten in die Gegend geführt haben. Er findet sie, ist zwar verletzt aber legt sich in seiner Wut dennoch mit Long Fei (Tiger Chen) an. Er verliert, jedoch verschonen ihn Fei und sein Kumpel Payu (Tony Jaa), denn sie wurden selbst herein gelegt und konnten gerade noch entkommen.

Gemeinsam suchen sie nach den Verantwortlichen und finden schließlich die Söldner-Truppe rund um Anführer Collins (Scott Adkins) und seine rechte Hand Devereaux (Michael Jai White). Die sind jedoch gerade dabei, die gegen die Mafia vorgehende Wohltäterin Xian (Celina Jade) zu eliminieren und auf einmal geht es für die drei Männer um mehr als nur reine Rache. Aber hat das Jaka auch jemand gesagt, oder verfolgt er weiterhin nur seine eigenen Ziele?

Was für ein Fest für Action-Freunde und Fans eines internationalen Casts. Regisseur Jesse V. Johnson (Accident Man) hat dabei natürlich nicht auf eine innovative Handlung gesetzt, sondern auf reines Fan-Service für Martial Arts Fans. Innerhalb von Hollywood bekommt man dann hier auch selten bessere Kämpfe präsentiert und wenn Genre-Größen wiederholt aufeinander prallen, konnte ich einfach nicht anders, als gleich mehrmals fett zu grinsen.

Da wäre zunächst mal der Thailänder Tony Jaa, er mit der Ong-Bak Trilogie groß wurde und sich in Nebenrollen immer wieder mal in Hollywood herum treibt (Fast and Furious 7 oder xXx: Die Rückkehr des Xander Cage), als Draufgänger Payu. Ihm zur Seite steht sein eher besonnener Kumpel Long Fei, gespielt vom Chinesen Tiger Chen, Star aus Man of Tai Chi und Stuntman der Matrix Filme.

Die beiden treffen dann auf den Indonesier Iko Uwais, der sich nach den beiden The Raid Filmen bereits mit Aliens (Beyond Skyline) und Mark Wahlberg (Mile 22) angelegt hat. Er spielt den verbitterten Jaka, der eine Rechnung offen hat, seine Wut jedoch unter Kontrolle bringt und seine Gegner gekonnt manipuliert. Sehr schön ist dabei, dass sich dieses Trio nicht um den Platz an der Sonne streitet, sondern sich gegenseitig die Bälle zu spielt aka sie helfen einander zu glänzen.

Jeder hat hier seinen eigenen Stil und bekommt auch gleich mehrere Möglichkeiten, seine Fähigkeiten zu zeigen. Die brauchen sie dann auch, wenn sie beim Finale auf Scott Adkins (Ninja: Pfad der Rache) treffen, denn auch die Bösen haben ihre drei Champions. Nicht umsonst als Uri Boyka „the most complete fighter“ wartet der Engländer bis am Schluß, um richtig los zu legen. Dann aber müssen alle drei Helden gegen ihn zusammen helfen.

Seine rechte Hand wird vom Amerikaner Michael Jai White (Falcon Rising) gespielt und rein schon von der Körpergröße ist klar, dass seine asiatischen Gegner seine Kraft unbedingt mit Schnelligkeit und Teamwork ausgleichen müssen. Dritter im Bunde ist MMA-Fighter Michael Bisping (Anomaly), der sich als wüster Brawler entpuppt, der einfach immer wieder aufsteht, egal wieviel er auf den Kopf bekommt.

Rein von dieser Konstellation lebt der Film sehr gut, überrascht dann sogar wie bescheiden die Helden in ihrem Auftreten wirken und ich persönlich finde es spannend, wie gerade die Figur von Iko Uwais, ordentlich einstecken muss, was nicht dem aufstrebenden Status des Schauspielers entspricht. Für Ladys bleibt da freilich bei all dem Testosteron nur wenig Platz, doch Celina Jade (Skin Trade) als noble und kämpferische Reiche, fungiert gekonnt als Blickoase.

Was bleibt ist ein Film, der Fans sehr freuen wird und seine Handlung gezielt dazu nutzt, die Stars in Gesprächen und vor allem natürlich Kämpfen, aufeinander treffen zu lassen. Das ist cool, lässig, stylish und schön anzusehen und in Amerika bekommt man das selten oder eigentlich niemals besser zu sehen. Wäre da vorher ein Hype darum entstanden, dann wäre man vielleicht enttäuscht, doch so aus dem Nichts angeschlichen, ist dieses Action-Fest eine reine Empfehlung.

„Triple Threat“ bekommt von mir 7,5/10 vereint gegen die Übermacht siegende Empfehlungspunkte.


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