Rick O’Connell (Brendan Fraser) und seine Frau Evelyn (Rachel Weisz) haben sich inzwischen zur Ruhe gesetzt und wollen ihre Aufmerksamkeit voll und ganz ihrem Sohn Alex schenken, der es schafft von einem Schlamassel in den nächsten zu kommen. Aber irgendwie will es mit der Ruhe so gar nicht klappen, als sich Alex den Armreif des Anubis anlegt und ihn nicht wieder abbekommt.
Wird der Armreif doch gebraucht um dem schon aus Teil 1 bekannten Imothep (Arnold Vosloo) – hat sich nun doch wieder ein Idiot gefunden der ihn ausbuddelt – unendlich große Macht zu verschaffen. Kurzerhand entführen Imothep und seine Schergen einen widerspenstigen Alex. Rick und Evelyn folgen ihnen…
Sehr lange hatte man vor „Die Mumie“ das Thema des Mumien-Horrors abgeschrieben und die Studiobosse brauchten eine Weile um sich überzeugen zu lassen, diesen Film zu drehen. 1999, unter der Regie von Stephen Sommers (Van Helsing), machte man einen Bogen um das typische Horror-Genre, sondern man drehte die „Die Mumie“ als einen Action-Film mit vereinzelten Horror-Elementen und traf damit den Zahn der Zeit.
Da der Film bei einem beachtlichen Budget von 80 Millionen Dollar über 416 Millionen wieder einspielte, war wohl eines klar – ein zweiter Teil. Bigger, Better, More – anscheinend ein ungeschriebenes Gesetz für Fortsetzungen und so geht es hier um nichts geringeres, als das drohende Ende der Welt. Dafür brauchte man ein Budget von 98 Millionen Dollar, doch das Einspielergebnis von 433 Millionen Dollar rechtfertigte dies und ebnete quasi sofort den Weg für einen dritten Teil.
Regie führte wieder Stephen Sommers, der auch das Drehbuch schrieb. Er machte es sich einfach und recycelte den Bösewicht aus Teil 1, was auch gut funktioniert, wenngleich dadurch einige Handlungsstränge von Teil 1 und 2 sehr ähnlich sind. Einige Sachen waren für damalige Zeit schon beeindruckend, zB wenn die Oase in die Pyramide gesaugt wird, kleine Pygmäenmonster die Abenteurer aufmischen, oder die Mumie Wassermassen formt um die Helden vom Himmel zu holen. Nach den heutigen Standards darf man die Effekte natürlich nicht bewerten, aber damals war ich durchaus beeindruckt.
Brendan Fraser (Tintenherz) als Rick und Rachel Weisz (Oz the Great and Powerful) als Evelyn funktionieren nach wie vor perfekt als Paar. In diesem Film sind sie inzwischen 10 Jahre verheiratet und haben einen Sohn namens Alex, gespielt von Freddie Boath (Pillars of the Earth). Sommers machte aus Alex einen Mini-Erwachsenen, der neunmalklug für den Zuseher stellenweise genauso anstrengend ist, wie für seine Entführer. Natürlich ist John Hannah (Agents of SHIELD) als Jonathan, seines Zeichens Bruder von Evelyn, wieder mit von der Partie und sorgt für einige Lacher.
Diesmal ist auch seine Flamme Anck Su Namun, gespielt von Patricia Velásquez (Arrested Development), mit von der Partie, nun in einer größeren Rolle. Somit lernt man auch den genauen Grund für die Verdammung von Imothep kennen, der souverän von Arnold Vosloo (GI Joe: Retaliation) porträtiert wird, der aussieht, als wäre er einer antiken Malerei entsprungen.
In einer seiner ersten Film-Rollen ist Dwayne Johnson (Central Intelligence) zu sehen, der den Skorpion-König spielt. Sein großer Auftritt als das Monster ist allerdings eher peinlich, was aber an den schlechten Computer-Effekten liegt und nicht an der Performance des ehemaligen Wrestlers. Der Skorpionkönig erhielt darauf hin sogar seine eigene Filmreihe, die inzwischen schon 4 Teile umfasst.
Ansonsten blieb man bei den Leuten von Teil 1. Die Gruppendynamik und der Spaß den der Film gemacht hat, kann man fast fühlen und man muss bei manchen Szenen schon sehr schmunzeln. Toll sind die Schauplätze an denen gedreht wurde. Soweit es ging wurde auf Bluescreen verzichtet und das sieht man auch.
Fazit: Ein teilweise gelungener zweiter Teil, der von der Chemie der Schauspieler und weniger vom tollen Drehbuch lebt.
Dieser Film bekommt von mir 7/10 wieder zum Leben erweckte Empfehlungspunkte.
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