The Jungle Book (2016 Filmkritik)

Der junge Waisenjunge Mogli (Neel Sethi) findet Zuflucht bei einem Wolfsrudel und wird von der Wölfin Rakcha adoptiert, die ihn gemeinsam mit ihren Welpen groß zieht. Allerdings hat es Shere Khan, ein bösartiger Tiger auf Mogli abgesehen. Er will alle Menschen töten, denn nur so kann er verhindern, dass sie lernen die rote Blume zu beherrschen. Mogli verl verlässt daher schweren Herzens die Wölfe und damit beginnt ein Abenteuer voll ungeahnter Gefahren…

THE JUNGLE BOOK

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Remakes sind ja derzeit sowieso voll in und Disney hat es sich inzwischen angewöhnt, seine alten, handgezeichneten Klassiker als Real-Verfilmungen wieder in die Kinos zu schicken. Als nächstes wird aus dem Haus der Maus nach „Cinderella“ eine Real-Verfilmung von „The Beauty and the Beast“ mit Emma Watson (Harry Potter) in der Hauptrolle in den Kinos geben.

Nun hat es Regisseur John Favreau (Chef) mal mit Gemütlichkeit probiert und eine aktualisierte Version von „The Jungle Book“ in die Kinos geschickt. Eine Real-Verfilmung ist es meiner Ansicht nach nur begrenzt, denn außer Mogli sind alle Charaktere animiert und auch die Sets kamen zum Großteil aus dem Computer.

Neel Sethi, der Mogli spielte, muss ich an dieser Stelle echt meinen Respekt aussprechen. Der Knirps ist der einzige menschliche Schauspieler im Film und macht seine Sache echt gut. Körperlich war der damals 11-jährige wohl extrem gut in Form, denn man hat das Gefühl, etwa die Hälfte des Films läuft Mogli von einem Ende des Dschungel zum anderen.

Ein großer Punkt in der Promotion für diesen Film war ja der Fakt, dass der Film zum Großteil aus dem Computer kommt. Aber nicht nur die Tiere, sondern auch sonst fast alles. Seien es Wasserfälle, Bäume, Gebäude – nichts davon war ein reales Set. Ich persönlich kann das fast nicht verstehen, denn wozu mache ich eine „Real“-Verfilmung, wenn dann außer einem Schauspieler alles eben nicht Real ist? Denn obwohl die Effekte schon sehr gut sind, erkennt man sie immer noch deutlich und ich kenne Personen, die es stört wenn CGI sehr offensichtlich ist und noch dazu massenhaft vorkommt.

Ich persönlich versuchte mich nicht auf diesen Fakt zu versteifen, sondern den Film als solches zu genießen und ich muss sagen, dass ich wirklich meinen Spaß hatte. Regisseur Jon Favreau hat sich das mehr an Laufzeit zunutze gemacht, um die Story sinnvoll auszubauen, denn im Original „Das Dschungelbuch„, dass nicht einmal 70 Minuten lang ist, war der Plot stellenweise schon sehr schemenhaft. Hier sieht man wie integriert Mogli tatsächlich in das Wolfsrudel ist, wie geschickt der Kleine eigentlich ist, aber auch welche Probleme dadurch entstehen, dass er eben kein Wolf ist.

Das Ende unterscheidet sich dann bedeutend vom Klassiker, denn SPOILER anstatt tatsächlich zu den Menschen zurück zu kehren, blieb der kleine Bursche doch glatt im Dschungel. SPOILER ENDE Für mich schrie das dann schon danach, dass man versuchte, sich die Möglichkeit für einen zweiten Teil offen zu halten, der nach einem doch recht erfolgreichen Kinostart höchst wahrscheinlich schon geplant ist.

Anders etwa als bei „Cinderella“ wo die Songs des Originals nur angedeutet wurden, bekommt man die Klassiker „I Wanna Be Like You“ (im Original von Christopher Walken – Eddie the Eagle), „Bare Necessities“ (Bill Murray – St. Vincent) und „Trust In Me“ (Scarlett Johansson – Captain America: Winter Soldier). Wunderschön ist das Main Theme des Films, das die Grundmelodie von „Bare Necessities“ aufgreift und in einen episch anmutenden Instrumental-Track verwandelt.

Trotz einer FSK von ab 6 würde ich davon abraten, Kinder, die jünger als 10 sind, „The Jungle Book“ zu zeigen. Denn hier werden sehr erwachsene Themen wie Mord, Folter und Tod thematisiert.

Fazit: „The Jungle Book“ ist unterhaltsam und optisch beeindruckend und ab 1. September auf DVD, Blu Ray und Blu Ray 3D erhältlich.

Der Film „The Jungle Book“ bekommt 8/10 sehr gemütlichen Empfehlungspunkte.

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(Szenenbild: © Disney Home Entertainment)

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Die Extras beinhalten unter anderem einen Audiokommentar von Regisseur Jon Favreau, sowie ein aufschlussreiches „Making of – The Jungle Book“. Hier wird in einer halben Stunde unter anderem von Favreau, Produzenten Brigham Taylor und Visual Effects Supervisor Rob Legato erzählt, wie der Film entstand ist und der Dschungel und die Tiere darin zum Leben erweckt wurden.

Es wird gezeigt wie sich „The Jungle Book“ von Klassiker „Das Dschungelbuch“ aus dem Jahr 1967 unterscheidet und wie das Original die Real-Verfilmung beeinflusste. Unter anderem lehnt sich die Musik an den animierten Film an. Bekannte Songs wie „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ haben es in „The Jungle Book“ geschafft.

Der Clip „Ich bin Mogli“ zeigt das Vorsprechen von Hauptdarsteller Neel Sethi und wie er in seine Rolle hinein wächst. In „King Louies Tempel“ geht es um die Erschafftung von King Louie und wie aus „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ heraus der Soundtrack zum Film entstand.

the jungle book 2016 Blu Ray Cover

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