Colton West (Steve Guttenberg) ist ein Schauspieler, der früher mal erfolgreich war, sich aber heute durch billige Trashfilme über Wasser halten muss. Sein Sohn ist ihm ein wenig entfremdet und seine Frau … nun, die muss sich damit begnügen, ihren Kicksport zu machen und die Eskapaden ihres Mannes (Trinken, Kneipenschlägereien) auszuhalten.
All das ändert sich aber rasch als ein Erbeben in Los Angeles ausbricht und aus den Tiefen der Erde feuerspuckende Spinnen heraussteigen. Nun liegt es an Colton West seine Familie, seine Kollegen, seine Stadt und vielleicht auch seine Karriere zu retten.
Mike Mendez ist kein Unbekannter. Seit „Killers“ ist allerdings schon einige Zeit vergangen und das letzte Lebenszeichen war der sehr unterhaltsame und kultige „Big Ass Spider!„. Da „Don’t Kill It“ (mit Dolph Lundgren) noch auf sich warten lässt, hat Mendez mal rasch einen zweiten Spinnenfilm gemacht. „Lavalantula“ ist allerdings eine klassische Stangenproduktion, der sich nur durch die Teilnahme von Schauspielern wie Steve Guttenberg („Police Academy“) und Nia Peeples („Werewolf: The Beast Among Us„) und weiteren Mitwirkenden der „Police Academy“-Filme aus den anderen Filmen hervorhebt. Genau genommen ist die Ausgangssituation ähnich wie bei „Arachnoquake“ – Erdbeben. Spinnen, die Feuer spucken. Flucht und Todesfälle.
Trotzdem macht „Lavalantula“ eine verdammte Menge Spaß. Die CGI-Effekte sind alle ganz gut und das Design der „Königin“ (siehe Bild) ist ziemlich bösartig und gut gelungen. Der Film geht so gar soweit, dass er andere Trashfilme in den Film einbaut. So werden Ausschnitte von „Big Ass Spider!“ in „Lavalantula“ gezeigt und während die Katastrophe hereinbricht trifft Steve Guttenberg auf Ian Ziering, Star aus „Sharknado 1, Teil 2 und 3„, und spricht ihn mit „Ian! So good to meet you. I need your help!“ – woraufhin dieser (stilecht mit einen Shirt auf dem zwei Kettensägen zu finden sind) antwortet: „Sorry, I cannot help you. I have a shark problem!“ und von dannen zieht.
Insider-Witze für Fans von Trashfilmen? Cool. Das ist ein neues all-time-low-high. Finde ich super. Fast wie in „Dragon Wasps„, als Corin Nemec anmerkt, dass er ja auch gegen „Sand Sharks“ kämpfen könnte und sollte.
Neil Elman verfasste das Drehbuch zu „Lavalantula“ und auch zu „Mongolian Death Worms“ und hat dazu ein wenig Hilfe von Ashley O’Neil bekommen, die das erste Mal an einem Drehbuch gearbeitet hat. Das merkt man dem Film leider auch an manchen Stellen an (weil er sich einfach zu einhundert Prozent an ALLE klassischen Muster hält), aber er macht dennoch so ziemlich viel richtig und Steve Guttenberg legt sich wirklich ins Zeug. Auch Nia Peebles sieht man grundsätzlich gern zu. Danny Woodburn schaut vorbei („Watchmen“).
Er ist sogar so gut angekommen, dass bereits ein zweiter Teil beschlossen wurde mit dem tollen (Sarkasmus) Titel „2 Lava 2 Lantula“. Naja. Mal schauen, was rauskommt.
„Lavalantula“ bekommt 7,5 von 10 möglichen, die Feuerspinnen auf L.A. loslassende, Punkte.
Best Of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: Story, Effekte):
Der klassischen Monsterfilm-Formel wird nichts Neues abgewonnen. Die Monster sind cool, sie sehen gut aus. Wie bereits erwähnt absolut nichts Neues. Gar. Nichts. Neues. Aber durch die Bank unterhaltsam und gut inszeniert.
Fazit: Durchschnittliche Handlung, überdurchschnittliche (für Trashfilme) Effekte und auf einer absolut unterhaltsamen, lustigen Ebene.
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