Nachts im Museum 3: Das Geheimnisvolle Grabmal – Night at the Museum: Secret of the Tomb (Filmkritik)

Nachts werden die Ausstellungsstücke dank einer magischen, aus Ägypten stammenden Tafel lebendig. Nachtwächter Larry Daley (Ben Stiller), der diesen Job schon eine Weile über hat, hat weitgehend alles unter Kontrolle, bis die Tafel eines schönen Abends ihre Magie zu verlieren scheint. Um das Schlimmste zu verhindern, reist Larry unter der Begleitung einiger Freunde (wie z.B. Teddy Roosevelt (Robin Williams), Atilla dem Hunnen (Patrick Gallagher), Sacajawea (Mizuo) oder Akhmenrah (Rami Malek)) ins britische Museum, um sich Hilfe von einem ägyptischen Pharao zu holen.

Night at the Museum 3

Nach dem Erfolg des ersten „Nachts im Museum“ im Jahr 2006 war eigentlich zeitnahe klar, dass eine Fortsetzung kommen würde, die dann auch 2009 in die heimischen Kinos kam. Zwischenzeitlich wurde es dann still um die Filmserie. Dennoch schaffte man es fünf Jahre später, noch ein letztes Mal alle Beteiligten zusammenzubringen, um die Abenteuer von Larry und seinen Freunden als Trilogie zu beenden.

Wenn ich an dieser Stelle alle geschrieben habe, dann meine ich das auch so. Selbst Larrys ehemalige Kollegen aus dem ersten Teil schauen kurz vorbei und es sind Momente wie diese, die einen kurz in Nostalgie schwelgen lassen. Verstärkt wird dieses Gefühl durch die Tatsache, dass man hier eine der wenigen verbleibenden Gelegenheiten hat, Schauspiel-Legende Robin Williams (The Butler) bei der Arbeit zuzusehen.

Hinter der Kamera ist, wie bei den Vorteilen auch, Shawn Levy (Real Steel) für die Regie verantwortlich. Wenn Levy etwas kann, dann sind es unterhaltsame Filme für die gesamte Familie. Mit „Nachts im Museum 3“ scheint er jedoch ein wenig Probleme gehabt zu haben. Die Geschichte zeugt von guten Ideen und dennoch scheint der Funke nur selten in seiner Gesamtheit überzuspringen.

Zwar gibt es coole Szenen (wie z.B. die Vorstellung von Sir Lancelot) und einige gute Lacher, aber genauso oft opfert man eine mögliche gelungene Pointe gegen einen seichten Witz der Sorte „Prakti.com„. Ich würde nicht so weit gehen um zu behaupten, der Film wäre deswegen nicht unterhaltsam, aber es wäre mit Leichtigkeit besser gegangen.

Dabei hatten die Drehbuchautoren diverse gute Ideen, die zwar im Film schemenhaft zu erkennen sind, deren Umsetzung aber leider nicht so gut ist, wie sie hätten sein können. Was für mich ebenfalls nicht funktioniert hat, war das Ende. Erstens glaubt man dem Film zu keinem Zeitpunkt, er könnte seine Charaktere (anders als „Toy Story 3„) ins Gras beißen lassen und zweitens endet die Geschichte für Larry eher deprimierend.

Spätestens seit „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ hat man den Eindruck, dass Ben Stiller mehr sein will als nur der Typ, über/mit dem alle herzlich lachen. Als Larry wirkt er dieses Mal besonders ernst und man könnte meinen, dass ihm (Achtung Spoiler!) bereits zu Beginn der Geschichte mitgeteilt wurde, dass es bald Zeit ist, sich von seinen Freunden zu verabschieden.

Weniger ernst ist dagegen seine zweite Rolle, in der er den Höhlenmenschen Laaa zum Besten gibt. Robin Williams als Teddy Roosevelt ist wie immer großartig und strahlt mühelos das Charisma und die Größe aus, die für diese Rolle notwendig ist. Bei den Neuerscheinungen sticht vor allem Dan Stevens (The Guest) als Sir Lancelot heraus.

Sir Lancelot hat nicht nur eine der coolsten Einführungen überhaupt, sondern sorgt auch später für Probleme (Achtung Spoiler: immerhin ist ihm nicht bewusst, dass er nur eine Wachsfigur ist). Dann gibt es da noch Ben Kingsley (Stonehearst Asylum) als Pharao Merenkahre und Hugh Jackman (Wolverine), der sich selbst zum Besten gibt. Aber auch beim restlichen Cast, und der ist vergleichsweise groß, machen alle ausgezeichnet ihr Ding.

Alles in allem ist „Nachts im Museum 3“ ein mehr als würdiger Abschluss dieser Filmreihe. Zwar hat man hier und da einiges an Potential verschenkt und dennoch hat man einen kurzweiligen und unterhaltsamen Film geschaffen. Man hat sich am Ende eine Hintertür mit der Einführung von Rebel Wilson (Pitch Perfect) offen gehalten, wobei ich hoffe, dass man auf eine derartige Fortsetzung der Geschichte verzichtet.

Der Film „Nachts im Museum: Das Geheimnisvolle Grabmal“ bekommt 6,5/10 die Ausstellungsstücke ein letztes Mal zum Leben erweckende Empfehlungspunkte.

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