Automata (Filmkritik)

In der Zukunft haben Sonneneruptionen die Erdoberfläche in eine radioaktive Wüste verwandelt, wodurch in weiterer Folge ein großer Teil der Menschheit ausgestorben ist. Um ihr Überleben zu sichern, bauten die Menschen Roboter mit zwei fixen Protokollen. Das erste verhindert, dass der Roboter irgendeiner Form von Leben schadet. Das zweite Protokoll verhindert, dass der Roboter sich selbst oder andere Roboter verändert.

Jacq Vaucan (Antonio Banderas), ein Versicherungsvertreter, untersucht einen Fall in dem ein Polizist einen Roboter erschossen hat, der anscheinend versucht hat, sich selbst zu reparieren. Doch was Jacq im Zuge seiner Ermittlungen feststellen muss, scheint eigentlich nicht möglich zu sein.

Automata

Das Thema künstliche Intelligenz ist ein durchaus spannendes Thema, vor allem da wir scheinbar in einer Zeit leben, in der deren Erschaffung offenbar mehr oder weniger vor der Haustür steht. Dabei ist natürlich auch die Frage spannend, was denn dann mit uns passiert. Immerhin scheinen KI’s das Potential zu besitzen, so viel schlauer zu sein als wir.

Wenn es nach den Vorstellungen von so manchem Filmschaffenden geht, sind unsere Tage in diesem Zusammenhang gezählt. Man führe sich nur Filme wie „The Matrix„, „Terminator“ oder den kommenden „Avengers: Age of Ultron“ vor Augen und beginne im nächsten Moment nach dem Aus-Schalter zu suchen. An dieser Stelle soll mein (möglicherweise) paranoides Geschwätz auch schon enden.

Automata ist der zweite Film unter der Regie von Gabe Ibanez, der gleichzeitig auch am Drehbuch beteiligt war. Hier hängt das Überleben der menschlichen Rasse am seidenen Faden und es war ausnahmsweise einmal nicht unsere Schuld. Sonneneruptionen haben die Erdoberfläche in eine eigentlich unbewohnbare Wüste verwandelt.

Die verbleibenden Menschen kämpfen in den letzten Städten mit mechanischen Wolken um ihr Überleben. Optisch und auch sonst erinnert der Film stark an Ridley Scotts „Blade Runner“ mit Elementen aus „I Robot“. Dennoch ist der Film eigenständig genug um zu erkennen, dass Ibanez hier seine eigene Vision seiner eigenen Geschichte erzählt.

Das macht sich durch eine Menge an Details bemerkbar, die die Vermutung nahe legen, Ibanez habe möglicherweise schon länger an der Idee gearbeitet. Was die Geschichte betrifft, so führt man den Zuschauer mit kurzen Informationsschnipsel in eine dystopische Zukunft ein. Man begleitet Jacq Vaucan und erahnt, dass sich auch abseits der Kamera eine Welt befindet, bei der es sich lohnen würde, sie zu erkunden.

Wenn Vaucan dem Rätsel schließlich auf den Grund gegangen ist, hat der Film allerdings noch nicht einmal die Hälfte seiner Laufzeit erreicht. Jacqs anschließende Reise durch die trostlose Einöde lebt von der Spannung und dem Umstand, dass man keine Ahnung hat, wohin die Reise eigentlich geht. Das Ende des Films ist dann vergleichsweise enttäuschend, weil sich die Originalität plötzlich verabschiedet.

Antonio Banderas ist als Schauspieler ein Stück weit ungewöhnlich. Während er bekannt ist für Filme wie „Der gestiefelte Kater“ und zuletzt in „The Expendables 3“ seinen Spaß hatte, zeigt er sich hier von einer betont ernsten Seite und trägt dabei mühelos den gesamten Film alleine.

Alles in allem ist „Automata“ ein ungewöhnlicher Film, der mit viel Leidenschaft und einem grandiosen Hauptdarsteller umgesetzt wurde. Optisch überzeugen vor allem die Roboter, was angesichts eines Budgets von gerade einmal 15 Millionen Dollar eine Leistung für sich ist.

Der Film „Automata“ bekommt 7,5/10 den Maschinen Leben einhauchende Empfehlungspunkte.


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