Soldiers of Fortune (Filmkritik)

Nachdem der Elitesoldat Craig McCenzie (Christian Slater) sich seinen Befehlen widersetzt hat, um seinem Freund und Kameraden (Freddy Rodriguez) bei einem Einsatz das Leben zu retten, wird er unehrenhaft aus dem Dienst entlassen. Vier Jahre später wird er rekrutiert, um für die Sicherheit von fünf wohlhabenden Männern zu sorgen. Die wollen auf einer Insel gegen den dort ansässigen Diktator in den Krieg ziehen, ohne ihr Leben zu riskieren, jedoch geht gleich zu Beginn einiges schief und McCenzie und seine Schützlinge sind auf sich alleine gestellt.

Soldiers of Fortune Film

Hinter der Kamera bei diesem Film stand Maxim Korostyshevsky, der hier sein Erstlingswerk abliefert. Seine Arbeit ist durch die Bank gelungen und wenn man bedenkt, dass der Film mit einem Budget von gerade mal 8 Millionen Dollar realisiert wurde, ist dies auch irgendwie beeindruckend. Gedreht wurde der Film übrigens nicht auf irgendeiner Insel, sondern in der Ukraine.

Die Handlung ist kurz erklärt. Die ersten 10 Minuten verbringt Craig McCenzie (Christian Slater – „The River Murders„) damit, auf äußerst spektakuläre Art und Weise seinem Freund das Leben zu retten. Kurze Zeit später wird er dann für „Soldiers of Fortune“ rekrutiert, ein Programm bei denen Menschen mit zu viel Geld in den Krieg ziehen können, ohne ihr Leben zu riskieren und lernt die fünf Investoren kennen, die es zu beschützen gilt. Die sind durch die Bank so schräg, dass ich sie kurz vorstellen möchte:

  • Charles Herbert Vanderbeer (Charlie Bewley – „Biss zu Ende der Nacht: Teil 1„) ist ein Aristokrat, dessen Familie Manhattan für 25 Silberdollar und eine Flasche Schaps gekauft hat. Er selbst hat ein Vermögen mit seinem Hedge-Fond gemacht.
  • Roman St. John (Sean Bean – „Cleanskin„) besitzt diverse Minen und handelt mit Metallen. Er ist ein Playboy und hat praktische Erfahrung mit Waffen (und sein letzter Urlaub in Somalia endete für die ihn angreifenden Piraten tragisch).
  • Samuel Haussmann (James Cromwell – „Surrogates„) ist ein Pionier auf dem Gebiet der Telekommunikation. Er hat zwei Herzinfarkte überlebt und ist zum fünften Mal verheiratet. Haussmann hat selbst schon alles Mögliche gejagt, unter anderem drei Tierarten, die jetzt als ausgerottet gelten.
  • Grimaud Tourneur aka. Grim Reaper (Ving Rhames – „Operation: Endgame„): Über ihn ist nicht viel bekannt, außer dass er einer der berüchtigtsten Waffen-Händler ist, der selbst aber noch nie in den Krieg gezogen ist.
  • Tommy Sin (Dominic Monaghan – „Wolverine„) ist Spieledesigner. Abgesehen davon, dass er selbst süchtig nach Computerspielen ist – nun ja, kurz vor Aufbruch hat er sich das Bein gebrochen.

Um nicht bei der erstbesten Gelegenheit zu sterben, müssen sie sich einer grundlegenden Ausbildung unterziehen. In der zweiten Hälfte des Filmes ziehen die fünf dann tatsächlich in die Schlacht und müssen auf Grund einiger unglücklicher Entwicklungen um ihr Leben kämpfen. Wer an dieser Stelle eine komplexe und tiefgreifende Handlung erwartet hat, ist natürlich falsch, denn der Film will vor allem eines machen (und das schafft er auch): Spaß.

Dabei hat man es doch geschafft jedem Protagonisten eine schräge Persönlichkeit mit passender Hintergrundgeschichte zu verpassen, um genau das zu erreichen. Damit es im Laufe der weiteren Geschichte nicht zu einfach wird, hat auch jeder doch irgendwie seinen höchst eigenen Beweggrund, um an diesem Abenteuer teilzunehmen (sei es jetzt das Bedürfnis nach Abenteuer, Geld oder einfach nur die benötigte Dröhnung Realität).

Dabei wirkt der Film, anders als „Act of Valor„, deutlich weniger ernst und immer ein wenig surreal (hat aber nichts mit den gleichnamigen Computerspielen zu tun). Das Thema Krieg wird dabei zu keinem Zeitpunkt auf die leichte Schulter genommen und der damit verbundene Schrecken auch schon einmal anschaulich demonstriert, aber dennoch hat man die meiste Zeit das Gefühl, man würde hier fünf Jungs beim Spielen beobachten.

Von Seiten der Schauspieler habe ich schon lange keinen Film mit derartig vielen bekannten Gesichtern gesehen. Christian Slater kauft man zwar den Elitesoldaten nur bedingt ab, dafür sorgt er mit seinen Sprüchen für einen hohen Unterhaltungswert. Die restliche Truppe spielt erstklassig und wirklich jeder schafft es, seiner Rolle das coole Etwas zu verleihen. Dabei bekommt auch jeder Charakter seinen Moment, ohne dass jemand oder gar das Team zu kurz kommt.

Colm Meaney (Das Gesetz der Rache) darf sich hier einmal von der sadistisch bösen Seite zeigen, ohne es auch nur einen Moment zu übertreiben. Erwähnenswert ist an dieser Stelle, das Sean Bean als Roman St. John den Film überlebt, was bekanntlich ja eher eine Seltenheit ist.

Der Film Soldiers of Fortune bekommt von mir 7/10 um das eigene Überleben auf einer einsamen Insel kämpfende Empfehlungspunkte.

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