The Cell 2 (Filmkritik)

The Cusp ist ein Serienmörder, der seine ausschließlich jungen, weiblichen Opfer solange auf unterschiedliche Arten tötet und wiederbelebt, bis sie schließlich darum betteln, wirklich sterben zu dürfen. May (Tessie Santiago) ist eines seiner Opfer doch durch einen Fehler von The Cusp konnte sie – nachdem sie bereits sechs mal getötet wurde – überleben.

Seit diesem Ereignis hat sie außergewöhnliche, psychische Fähigkeiten, die es ihr ermöglichen mittels verschiedener Gegenstände in den Geist bzw. die Erinnerung eines Menschen eindringen zu können. Fortan unterstützt May das FBI bei der Jagd nach dem Killer, doch es wird ein gefährliches Spiel werden. The Cusp ist sich nämlich der temporären Präsenz von Maya in seinem Gehirn durchaus bewusst und er schmiedet an einem Plan, wie er sie mittels seiner eigenen mentalen Kräfte auf psychischer Ebene für immer gefangennehmen und quälen kann.

The Cell 2 Film

Im Jahr 2000 schuf der Ausnahmeregisseur Tarsem Singh einen visuell überwältigenden Fantasy / Serienkillerfilm, indem eine damals gerade bekannt werdende Jennifer Lopez im Geist von Vincent D`Onofrio nach dessen letzdem Opfer sucht. Der Film ist bis heute einer der optisch interessantesten Killerthriller überhaupt und einer der besten Lopez Filme sowieso. 2009 folgt nun die unnötige und in keiner Weise mit dem ersten Teil zusammenhängende Fortsetzung für den DVD Markt.

Ob es nun am mangelden Budget lag oder an der Ideenlosigkeit an sich ist zwar nicht klar zu erkennen, doch hier hat das gesamte Filmteam auf so ziemlicher jeder Ebene mehr oder weniger versagt. Wirklich störend finde ich z.b. die Filmmusik, die in manchen Szenen so plakativ krampfhaft für Spannung sorgen will, dass nicht mal ansatzweise echt Stimmung aufkommen kann. Es ist auch kein eigenständiger Regiestil zu erkennen, alles wirkt unspektakulär und wenig durchdacht.

Die tollen Sets und Kostüme des ersten Teils wurden durch billige CGI Effekte ersetzt.
Das ist dann auch die grösste Schwäche dieses Filmes, da die grösste Stärke des Originals null genutzt wurde und der Film so die Erwartungshaltung bei dem Namen The Cell so gar nicht zu erfüllen weiß.

Die meisten Darsteller sind mehr oder weniger unbekannt und werden es wohl auch für den Rest ihres filmischen Lebens bleiben. Tessie Santiago ist zwar eine hübsche Dame und man kann Gefühlsregungen in ihrem Gesicht auch wirklich erkennen, doch eine Leadinglady ist sie sicherlich nicht. Chris Bruno als Sheriff Harris ist nicht unsympathisch doch bleibt er insgesamt auch ziemlich blass. Somit komme ich auch gleich zum einzigen wirklichen Pluspunkt des Filmes und der heißt Frank Whaley.

ACHTUNG SPOILER – Es war mir zwar ziemlich schnell klar, dass Whaley der Killer ist, doch die einzig mögliche Überraschung im Film möchte ich natürlich nicht verderben.
Ich hab ihn ja bereits im Film Vacancy aka. Motel mit Kate Beckinsale als Bösewicht erleben dürfen. Hier liefert er eine fast noch bessere Performance ab, als fast schüchtern wirkender Killer, der fasziniert von all dem ist, was der menschliche Körper so alles aushalten kann. Dabei handelt er völlig amoralisch und ist begeistert von seiner Sache wie ein kleines Kind auf Entdeckungsreise. Er ist im Grunde ein Feigling, der sich nur in von ihm selbst geschaffenen Szenarios stark fühlt und die Macht hat, sich aber eigentlich sogar vor der Dunkelheit fürchtet. – SPOILER ENDE.

Whaley ist also eindeutig der Mann mit dem meisten Talent und der grössten Spielfreude, eigentlich schade, er hätte einen besseren Film verdient. Dies lässt natürlich die anderen Schauspieler noch schlechter darstehen, doch rettet er zumindestens meine Bewertung auf die von Dragonball (der hat mich viel mehr geärgert weil ich da gewisse Erwartungen hatte die man nach dem The Cell 2 Trailer nicht mehr haben kann) aufgestellte Niedrigstpunktezahl.

Am Ende noch ein kleines Zitat aus dem Alltag eines verrückten Serienkillers.
The Cusp: „The only thing that´s better than torturing a womans body is tormenting a womans mind!“

The Cell 2 bekommt von mir 3/10 wegen fast tödlicher Langeweile immer wiederbelebte Empfehlungspunkte.


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