Max Payne (Game-Review)

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„Nein, danke.“ Mit diesen Worten lehnt Max Payne die Einladung seines Kollegen ab, drückt demonstrativ seine Zigarette aus weil er zum Rauchen aufhört („It’s bad for the baby“) und geht breit grinsend nach Hause. Der New Yorker Cop hat auch allen Grund zur Freude. Immerhin ist Michelle, seine werte Frau und seit kurzem auch Mutter seiner Tochter, bereits Zuhause und wartet auf ihn. Das Leben ist schön. Wie aus dem Bilderbuch.

Aber innerhalb eines – passend „New York Minute“ genannten – Augenblicks wird alles anders. Als Max Zuhause ankommt findet er seine Frau und seine Tochter tot vor. Zwei Junkies – high von der Droge „Valkyr“ – sind in das Haus eingebrochen und haben in ihrem Drogenrausch Max‘ Familie getötet. Der Cop kann die beiden Junkies zwar ausschalten, aber das Leben seiner Familie kann er nicht retten.

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Injustice: Götter unter uns – Gods Among Us (Game-Review)

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Wer so umfangreiche Vorschuss-Lorbeeren bekommt wie das neue „Injustice: Götter unter uns“, müsste es eigentlich schwer haben, sie sich dann auch wirklich Stück für Stück, also Spielminute für Spielminute, zu verdienen. Das glatte Gegenteil ist der Fall. „Injustice“ ist ein extrem unterhaltsames und detailreiches Knaller-Kampfspiel geworden, dem es gelingt, den hohen (und mitunter auch ein wenig abartigen) Spaßfaktor der „Mortal Kombat“-Reihe weiter zu entwickeln, ohne dabei selbst zur Parodie zu verkommen.

12 „gute“ und 12 „böse“ Vertreter des Superhelden-Universums von DC sind versammelt, und sie alle tragen ihren Teil zum Plot des Story Modus bei. Dass es den Autoren gelungen ist, angesichts dermaßen zahlreicher Handlungsträger überhaupt eine halbwegs sinnvolle Geschichte zu konstruieren, ist für sich genommen schon eine Leistung. Wer sich allerdings in der Welt der Comics von DC etwas besser auskennt, weiß die Handlung noch um vieles mehr zu schätzen. Denn nicht selten beziehen sich die einzelnen Figuren in ihren Absichten und Statements auf Geschehnisse, die über den Plot von „Injustice“ hinausgehen.

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God of War: Ascension (Game-Review)

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Ruppig geht es zu in Sonys neuem „God of War“ – gewohnt ruppig? Tatsächlich ist es so, dass die Serie immer schon eher wenig für Zartbesaitete konzipiert war, und nicht ohne Grund konnten unter-18-Jährige die früheren Ableger genauso wenig erwerben wie die Neuerscheinung. Dennoch hat „Ascension“ nochmals um einen Zahn zugelegt, was die Härte der Kämpfe angeht – und vor allem bei der Menge an sichtbarem Blutes! Das ist natürlich nichts Schlechtes, man muss es nur mögen. Dass die Story gewohnt monumental und archaisch ist, lässt die Heftigkeit als angemessen erscheinen. Denn wenn in der griechischen Götterwelt eine Auseinandersetzung ausgetragen wurde, kam der Verlierer ebenfalls nicht gerade glimpflich davon.

A propos griechische Sagenwelt: Dass der Plot von „God of War: Ascension“ ein weiteres Mal in selbiger angesiedelt ist, dürfte klar sein. Dieses Mal kämpft Kratos gegen die Furien, die wirklich in all ihrer Schrecklichkeit dargestellt werden und insofern erst gar nicht irgendwelche Gedanken von mangelnder politischer Korrektheit aufkommen lassen (Stichwort Gewalt gegen Frauen). Im Vergleich zu früheren Teilen der Serie startet „Ascension“ ein bisschen zurückhaltender los, weil die drei Furien im Vergleich zu den bislang bekämpften Gottheiten nicht ganz mithalten können. Das Spiel holt dann aber auf und liefert getreulich genau die Kämpfe gegen riesengroße Hauptgegner, für die „God of War“ gekannt und geschätzt wird.

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Devil May Cry (Game-Review)

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Obwohl das neue „Devil May Cry“ eine Fortsetzung ist, gelten in diesem Spiel andere Gesetze als in seinen Vorgängern. Tatsächlich ist es ein wenig mit „inFamous 2“ vergleichbar. Denn hier wie dort haben die Entwickler sich nichts Geringeres als eine völlige Umgestaltung der Hauptfigur zum Ziel gesetzt. Das bedeutet, dass Dante, der bereits in vorhergehenden Ausgaben von „Devil May Cry“ der zentrale Handlungsträger war, auch dieses Mal im Mittelpunkt steht. Allerdings hat er mit der früheren Version seiner selbst nicht viel gemeinsam.

Für viele Fans war diese Veränderung Dantes kein gutes Zeichen. Als bekannt wurde, was das Entwicklerhaus „Ninja Theory“ vorhatte, liefen die altgestammten Anhänger Sturm und versuchten, die angepeilten Änderungen umzukehren. Erfolg hatten sie damit keinen, und das ist auch gut so. „DMC“ ist in seiner rundumerneuerten Form nämlich ein Gesamtpaket, in dem viel mehr Innovation drinsteckt als nur eine Aktualisierung der Hauptfigur. Der neue Dante ist in einen Plot eingebettet, der genauso frisch und unverbraucht ist wie er selbst.

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Playstation All-Stars Battle Royale (Game-Review)

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Wenn Spielegigant Sony zum ultimativen Kampf seiner größten Helden aufruft, dann wird dieses schlagkräftige Aufeinandertreffen verschiedenster Kämpfer, schnell zum Dauerbrenner in sämtlichen Playstation 3 Konsolen. Von Kratos und Nathan Drake, über Sackboy oder Ratchet & Clank bis hin zu Sweet Tooth oder Big Daddy, bei diesen zwanzig wählbaren Spielfiguren (plus zusätzlichen Download-Inhalten), ist für jeden Spieler der passende Charakter mit dabei.

Gleich zu Beginn ist die interessanteste Frage für mich völlig klar, in welcher Hinsicht kann sich dieser Fun-Brawler vom großen Nintendo Vorbild Smash Brothers unterscheiden? Nun, zunächst sind die Kämpfer bis auf die gute bzw. böse Version von Cole MacGrath, ziemlich verschieden in der Handhabung. Will man seinen Helden und dessen Kombos also wirklich beherrschen, benötigt dieses Vorhaben einiges an Einarbeitungszeit. Besonders bemerkbar ist dies bei Dante und Kratos, die ja schon aus Spielen stammen, bei denen großer Wert auf Kombo-Angriffe gelegt wird.

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Mickey Epic: The Power of 2 (Game-Review)

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Mickey Epic” ist ein vielerorts unterschätztes Spiel. Das könnte daran liegen, dass der Erstling lediglich auf Nintendos Wii das Licht der Welt erblickte. Nicht wenige Spieler, die auf der xBox 360 und der PS3 zuhause sind, schielten damals neidisch zu ihren Wii-Kollegen hinüber. Doch nur wenige dürften sich extra wegen dem ersten „Mickey Epic“ einen Wii zugelegt haben. Der Erfolg des ersten Teils blieb daher hinter dem zurück, was er hätte sein können.

Mit dem jetzt erschienenen Zweitling macht es Disney um vieles besser – gottseidank. Denn nun kommen alle aktuellen Konsolen zum Zug. Und man darf sagen, dass „Mickey Epic“ auf der PS3 und xBox 360 wirklich umwerfend aussieht, zumindest für all jene, die als Kind Disneys „Fantasia“ gekannt und geliebt haben. Die Farbenpracht des Spiels ragt nicht nur an dieses Zeichentrick-Musical heran, sondern toppt es mitunter deutlich. Das liegt natürlich auch an der technischen Weiterentwicklung im Allgemeinen: Am HD-TV-Gerät sieht Disneys magische Welt noch einen Zacken besser aus als am Fernseher der 80er Jahre.

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Halo 4 (Game-Review)

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Der Master Chief ist zurück, und er ist in absoluter Bestform. Das ist wohl das Wichtigste an Halo 4, weshalb es gleich eingangs festgehalten sei. Der „Chief“ ist nicht nur kampferprobter, sondern auch menschlicher denn je, und wie seine Fähigkeiten langsam im Verlauf der Handlung zum Vorschein kommen, auf die Probe gestellt werden und schließlich wieder einmal zur Rettung der Menschheit beitragen, das ist große Klasse. Witzigerweise steht der „Chief“ eigentlich nur indirekt im Zentrum der Aufmerksamkeit, denn es ist der vielleicht hübscheste AI-Charakter der nahen Zukunft Cortana, der den Plot vorantreibt.

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Resident Evil 6 (Game-Review)

Und alles beginnt mit einem Paukenschlag der sich gewaschen hat – nicht genug, dass Tatchi unter Zombiebefall leidet, Leon S. Kennedy und seine Partnerin Helena werden von einer Explosion gegen einen Wagen geschleudert und sehen benommen mit an, wie eine Horde Untoter auf sie zustolpert. Diese werden gleich darauf von MG-Beschuss aus einem Helikopter weggefegt, der die beiden scheinbar schützen will. Mit Leons Hilfe kommt Helena wieder auf die Füsse, und die beiden hetzten weiter durch die von Zombies verseuchte Stadt. Sekunden später stürzt ein Flugzeug über ihren Köpfen ab, ein Helikopter kracht in einen Tanklastwagen und die beiden entkommen nur durch einen gehetzten Sprung zu einem anderen Hubschrauber der Druck- und Flammenwelle.

Aber die Erleichertung hält nicht an – die Piloten wurden vom Virus infiziert und verwandeln sich ebenfalls in Zombies – während Leon den Hubschrauber steuert (und knapp an einem Zug entlangschrammt) kümmert sich Helena umd die beiden Angreifer. Aber zu spät – der Hubschrauber stürzt ab, die beiden kommen gerade noch mit dem Leben davon und finden sich auf einem Glasdach wieder – unter ihnen Hunderte Mutierter. Dann – das Glasdach beginnt zu bersten, die beiden können gerade noch springen – und stehen in einem Stadion, dass einer Gladiatorenarena gleicht. Zerstörte Autos, Tote, Blut … was ist nur geschehen? Ein Moment der Ruhe bis Helena und Leon herumfahren, die Waffen im Anschlag. Leon kneift die Augen zusammen, legt an. „Back for more?“, fragt er den bis jetzt unbekannten Angreifer.

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Skylanders Giants (Game-Review)

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Der erste Teil von Skylanders war ein großer Schritt in eine neue, spannende Richtung. Denn immerhin hatte es zuvor keine vergleichbare Kombination aus Videospiel und „echten“ Spielfiguren gegeben. So wusste „Skylanders: Spyro’s Adventure“ nicht nur am Bildschirm mit einem witzigen und klugen Gameplay zu überzeugen, sondern auch mit liebevoll und detailliert gestalteten Plastik-Charakteren, die bei Jung und Alt das Sammelfieber auslösten. Jeder hatte nicht nur eine Lieblingsfigur, sondern mindestens drei. Und nicht wenige Spieler kauften sich das Equivalent eines Wagenparks zusammen, um einen Skylander nach dem anderen hochzuleveln.

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Rocksmith (Game-Review)

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Nachdem die „Guitar Hero“-Serie (genauso wie „Rockband“) mittlerweile als alter Hut wahrgenommen wird, mag es überraschen, dass Ubisoft nun mit einem weiteren Gitarren-Spiel vorprescht. Doch schnell zeigt sich, dass das neue „Rocksmith“ in einem wichtigen Punkt ganz anders ist als jedes bisherige Musik-Spiel. Denn erstmals gilt es jetzt, mit einer echten Gitarre zu spielen und es auf diesem Instrument zur Meisterschaft zu bringen.

Im Lieferumfang von „Rocksmith“ befindet sich daher ein Instrumentenkabel, das sich via USB mit der Spielkonsole verbinden lässt. Im Prinzip handelt es sich um ein einfaches einkanaliges Audio-Interface, das wohl auch mit einem Computer verwendet werden könnte. In Verbindung mit der PS3 oder xBox 360 macht es auf den ersten Blick eine gute Figur, schafft aber bei genauem Hinsehen Probleme, auf die wir später noch zu sprechen kommen werden.

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