Der Grinch (Benedict Cumberbatch) lebt in der Nähe von Whoville in einer Höhle. Im Ort unten beginnen die Vorbereitungen auf die für ihn schlimmste Zeit des Jahres – auf Weihnachten. Alle sind fröhlich, singen und alles ist bunt und hell. Das mag der Grinch nicht. Er hatte nämlich als Kind mal ein schlimmes Erlebnis und seitdem hasst er … nein, nicht Weihnachten, sondern Menschen und die Fröhlichkeit.
Also beschließt er, dieses Jahr etwas ganz Gemeines zu machen und Weihnachten zu stehlen …
Irgendwie ging 2019 spurlos an mir vorbei, dass es einen neuen Film „Der Grinch“ von den Macher:innen der „Despicable Me„- bzw. „Ich – einfach unverbesserlich“-Reihe gegeben hat. Ihr wisst schon – die Truppe, welche die „Minions“ auf die Welt losgelassen hat.
„Der Grinch“ basiert auf dem gleichnamigen Buch von Dr. Seuss und wurde auch bereits mit Jim Carrey in der Hauptrolle mehr oder weniger erfolgreich verfilmt.
In diesem Fall versteckt sich Benedict Cumberbatch hinter dem grünen Fell, bzw. in der deutschen Synchronisation niemand anderer als Otto Waalkes, der seine Sache außerordentlich gut maccht. So wie der gesamte Film eigentlich außerordentlich gelungen ist. Die Optik ist 1A, wie man es von Illumination (so heißt die Firma) ja gewohnt ist und auch den Stil erkennt man sofort wieder.
Tatsächlich ist der Grinch ja auch nicht so weit von Gru entfernt, zumindest wenn man sich den ersten „Ich – einfach unverbesserlich“ ansieht. Und es funktioniert prächtig. Alles ist bunt und toll und schön und fröhlich – bis auf den Grinch halt. Wobei der ja an sich eigentlich auch nicht wirklich böse ist, sondern einfach, nun, missverstanden.
Und wie es halt so ist gibt es da im Ort ein kleines Mädchen, welches unbedingt einen Brief an den Weihnachtsmann schicken möchte, denn (kleiner Spoiler) ihr größter Wunsch ist es, dass ihre alleinerziehende Mama Hilfe und Unterstützung bekommt, weil sie offensichtlich mit ihren Kindern überfordert und knapp vor dem Zusammenbruch ist, aber immerzu für ihre Kids stark sein muss. Und deshalb muss der Brief unbedingt an den Weihnachtsmann geben. Der landet halt beim Grinch … naja, fast.
Wie dem auch sei. Es gibt natürlich auch einen Haufen Nebenfiguren und die machen Laune und Spaß, vor allem der Hund, der seinem Herrchen Grinch in allem zur Seite steht. Aber auch die anderen Figuren sind gut gelungen, auch wenn sie nicht per se mit Namen und Geschichte im Kopf bleiben, so mag sie als Gruppe dennoch.
Sehr viel mehr bleibt nicht zu sagen: Der Film ist bunt, zuckersüß und flott erzählt. Die Synchronsprecher:innen machen (englisch wie auch deutsch) ihre Sache super, auch wenn natürlich die englische Version mehr Wortwitze hat. Am Ende wird es dann so richtig kitschig, aber – hey: Das ist ein Weihnachtsfilm. Wer das nicht aushält hat den falschen Film gewählt.
„Der Grinch“ bekommt von mir 7,5 von 10 möglichen, harmlos aber unterhaltsam seine Botschaft verbreitende, Punkte.