Eraser: Reborn (Filmkritik)

U.S. Marshal Mason Pollard (Dominic Sherwood) ist Profi darin, Menschen verschwinden zu lassen. Dazu täuscht er deren Tod vor und versteckt die Person danach so lange, dass sie z.b. gegen Jemanden aussagen kann oder nachdem sie ausgesagt hat, damit sie sich vor keinen Racheaktionen fürchten muss. Seine aktuelle Klientin ist eine junge Dame namens Rina Kimura (Jacky Lai).

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, hat er sie erfolgreich ausgelöscht und ihr ein Versteck weit weg von ihren Verfolgern beschafft. So weit so gut, doch neben Geheimnissen, die sie vor ihrem Beschützer hat, ist es eine undichte Stelle innerhalb seines Teams, dass Mason Probleme bereitet und Rina in Lebensgefahr bringt…

Der Film Eraser aus dem Jahr 1996, gehört zwar sicherlich nicht zu den allerbesten Arnold Schwarzenegger Filmen, doch er war extrem unterhaltsam. Was für mich nicht nachvollziehbar ist, ist warum man nun 26 Jahre später mit Eraser: Reborn ein Sequel in Form eines Reboots auf den Markt bringt, dass mehr oder weniger die Story von damals in die Jetztzeit transportiert. Besonders zu dieser Zeit damals war ja jeder Film dieser Art nicht ein Film mit Arnold, sondern einfach „der neue Schwarzenegger“.

Auf diesen „Bonus“ muss man bei dieser aktualisierten Version natürlich verzichten. Dafür führt mit John Pogue ein Mann Regie, den ich durch Quarantäne 2 und Deep Blue Sea 3, als fähigen Mann kennengelernt habe, um ganz preiswerte und vor allem ordentliche Fortsetzungen von Hits zu drehen. Die Hauptrolle hat hier Dominic Sherwood (Take Down) übernommen, den das jüngere (und vor allem weibliche) Publikum, wohl noch sehr gut als Jace aus der Shadowhunters-Serie in Erinnerung hat.

Persönlich ist meine Erwartungshaltung was Action-Filme abgesehen von Kinoproduktionen betrifft, in den letzten Jahren sehr gesunken. Dabei geht es mir nicht einmal um Bruce Willis Filme, über den seit seine Krankheit bekannt wurde, ich mir jedes böse Wort spare, ich denke da viel mehr etwa an Gurken wie The 2nd, Rogue Hostage oder Vanquish. Da waren Ryan Phillippe, John Malkovich und Morgan Freeman mit dabei, allesamt Leute, die richtig gut sein können.

Warum ich das so ausführe? Nun weil ich erkannt habe, dass den größten Unterschied zwischen absichtlich gut schlecht und unabsichtlich schlecht schlecht, einfach die Regie ausmacht. Man weiß bei „Eraser 2“ einfach genau wer der Verräter ist, wer überleben wird und wer sich in wen verliebt. Das stört jedoch in keiner Weise. Die Action ist nämlich gut gemacht, nicht mit zu vielen Schnitten zersägt und durchgehend unterhaltsam, weil nichts in die Länge gezogen wird.

Die Sprüche sind übercool und manchmal auch peinlich (was ich als bewusste Entscheidung empfunden habe) und die Aktion mit dem CGI-Nashorn am Schluß, das ist so schlimm, dass man fast deswegen schon den ganzen Film anschauen sollte. Was ich damit meine ist: egal ob Sachen hier nun klappen oder schief gehen, sie sind immer auf eine anspruchslose Art und Weise unterhaltsam. Auch die Darsteller hatten dabei sichtlich ihren Spaß.

Sherwood hat schon diese lässige Art und kühle Ausstrahlung, als schweigsamer Held ist er schwer in Ordnung. Jacky Lai (V-Wars) als die zu beschützende Rina ist kämpferisch, nie reines Opfer und ihre Toughness hat nichts erzwungenes an sich. Eddie Ramos (Animal Kingdom) schließlich als Sugar Jax, bringt in seiner Nebenrolle als Sidekick genau den nötigen Humor und eine Lockerheit ins Spiel, als Gegenpol zur Angespanntheit des Heldenpaares.

Ja, es ist mir peinlich, aber ich fand ihn witzig. Denkt halt bloß nicht an Arni, sonst werdet ihr diese Version hassen. Und noch mal, das Nashorn am Ende ist das Highlight, aber das Nilpferd etwas früher, ist auch schon genial daneben, wie aus einem Trash Creature Feature. Soll wohl eine Hommage an die Krokodile im Original sein und grinsen muss man auch, wohl aber aus den falschen Gründen. Ach wie gut, dass wir hier auf dem Blog überhaupt keinen Anspruch auf objektive Sichtweisen haben, warum man mit einem Film Spaß haben kann.

„Eraser: Reborn“ bekommt von mir 5/10 alle Hindernisse auslöschende Empfehlungspunkte.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.