Shadowhunters (Serienkritik)

Clary Fray (Katherine McNamara) wird äußerst unsanft aus ihrem behüteten Leben gerissen und erfährt an ihrem 16. Geburtstag, dass sie ein Shadowhunter ist, genau wie ihre Mutter…

Shadowhunters

Auf der Suche nach dem nächsten großen Young-Adult Franchise warf man bei Constantin-Film ein Auge auf die äußerst erfolgreiche Buch Serie „The Mortal Instruments“, geschrieben von der Autorin Cassandra Clare. Als der gleichnamige Film „The Mortal Instruments“ 2013 in die Kinos kam, wurde schnell klar, dass aus dem Stoff kein erfolgreiches Franchise werden würde, denn immerhin nahm der Film bei einem doch beachtlichen Budget von 60 Millionen Dollar nur 90 Millionen Dollar ein.

Mich wundert es daher, dass man doch glatt beschloss, aus der Buchreihe eine Fernsehserie zu machen (auch die Serie wird von Constantin-Film produziert, mutet für mich wie Schadensbegrenzung an). Das ich das erste Buch der YA-Fantasy-Reihe gelesen habe, ist schon zu lange her, als ob ich noch bewerten könnte, wie weit sich die Serie nun an den Plot des Buches hält.

Was auf jeden Fall dem Buch gerecht wird, ist das Standard Liebes-Dreieck, wobei es hier eigentlich schon ein Viereck ist, nur um die Sache noch ein wenig komplizierter zu gestalten. Simon mag Carly, Carly mag Jace, Alec mag Jace und Jace mag Clary. Klischee eben. Ich weiß, die Vorlage ist ebenso zahnlos und jugendfrei wie die Serie, doch als Erwachsene finde ich das ganze hin und her schon leicht lächerlich.

Katherine McNamara (Maze Runner: The Scorch Trials) als Clary Fray ist gleich mal einer der Schwachpunkte der Serie. Mit ständig weit aufgerissenen Augen stolpert die zierliche Schauspielerin von einer Katastrophe in die nächste, denn scheinbar ist Clary von der Offenbarung, dass es übernatürliches gibt, das Menschen eigentlich nicht wahrnehmen können, kaum beeindruckt. Ich würde schreiend davon laufen, wenn auf einmal Vampire, Shadowhunter, Dämonen und Werwölfe auftauchen, aber hey, vielleicht gehöre ich ja nicht der Norm an und bin ein Weichei.

Dominik Sherwood (Vampire Academy) ist noch ein relativer Neuling im Film-Business. Der Schauspieler wirkt oft hölzern und emotionslos, aber seine Rolle gibt auch nicht viel mehr her. Er muss nicht nur als Clarys Objekt der Begierde herhalten, sondern auch für Alec, der so offensichtlich in seinen besten Freund verliebt ist, dass man sich fragt wie dumm Jace sein muss, um das nicht zu bemerken.

Alberto Rosende (Blue Bloods) spielt Simon, Clarys besten Freund, der aber komplett in sie verschossen ist, was jeden klar ist, der die beiden 5 Minuten miteinander sieht. Er repräsentiert ein Stück weit den Zuseher, soll heißen er ist ein Mensch, hat mit Magie und Co nix am Hut und stolpert nur wegen Clary in die Misere. Simon ist mehr eine Art Nerd, Rosende schafft es aber nicht wirklich, diesen Aspekt des Charakters glaubwürdig rüber zu bringen. Keiner glaubt wirklich, dass der Kerl in seiner Freizeit Musik macht.

Matthew Daddario (Cabin Fever), seines Zeichens der kleine Bruder der Schauspielerin Alexandra Daddario (Percy Jackson), spielt den ständig schmollenden Alec, während Emeraude Toubia die gern mal leicht bekleidete Sexbombe Isabelle spielt, die Clary immer wieder wegen ihres Kleidungs-Stils ärgert.

Fazit: „Shadowhunter“ fällt eindeutig unter guilty pleasure, denn Spaß habe ich beim Gucken, dennoch bin ich mir gleichzeitig bewusst, wie billig gemacht die Serie wirkt und wie hölzern die Schauspieler teilweise wirken, was aber auch wieder amüsant sein kann.

Diese Serie bekommt von mir 4,5/10 schattengleichen Punkten.


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