In einer amerikanischen Schatzkammer in Küstennähe, sind durch einen technischen Defekt derzeit 600 Millionen Dollar in alten Scheinen gebunkert, die auf ihre Vernichtung warten. Zuständig dafür dass alles glatt geht, ist Agent Casey Corbyn (Maggie Grace), die nach einer Fehlentscheidung in ihrer jüngeren Vergangenheit hier gelandet ist und diesen Job sehr ernst nimmt.
Als eine Gruppe von Profis den angekündigten Hurrikane der Kategorie 5 nutzen wollen um sich das Geld zu schnappen, ist Casey scheinbar die einzige, die sich ihnen entgegen stellen kann. Sie hat jedoch nicht mit der Hilfe des Meterologen Will (Toby Kebbell) und seines Bruders Breeze (Ryan Kwanten) gerechnet, genau so wenig, wie ihre Gegner…
Regisseur Rob Cohen hat ja mit der Inszenierung der jeweils ersten Teile von DragonHeart, The Fast an the Furious und XXX vor Jahren einige Franchises gestartet, doch in letzter Zeit ist es eher ruhig um ihn geworden bzw. haben seine Werke an Unterhaltungswert verloren. Nun ist er zurück mit einem Film, den man ganz klar als guilty pleasure bezeichnen muss und den ich mir – würde ich mich noch im Teenager-Alter befinden – sicherlich immer wieder anschauen würde.
Wie Tornados wirklich funktionieren oder was genau realistisch ist und was nicht an der Story, darüber verschwendet man von der ersten Sekunde an keine Gedanken. Immerhin geht es hier um zwei Jungs, die im Angesicht des Todes über Football diskutieren und die Hackerin, die muss natürlich ein Minikleidchen und Stöckelschuhe tragen, weil, ja warum eigentlich…achja, weil das so praktisch ist wenn der Wind immer stärker wird.
Der Tornado selbst ist dann auch klar einer der Hauptdarsteller und die Macht und die Verwüstung die er erzeugt, die bekommt man deutlich zu spüren, dafür muss dann nicht einmal jeder CGI-Effekt, 100 prozentig überzeugen. Wenn LKW´s durch die Gegend fliegen und eigentlich harmlose Gegenstände zu tödlichen Geschossen werden, dann lässt man sich von dieser Dynamik einfach mitreissen. Für Over the Top Action, ist somit reichlich gesorgt, wobei diese Sequenzen nie so lange dauern, dass sie langweilen würden.
Aufgelockert wird die Sache durch die drei menschlichen Hauptfiguren, die alle ihre Momente haben und auch wenn sie natürlich nicht ins Detail durchdachte Charaktere sind, einfach sympathisch erscheinen. Ein lockerer Spruch da, eine irrwitzige Aktion dort, schon hat man seine Protagonisten, die man hier nicht vom Wind verblasen sehen möchte. Das ist auch deshalb wichtig, weil weder die Bösen selbst noch deren Plan sonderlich einfallsreich ist und sie daher keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Maggie Grace (Lockout, Malice in Wonderland) sieht man viel zu selten in Rollen, die ihr offenischtlich so viel Spass machen wie die der Agentin Casey. Sie ist tough, kommentiert Aktionen gerne mit einem lockeren Spruch und verbirgt so gekonnt, dass sie eingtlich nur auf Grund einer Fehlentscheidung ihrerseits hier gelandet ist. Sie anzufeuern, fällt wirklich nicht schwer. Toby Kebbell (A Monster Calls) als etwas anderer Meterologe ist sozusagen der ruhigere Gegenpol zu ihr.
Wobei, im Prinzip auch wieder nicht, denn er benutzt zwar keine Waffen, jedoch seine Ideen wie man den Sturm gegen ihre Gegner einsetzen kann, führen zu den coolsten Aktionen im gesamten Film. Ryan Kwanten (Not Suitable for Children) rundet das Trio ab als sein Bruder Breeze, der weder Alkohol, noch schönen Damen abgeneigt ist und sicher nie den Mund hält, wenn es darum geht das falsche im falschen Moment zu sagen. Zwischen den Dreien stimmt die Chemie und die Dynamik zwischen ihnen ist einfach witzig zu beobachten.
Was soll ich daher sagen als Fazit: Ich behaupte nicht, dass dies ein hochwertiger Film ist, dafür steht der Regisseur einfach nicht. Soviel infantilen Spass wie hier, hatte ich jedoch schon länger nicht mehr bei einem Abenteuer, das nicht mehr sein will als es ist und genau auf dieser gewissen „Unterhaltungs- einfach mal abschalten können“ -Ebene“ bestens funktioniert. Fans der drei Hauptdarsteller, können/sollten hier sowieso mal einen Blick riskieren.
„The Hurricane Heist“ bekommt von mir 8/10 sämtliche Kritik auf Grund des Spass-Faktors auf mehreren Ebenen verblasende Empfehlungspunkte.