Spider-Man 3 (Filmkritik)

Peter Parkers (Tobey Maguire) Leben ist toll. Als Spider-Man wird er von allen geliebt, er hat sein Leben mittlerweile im Griff und plant seiner Freundin Mary Jane (Kirsten Dunst), die mittlerweile am Broadway singt, einen Antrag zu machen.

Doch dann landet mittels Meteor ein außerirdischer Symbiont auf der Erde und verbindet sich mit ihm. Zudem ist Flint Marko (Thomas Haden Church), der wahre Mörder seines Onkels aus dem Gefängnis ausgebrochen und hat durch ein experimentelles Physikexperiment, sandige Superkräfte. Dann gibt es da noch Harry (James Franco), der Peter für den Tod seines Vaters verantwortlich macht. Und zu guter Letzt ist da noch Eddie Brock (Topher Grace), der Peter das Leben schwer macht (später mit Symbiont als Venom)!

Spider-Man 3

Nach dem Erfolg von „Teil 2“ im Jahre 2004 ging es schließlich drei Jahre später in die dritte und letzte Runde der Filmreihe von Sam Raimi. Wie man bereits in der Einleitung sehen kann, hatte man sich einiges vorgenommen und wie immer wenn es um Superhelden geht, scheint die Devise „höher, schneller, weiter“ gewesen zu sein.

Mehrere Bösewichte und eine noch spektakulärere Action sorgten dann für eine Laufzeit von knapp hundertvierzig Minuten, die mit einem Budget von knapp 260 Millionen Dollar auf die Leinwand gebracht wurden. Raimi hatte einige interessante Ideen für seinen dritten Teil. Er wollte beispielsweise die Menschlichkeit Krimineller beleuchten und entschied sich für Sandman aus optischen Gründen.

Dann gab es noch den Plan Harrys Geschichte zu Ende zu führen. Das Studio schlug dann noch aus verschiedenen Gründen vor, Venom und Gwen Stacy unterzubringen. Das finale Ergebnis wirkt dann etwas planlos, aber gut, immerhin verarbeitet man hier genug Ideen für eine ganze Trilogie. Hier werden einige Ideen nur kurz angeschnitten, um dann schnell wieder beiseitegelegt zu werden.

Der Film bietet zweieinhalb schwache Bösewichte (Harry halb mitgerechnet) und weiß nicht so recht, was er mit ihnen machen soll. Dafür bringen die Leben der Protagonisten, einige Herausforderungen mit sich. Mary Jane verliert ihre Anstellung am Broadway und Peter, der das nicht mitbekommt, macht die Situation nicht gerade besser. Dann ist da noch der neue Kollege, Eddie Brock, der Peter das Leben schwer macht und seine neue Laborpartnerin, Gwen Stacy, macht sein Leben auch nicht gerade einfacher.

Alldem während des Films zu folgen ist nicht gerade einfach, aber das ist noch nicht einmal das größte Problem. Das eigentliche Problem hat mit einem gewissen außerirdischen Symbionten zu tun. Die Idee mit dem schwarzen Kostüm in Verbindung mit der Tatsache, dass das Ding gewisse Aspekte seines Wirts verstärkt, klingt erst einmal interessant.

Mich persönlich verliert man aber spätestens dann, wenn die Emo-Version von Peter Parker die Stadt unsicher macht. Vermutlich war der Teil des Drehbuches eh nur als verspäteter Aprilscherz drinnen und niemand hat sich getraut, es Raimi zu sagen. Was ich auch nicht gebraucht hätte, ist die Beziehung zwischen Mary Jane und Peter dermaßen schwierig zu machen.

Vor allem Mary Jane (und ja ich mag Kirsten Dunst in dieser Rolle), die sich regelmäßig die Lunge herausschreit um die Dramatik hochzuhalten, hätte privat ein ruhiges Leben verdient. An dieser Stelle sei dann auch genug geschimpft. Die Actionsequenzen sind wie immer herausragend choreographiert. Die meisten Schauspieler machen eine erstklassige Arbeit.

Besonders heraus sticht Bruce Dallas Howard (Jurassic World), die als Gwen Stacy damals ihre blonde Phase hatte. Topher Grace (Predators) als Eddie Brock und später Venom ist der mit Abstand schlechteste Bösewicht dieser Filmreihe, was vermutlich aber in erster Linie dem Drehbuch zuzuschreiben ist.

Alles in allem ist „Spider-Man 3“ der schlechteste Teil dieser Trilogie. Man hat sich eindeutig zu viel vorgenommen und wusste dann offensichtlich nicht, wohin mit all den Ideen. Schade ist auch, dass man es nicht geschafft hat einen interessanten Bösewicht zu finden – immerhin war das eine Stärke der beiden Vorteile.

Übrigens war ursprünglich ein vierter Teil vorgesehen, der aber abgesagt wurde nachdem Sam Raimi das Projekt verließ. Man entschließ sich neu anzufangen und „The Amazing Spider-Man“ erblickte 2012 das Licht der Welt.

Der Film „Spider-Man 3“ bekommt 7/10 abschließende Empfehlungspunkte.


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