Fist Fight (Filmkritik)

Es ist der letzte Schultag vor den Sommerferien an der Roosevelt High School. Die Schüler sind außer Kontrolle und spielen Streiche, während die Lehrer einfach nur versuchen den Tag zu überleben. Einer von ihnen ist der Englisch-Lehrer Andy Campbell (Charlie Day), dessen Frau hochschwanger ist und der Angst hat, im Zuge der aktuellen Sparmaßnahmen seinen Job zu verlieren.

Dann gibt es da noch Ron Strickland (Ice Cube), der Geschichte unterrichtet, der sich nichts gefallen lässt und den Schülern regelrecht Angst einjagt. Nach einem Zwischenfall fordert Strickland Campbell zu einem Faustkampf nach der Schule heraus. Campbell ergreift die Panik und aus diesem Grund zu diversen extremen Maßnahmen.

Regie an dieser Stelle führt Richie Keen, der diese Rolle in letzter Zeit nur bei diversen Serien übernommen hat. Aus diesen Grund hat sein Film stellenweise den Charme einer Serie, ist aber gut gemacht und wirkt zu keinem Zeitpunkt billig. Keen überzeichnet Elemente seiner Geschichte gerne und inszeniert diese so schräg wie möglich, ohne es zu sehr zu übertreiben.

Das wird bereits zu Beginn klar, denn auf der Roosevelt High School ist die Hölle los. Die Schüler spielen ihren Lehrern „Streiche“ und verwandeln ihre Schule in einen Kriegsschauplatz. Da wird unter anderem ein Rennpferd geklaut, um es mit Meth zu gedröhnt durch die Gänge galoppieren zu lassen. Jemand der sich das nicht gefallen lässt, ist Ron Strickland.

Nachdem ein Schüler wiederholt den Fernseher mit seinem Handy ausschaltet, zerlegt Strickland mit einer Axt dessen Tisch. Leider hat der zu diesen Zeitpunkt anwesende Andy Campbell Angst seinen Job zu verlieren und verpetzt Strickland. Der wiederum droht damit Campbell nach der Schule den Arsch aufzureißen. Was anschließend passiert kann man sich eigentlich denken.

Campbell realisiert, dass er in einer körperlichen Auseinandersetzung keine Chance hat und sucht verzweifelt nach diversen Möglichkeiten diese zu vermeiden. Leider gehen diese Maßnahmen allesamt nicht auf und teilweise sogar nach hinten los – sehr zur Freude und Unterhaltung des Zuschauers. Dabei versteht man genau warum Campbell es mit der Angst zu tun hat.

Ice Cube (22 Jump Street) als Strickland wirkt nicht nur äußerst respekteinflößend, sondern scheint auch leicht reizbar zu sein. Er läuft gerne mit einer Feueraxt herum und macht auch mit Personen kurzen Prozess, die über einen Kopf größer sind als er, was dafür sorgt, dass man sich generell nicht mit ihm anlegen möchte.

Lustig in diesem Zusammenhang sind die etwas übertriebenen „Geschichten“ die man sich über ihn erzählt. Charlie Day (Kill The Boss 2) als Campbell wirkt sympathisch und im Rahmen des Films ganzheitlich mit seinem Leben überfordert. Der Film erzählt seine Geschichte und schafft es dabei eine glaubhafte Charakterentwicklung unterzubringen.

Ebenfalls toll ist Alexa Nisenson, die als Campbell´s Tochter Ally zeigen darf, was sie kann. Ihre Gesangsnummer im Zuge einer Talentshow ist dann ganz klar eins der Highlights im Film. Für Campbells moralischen Beistand sind Tracy Morgan (Rio) und Jillian Bell (Goosebumps) als dessen Lehrerkollegen verantwortlich und haben ihren Spaß dabei.

Was die Geschichte betrifft hat man es geschafft eine Menge lustiger Pointen einzubauen. Dabei hat man nie das Gefühl eine Szene wäre deplatziert oder nur dabei, weil man eine „coole Idee“ hatte. Selbst Strickland´s Motivation ergibt irgendwie Sinn und das Ende passt perfekt zu dem, was vorher passiert – einem passenden Schlusskampf und „Happy End“ natürlich inklusive.

Alles in allem ist „Fist Fight“ eine gelungene Komödie, die unglaublich viel aus einer einfachen Prämisse macht. Der Humor ist stellenweise etwas schräg, aber durchgehend lustig und die Schauspieler toll in ihren jeweiligen Rollen.

Der Film „Fist Fight“ bekommt 7/10 sich dem Faustkampf stellende Empfehlungspunkte.


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