Ghostbusters (Filmkritik)

Dr. Venkman (Bill Murray), Dr. Stantz (Dan Aykroyd) und Dr. Spengler (Harold Ramis) haben eines gemeinsam: Sie sind nicht unbedingt die erfolgreichsten Wissenschaftler und sie werden von den KollegInnen eher skeptisch beäugt. Das ändert sich, als plötzlich Geister – echte Geisterwesen! – in New York auftauchen und die drei eine Möglichkeit finden, diese zu fangen und wieder ins Jenseits zu befördern.

Also gründen sie eine Firma mit dem plakativen Titel „GHOSTBUSTERS“. Anfangs kümmern sie sich um kleinere Aufträge, aber das Geschäft wird größer und größer, bis sie eines Tages feststellen, dass sich da etwas sehr Großes und Gefährliches auf dem Weg in unsere Welt befindet. Dazu braucht es allerdings Dana Barett (Sigourney Weaver) und Louis Tully (Rick Moranis), die dem Bösen den Weg in unsere Welt ebenen können …

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Wen ruft ihr an? Natürlich die Ghostbusters! Das dürfte wohl jede/r wissen, denn wenn es einen Film, ein Logo oder einen Titelsong gibt, den auch heute noch wirklich alle kennen dürften, dann ist das wohl Ghostbusters. Der Film hat rund 30 Millionen Dollar gekostet und bis heute mehr als 200 Millionen eingespielt. Der Filme, die Figuren, all das war (und bleibt) ein Phänomen.

Drehbuchautoren (und Schauspieler) Dan Aykroyd und Harold Ramis haben ganze Arbeit geleistet – die an sich sehr schräge Geschichte – auf die interessanterweise vorher noch niemand gekommen zu sein scheint – wird absolut ernst und glaubwürdig erzählt, auch wenn der Film absolut witzig ist. Das ist ein großer Unterschied: Die Charaktere tun lustige Dinge, sagen witzige Sachen, aber die Story an sich ist sehr ernst. Immerhin kommt „das Böse“ in unsere Welt.

Was den Film auszeichnet und wovon er lebt, sind seine wirklich, wirklich liebenswerten Figuren. Das beginnt beim charmanten Weiberheld und Gauner Dr. Venkman, der von Bill Murray hervorragend gespielt wird (und wie wir heute – Jahre später – wissen, gewinnt JEDER Film durch die Mitwirkung von Bill Murray, manche Filme funktionieren sogar einfach nur WEIL Bill Murray mitspielt – wie zum Beispiel „Broken Flowers“ von Jim Jarmusch, aber auch seine Mini-Auftritte wie in „Coffee & Cigarettes“ oder „Zombieland“ sind unglaublich großartig). Dan Aykroyd hat sich den liebenswerten, aber leicht vertrottelten Wissenschaftler Dr. Stantz quasi auf den Leib geschrieben und Dr. Spengler, gespielt von Harold Ramis passt ebenfalls perfekt.

Dazu kam noch, dass mit Ivan Reitman der perfekte Regisseur für den Film gefunden wurde. Der gute Mann hat die Sache im Griff und versteht es, seine SchauspielerInnen super in Szene zu setzen, ihr Comedy-Timing treffsicher zu inszenieren und feine Bilder zu erschaffen. Die Effekte sind teilweiese veraltet, sehen aber – obwohl man ihnen ankennt, dass es Effekte sind – immer noch passend aus und fügen sich gut in den Film ein. Auch die Monster sind stilvoll und cool, wie es sich in den 80iger Jahren halt gehört hat.

Die weibliche Hauptrolle wird von Sigourney Weaver gespielt, die ja bereits durch Ridely Scotts „Alien“ eine Actionheldin geworden war. In „Ghostbusters“, darf sie ihre weibliche, verletzlich Seite zeigen und einmal wirklich nur Frau sein. Später wird sie dann zu, nun … das Wort dafür lautet wohl „Sexbombe“ … oder zumindest das, was man damals darunter verstand.

Das Beste am Film ist aber immer noch – und das wird ewig so bleiben – wie sympathisch die Charaktere rüberkommen und wie „echt“ sie sich anfühlen. Dr. Venkman ist einfach ein liebenswerter Gauner, den man nicht nicht mögen kann. Dr. Stantz hat ein solch reines und gutes Herz, den kann man nur ins eigene Herz schließen und das zieht sich durch den gesamten Film. Da gibt es keine Figur, die man nicht zumindest mag. Und so tolle/schräge Oneliner wie „Ich bin der Torwächter!“ und die Antwort darauf „Ich bin der Schlüsselmeister!“ hat man auch nicht alle Tage gehört. Und – sind wir ehrlich – diese Aussagen kennen wir einfach alle und wissen sofort wo sie hin gehören.

Ich kann nur wiederholen: „Who you gonna call? Ghostbusters!“. Ohne auf den Trailer der 2016 kommenden Neuverfilmung (nur mit Frauen) näher einzugehen: Wer braucht ein Remake wenn das Original immer noch so viel Spaß macht? Kein Mensch. Bringt einfach den alten Teil nochmals ins Kino! Ich würde ihn mir ansehen.

„Ghostbusters“ bekommt 8 von 10 möglichen, alle Geister erwischende und den Marshmallow-Mann erweckende, Punkte.

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