Außerirdische Bakterien stürzen auf die Erde. Die Nachbarn halten es für einen Satelliten, packen es ein, verkaufen des dem örtlichen Schrotthändler, der eben eine 8-Meter-hohe-Statue aus Altmetall baut und sie einen „Golem“ nennt.
Tja. Das außerirdische Bakterium „ernährt“ sich allerdings von Metallen, die im menschlichen Körper vorkommen und bringt „totes“ Metall dazu, zu leben zu erwachen. Was bedeutet, der „Golem“ erwacht und begibt sich auf einen mörderischen Trip durch die Stadt.
Klar. So weit, so gut. Nur … wie tötet man ein Bakterium? Wie hält man ein Metallmonster auf? Und warum verdammt nochmal wohnen nur rund 10 Leute in einer ganzen Stadt?
Paul Ziller. Der Mann hinter „Troglodyte“ bzw. „Sea Beast“ und „Saat des Bösen“ hat wieder einmal zugeschlagen. Interessanterweise liegt „Metal Shifters“ oder „Iron Invaders“, wie er im Original heißt, zwischen diesen beiden Filmen. Konkret ist es der Film vor „Saat des Bösen„. Paul Ziller hat bis jetzt 43 Filme gedreht und die meisten davon waren Trashfilme. Ganz klar. Irgendwo muss man irgendwann ja anfangen.
Schade nur, dass „Iron Invader“ ein klarer Rückschritt von „Troglodyte“ ist und auch „Saat des Bösen“ ist kein Highlight. Die Idee ist nicht neu und ein paar der Momente im Film sind tatsächlich gut gelungen. Die Effekte sind … genauso wie man sie sich vorstellt (siehe Bild) und die schauspielerischen Leistungen gehen als okay durch.
Vor allem Nicole de Boer, die am ehesten durch ihre Mitwirkung bei „Cube“ bekannt sein dürfte, oder auch aus dem akzeptablen Rock-Musical „Suck„, macht als alleinerziehende Mutter und ein wenig später als ihre Tochter beschützende Kämpferin eine gute Figur. Die meisten Männer im Film sind einfach Weicheier, Nerds, Säufer oder einfach nur durchgedreht und alt, aber okay. Das sind wohl die Klischees.
Hauptcharakter Jake (Kavan Smith) ist ganz klar der Held, das ist von Anfang an klar. Was daran liegt, dass er länger als zehn Minuten lebt, kein völliger Idiot ist und auch so ungefähr der einzige, der als „fescher Kerl“ durchgeht. Mehr oder weniger (das kann ich jetzt schwer berurteilen). Alle anderen sind … nun. Kanonenfutter. Zum größten Teil.
Das Finale ist eine lustige, interessante Idee, aber leider ein wenig zu sehr in die Länge gezogen und ein paar Sachen sind wohl absolut nicht gut durchdacht bzw. bis zum Ende gedacht. Irgendwann gibt es die Erklärung, das Bakterium würde sich vom Metall in den menschlichen Blutzellen ernähren, aber dann stellt sich die Frage, warum ein Mensch der nur auf der Kleidung berührt wird stirbt und jemand anders ähnliches überlebt. Gut. Letzteres wird später erklärt – und das ist dann auch noch halbwegs witzig.
Alles in allem ist der Film unterhaltsam, ganz gut gemacht, nimmt sich aber lange Zeit viel zu ernst, bist er letzten Endes doch klein beigibt und begreift, ein lustiger Trashfilm zu sein. Dann wird er – ehrlich gesagt – ein wenig besser.
„Metal Shifter“ bekommt 5,5 von 10 möglichen, eine unterhaltsame, trashiger Alien-Invasion verhindernde, Punkte.
Best-Of-Worst-Case-Urteil (Trashfaktor: Story, Effekte):
Unterhaltsam, kennt seine Grenzen und die Fähigkeiten der eingesetzten SchauspielerInnen. Tatsächlich gibt es ein paar sehr gelungene Momente, die von ein paar wirklich peinlichen Momenten konterkariert werden. Ein Trashfilm für Kinder, mehr oder weniger, denn er ist weder wirklich brutal noch anspruchsvoll. Jugendfreigabe halt.
Fazit: Unterhaltsam auf einer Sonntag-Nachmittag-und-es-regnet-Art und Weise.
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