Best of Worst Case: American Warships 2 – Bermuda Tentacles (Filmkritik)

Admiral Linda Hanson (Linda Hamilton) hat ein Problem. Der Präsident wird vermisst. Sein Flugzeug stürzte über dem Bermuda Dreieck ab und die Luft in der Rettungskapsel ist sehr, sehr begrenzt. Also muss ein Sonderkommando her, dass die Kapsel findet und den Präsidenten rettet. Hier kommt Chief Trip Oliver (Trevor Donovan) ins Spiel. Den Mann verbindet allerdings auch eine Geschichte mit Admiral Hanson. Bei einem frühreren Einsatz ist aufgrund seiner Befehlsverweigerung die halbe Truppe gestorben – einfach nur, weil er sich einem Befehl widersetzt hat. Dieses Mal soll es anders werden.

Womit niemand gerechnet hat: Eine Alienrasse ist in den Tiefen des Bermuda Dreiecks zugegen und der Grund, weshalb dort regelmäßig Flugzeuge und Schiffe ins Nichts verschwinden. Als die große Flotte zur Rettung des Präsidenten anrückt, fühlen die Aliens sich bedroht und starten einen Präventivschlag. Zuerst gegen die Flotte. Dann gegen die Erde.

bermuda-tentacles

Da kommt ein neuer Terminator 2015 ins Kino, Sarah Connor spielt eine wichtige Rolle, der alte Terminator in Gestalt von Schwarzenegger ist dabei, aber die gute Linda Hamilton („Terminator 2: Judgment Day“) fehlt. Warum nur? Nach Ansicht von „American Battleships 2“ oder – wie der Film wirklich heißt: „Bermuda Tentacles“ – ist mir klar, warum die Frau nicht mehr dabei ist. Hat sich Schwarzenegger mehr oder weniger gut gehalten, so ist Hamilton leider nicht so toll geblieben. Klar, die Sachen, die sie nach dem vorher erwähnten Film gemacht hat, sind ja nun nicht gerade sehr bekannt oder richtige Blockbuster (wenn man jetzt mal „Dante’s Peak“ außen vor lässt) und so überrascht es kaum, dass man die gute Frau in einer B-Produktion wie dieser hier wiederfindet. Wohlgemerkt hat sie nicht viel zu tun, aber auch das, was sie zu tun hat, ist jetzt nicht berauschend. Damit meine ich nicht, dass sie „alt geworden“ ist (das werden wir alle), sondern dass ihre schauspielerische Leistung eher auf „Autopilot“ läuft.

Davon abgesehen kann man bei so einem Film jetzt auch nicht extrem viel erwarten, oder?

Überraschenderweise macht „American Warships 2“, der mit seinem Vorgänger nichts zu tun hat, aber dann doch sehr viel richtig. Die Tentakel sehen cool aus, sie machen auch ziemlich Rambazamba wenn sie angreifen und die Story ist – wenn auch nicht irrsinnig überragend – doch spannend, bis zu einem gewissen Grad vom Ansatz her interessant und, was ja noch immer am Wichtigsten ist, unterhaltsam.

Schönling Trevor Donovan (Teddy aus „90210“) spielt „Chief Trip Oliver“ und macht seine Sache genauso gut (oder hölzern), wie man es erwartet. Für optischen Aufputz sorgt Mya (die auch bei „Chicago“ und „Moulin Rouge“ für stimmliche Unterstützung gesorgt hat) und macht dabei eine gute Figur. Wirklich super ist John Savage („Savages„, „The Punisher (2004)„) als Präsident der Vereinigten Staaten, der zwar später mal ein paar ziemlich „amerikanische One-Liner vom Stapel lässt, aber in Summe trotzdem ein kultiger Kerl ist.

Wirklich gut hat mir die „Erklärung“ gefallen, was im Bermuda Dreieck eigentlich so richtig los ist, da der Film ab diesem Zeitpunkt eine kleine Dosis Horror-Atmosphäre verbreitet und das noch dazu vom Set-Design her wirklich super aussieht. Genrell finde ich das Design der Aliens richtig gut. Auch ein paar der Szenen gegen Ende des Films kamen für mich unerwartet, denn ein reines Happy-End ist hier nicht zu finden. Mr. Spock (Rest in Peace, Mr. Nimoy) hätte seine Freude daran: Die Bedürfnisse der Vielen, gehen vor die Bedürfnisse der Wenigen. Gut gesprochen.

Gemacht haben diesen Film die Damen und Herren von „The Asylum“, konkret zeichnen hier Nick Lyon (Regie) und Geoff Meed (Drehbuch) verantwortlich. Nick Lyon hat immerhin bereits bei Filmen wie „Zombie Apocalypse“ bewiesen, dass er Trash kann. Im Vergleich zum Zombieabenteuer muss ich aber anmerken, dass er hier weitaus besser zu Werke geht. Das mag daran liegen, dass die „tragischen“ Momente hier weit weniger sind (oder weniger dumm inszeniert sind, wobei es doch ein paar Szenen gibt, die … naja, ich sage mal so: Wenn ein ganzes Team als „eingeschworen“ präsentiert wird und dann gehen fast alle drauf, sollte man doch meinen, dass zumindest ein Minimum an Emotion vorhanden sein sollte). Geoff Meed ist eigentlich Schauspieler („Resident Evil: Extinction„, „Fast Five„) und hat dennoch bereits ein paar Drehbücher geschrieben, wie zum doch eher peinlichen „Hold your Breath„.

Alles in allem ist „American Battleships 2“ ein durchaus unterhaltsamer Monster-Trash, der seine Momente hat, Spaß macht und ohne allzu große Erwartungen auch wirklich gut zu unterhalten weiß.

„Bermuda Tentacles“ bekommt 7 von 10 möglichen, das Bermuda Dreieck heimsuchende, Punkte.

Best of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: Schauspiel, Effekte):
Ein netter Film für zwischendurch, der mit der richtigen Erwartungshaltung doch tatsächlich Spaß macht. Linda Hamilton kann einem leid tun, die Dialoge sind meist mehr witzig als anspruchsvoll aber dennoch okay. Das Set-Design ist zum großen Teil wirklich gut gelungen.

Fazit: Macht Spaß. Ist sehenswert.

[amazon template=multinational&asin=B00QU5IVVY,B00L1WJIYU]


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.