Best Of Worst Case: Jurassic Shark 3 – Megalodon (Filmkritik)

Es ist wieder soweit – eine Bohrinsel bohrt nach (richtig) Öl irgendwo draußen weit von der Küste entfernt. Und – ebenfalls wieder richtig – die Sache geht schief, weil durch die Bohrungen ein Riesenhai (ein urzeitlicher Megalodon) erweckt wird, der auf die Ursach der Störung losgeht.
Dumm gelaufen …

Jurassic Shark 3 - Megalodon Film

Und erneut stellt sich mit die Frage: Warum nennt man einen alten Film (in diesem Fall aus dem Jahr 2002) mit dem Titel „Megalodon“ nach einem verdammt schlechten Trashfilm aus dem Jahr 2012 und tut so als wäre es Teil 3 davon? Das gleiche hat man mit „Great White“ auch abgezogen, der „Jurassic Shark 2“ genannt wurde (und so richtig schlecht war).

Leider muss ich gleich festhalten, dass es aufgrund der vielen Haifilme und der seltsamen Angewohnheit der Titeleindeutschungen oftmals zu Fehlern kommt – das hier ist NICHT „Shark Attack 3: Megalodon“. Dieser Film wäre nämlich ein Kultfilm (guckt nur mal die YouTube-Videos, eine Kritik wird in Kürze folgen), sondern ein völlig anderer Film. Das hat übrigens wieder einmal dazu geführt, dass die Bilder auf Amazon zB jene aus dem FALSCHEN Film sind (nämlich aus dem oben erwähnten „Shark Attack 3“).

Aber es gibt auch schlimmere filme als diesen hier, wie den vorhin erwähnten „Great White“, der in Summe einfach nur schrecklich war. Diesbezüglich muss ich hier Entwarnung geben, denn der Film selbst ist dank eines netten Drehbuchs und cooler Darsteller wie zum Beispiel Mark Sheppard (Crowley, aus Supernatural), Robin Sachs („The Lost World“, „Galaxy Quest“ und viele Sprechrollen in Videogames, zB „Mass Effect 2“, „Dragon Age: Origins“) oder Al Sapienza („Pretty Woman“, „Der große Crash“). Die einzige Frau, die mitspielt ist Leighanne Littrell und die macht ihre Sache genauso gut wie ihre Kollegen.

Der Film besteht zu 75% aus computergenerierten Bildern (CGI), welche die Ölbohrstation zeigen, die Unterwasserwelten und die kleinen U-Boote. Und natürlich (relativ spät) den Hai. Der ist dann eher das Gegenteil von einem Höhepunkt im Film, aber dennoch – der Film hat was.

Der Spannungsaufbau ist gut gemacht, die kleinen Erschütterungen, das Design der Unterwasserwelten, die Interaktionen der Charaktere … es macht Spaß den Leuten zuzusehen und … ach, wem mache ich was vor? Der Film versucht ein Charakterfilm zu sein, aber tatsächlich wartet man die ganze Zeit über auf den Hai. Wenn der auftaucht ist die Sache mehr oder weniger komplett im Eimer. Es gibt ein paar Szenen, die durchaus spannend sind, aber sie sind klar in der Unterzahl. Ja, die Charaktere interagieren glaubwürdig, ja, ich habe tatsächlich Charaktere(!) geschrieben und nicht Abziehbilder. Abgesehen davon könnte mir Mark Sheppard das Telefonbuch vorlesen und ich würde zuhören (der Ker hat einfach eine extrem coole Stimme) und die CGIs sind für den 2002er Standard vielleicht okay, aber heutzutage … naja. Ich sag mal so … Es ist ein bissschen … steril. Toy Story 1 wirkt lebendiger.

„Jurassic Shark 3“ aka „Megalodon“ bekommt von mir 3 von 10 möglichen, eine nette CGI-Unterwasserwelt erschaffende, Punkte (und 1 Punkt davon ist für Mark Sheppard).

Best-Of-Worst-Case-Urteil (Trashfaktor: Das Alter des Films):
Unblutig, unspannend, nicht mal freiwillig witzig. Zeigt aber, dass Potential da wäre, vorausgesetzt, das Budget hätte gereicht, um das Finale wirklich gut hinzubekommen. Leider ein klarer Fall von „Netter Versuch“.

Fazit:
Nur für absolute Hard-Core-Fans, denn der Film macht den größten aller Fehler: Er bleibt belanglos.

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